Berlin,
30. Juli 1950Nichts passierte.
Wir drehten uns wieder alle zu Voldemort und den Kobolden.
Der Dunkle Lord beugte sich näher zu den beiden anderen Kobolden runter, die zum ersten Mal an diesem Nachmittag ein entsetztes Gesicht trugen. Er hielt seinen Zauberstab auf den mittleren Kobold gerichtet und zwang seine Hand, ebenfalls sich auszustrecken. Der Kobold schrie auf vor Angst was ihm bevorstehen würde.
"Es ist Rodnok, der neben mir!". Seine Hand streckte sich weiter aus und zuckte, als er die Antwort herausschrie.
Voldemort ließ sofort seinen Zauberstab sinken und der Arm des Kobolds bewegte sich nicht mehr nach oben. "Sieh her", sagte er zu dem anderen Kobold, Rodnok, der vor Wut gegenüber seinem Gefährten und vor Angst vor Voldemort zitterte, "du kannst deine Hand behalten, wenn du die Tür öffnest."
Er nickte zitternd zu Voldemorts Bedingungen. "Macniar, hol ihn da raus." Macnair lockerte das Seil um den benötigten Kobold, behielt aber die anderen beiden fest im Griff. Macnair riss Rodnok am Hemd, um ihn aus dem Bündel zu reißen. Als der Kobold befreit war, legte Macnair sofort die Seile um die beiden anderen wieder an.
Voldemort hielt seinen Zauberstab auf dem befreiten Kobold und ging mit ihm auf die silberne Tresortür zu.
Rodnok legte die Hand auf die Tür und sofort lösten sich die zehn silbernen Träger, die die runde Tür festhielten. Der Kobold sprang hoch und zog am Griff. Voldemort stand daneben und beobachtete - sein Zauberstab immer noch auf den Kobold gerichtet - als sich die Tür zur Seite öffnete. Die Öffnung zum Tresor reichte vom Boden bis zur Decke, mit ein paar Zentimetern abstand. Doch mit dem blossen Auge konnte man nicht sehen, wie gross der Tresor sich nach hinten erstreckte. Stapel und Stapel von Goldgaleonen versperrten einem die Sicht auf das Ende des Tresors. Kronen, Schmuck in allen Größen und Farben, Stücke komplizierter Möbel, Goldmünzen die größer waren als Speiseteller und weitere Schätze waren unter den Reichtümern gestapelt. Und das war nur der Bruchteil, den ich sehen konnte. Sobald die Tür sich vollständig geöffnet hatte, sprach Voldemort:
"Avada Kedavra."
Ein grüner Blitz sprühte aus seinem Zauberstab direkt auf Rodnok der sofort zu Boden fiel. Der Kobold der ihn verraten hatte gab ein jaulen von sich, das in einem trauernden Stöhnen endete. Macnair gab ihm einen Tritt in den Nacken und sagte ihm, er solle schweigen.
Mit vor Erstaunen ausgestreckten Armen wandte sich Voldemort an Heinrich.
"Du hast so viel! Und trotzdem hast du mich weiter abgewiesen." Der Dunkle Lord kam näher zu Albert, "Für einen Bruchteil deiner Reichtümer hast du deinen Finger verloren und ein paar Koboldleichen auf dem Gewissen noch dazu!"
Er fing an zu lachen und die magische mechanische Stimme erhöhte seine Tonlage, genau wie es bei Toms normalem Lachen auch passierte.
"Was für ein Narr", beendete Tom sein verstörendes Gelächter.
Sofort hörten wir einen lauten Knall vor der Tür des Zugwagens. Ich drehte mich mit meinem Zauberstab rum und beschwor still wieder ein Schutzschild für Voldemort. Ich konnte keinen Fluch auslösen und gleichzeitig meine telekinetische Barriere hochhalten, aber niemand außer Tom und ich wussten das. Durch die Tür kam ein Kapuzenmann in schwarzen Roben mit einer weißen, schlangenäugigen Maske.
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Heirs
Fanfiction(WARNING: MATURE CONTENT!) - The Life of Tom Riddle - Storyline: 1942 - 1981 Die Wahl zwischen seinem ultimativen Verlangen nach Weltherrschaft und dem, was ihm schon immer verweigert wurde: Liebe. Die Geschichte erstreckt sich von seinen Schuljahr...