Albanien,
6. Juni 1947Als ich meine Augen öffnete, begrüsste mich die Finsternis. Es kam kein Licht in die Fenster aber die Vögel hörte man in der Ferne singen. Ich setzte mich auf und die Decke fiel auf den Boden. Langsam griff ich nach ihr und faltete sie sorgfältig wieder und deponierte sie rechts von mir. Meine Augen gewöhnten sich allmählich an die Dunkelheit und da bemerkte ich, dass Tom nicht hier war. Ich zog mir meine Jacke rüber und ging hinaus um Tom zu suchen. Das Gras war nass vom Tau und ich sah wie der Himmel etwas an Helligkeit gewonnen hatte. Das Rauschen der Wellen und die frische Brise die durch meine Haare wehte, hatten einen unglaublich beruhigenden Effekt auf mich.
Ich war an der kleinen Hütte neben unser Haus angekommen und öffnete langsam und so vorsichtig wie möglich, die Tür die zu Toms Studienraum führte. Mein Herz schmolz ab dem was sich mir offenbarte.
Tom war an seinem Arbeitspult in einem friedlichen Schlaf versunken – seine Atemzüge liessen seinen Körper sanft auf und ab bewegen. Ich behielt diesen geschätzten Augenblick in meinem Gedächtnis, da ich ihn noch nie zuvor so friedlich gesehen hatte. Der eine Arm stützte seinen Kopf und der andere hing an seiner Seite herunter. Ich bemerkte seinen Zauberstab auf dem Boden, an der Stelle wo sein Arm nach unten hing, er musste wohl runtergefallen sein.
Ich ging langsam hinein, um ihn aufzuheben. Das Zimmer war noch schmutzig von den Arbeiten und sehr wenig Licht schaffte durch kleinen Ritzen an der Wand durchzudringen.
Kerzen waren auf seinem Pult, welche bereits nicht mehr brannten. Der geschmolzene Wachs war auf dem Tisch ausgelaufen und breitete sich in einer kleinen Wachslache aus. Als ich seinen Zauberstab auf den Tisch legte, sah ich sein Gesicht zucken. Ich erstarrte und fürchtete, dass er missverstehen würde, was ich tat. Allerdings hatte er nur den Kopf zur anderen Seite gedreht und murmelte etwas im Schlaf.
Ich wünschte ich hätte verstehen können, was er sagte, aber es war unverständlich.
Als ich wieder aus der kleinen Hütte herausging, war der Himmel in einem schönen hellen Blau getränkt. Ich beschloss mich etwas umzusehen und vielleicht etwas mehr Wasser für den Tag finden zu gehen. Während ich durch den Wald wanderte, war ich angenehm überrascht einen Brunnen zu finden. Er war viel näher, als der Bach den die verzauberten Eimer benutzten, um uns Wasser zu bringen.
Ich wanderte weiter etwas Nordosten von unserem Häuschen, in dieselbe Richtung wo sich das Dorf befand welches wir letztens in ein Haus einbrachen. Der Wald machte mir überhaupt keine Angst, er war nichts im Vergleich zu dem Verbotenen Wald in Hogwarts.
Das Sonnenlicht hatte das Tal mit schönen Morgenfarben gefüllt. Ich konnte die roten Dächer des Dorfes von hier aus sehen, und darüber hinaus sah ich Felder die in sattem Gold und Grün erstrahlten. Während meiner Wanderung fand ich jede Menge Pilze und Nüsse, die ich behutsam in meine Jackentaschen packte.Sobald das Dorf und das rosa Haus in Sicht waren, ging ich nordwestlich zur anderen Seite des Städtchen. Wieder war das verschlafene Dorf ruhig. Nachdem ich Reihen und Reihen von Häusern überquert hatte, stiess ich endlich auf einen anständigen Garten. Sie hatten Gurken, Auberginen und Kopfsalat. Ich nahm alles was ich tragen konnte und verzauberte es, damit alles in meine Jackentaschen passte. Darüber hinaus habe ich beschlossen, eine ganze Zwiebel und Tomatenpflanze herauszuziehen, samt Wurzeln. Die könnten wir dann bei uns im Garten einpflanzen.
Im selben Garten sah ich eine Henne, da kam mir der Gedanke sie zu betäuben und sie ebenfalls mitzunehmen. Wenn sie Eier legen würde, könnten wir mal Spiegeleier essen. Doch als ich mich dann kurz umsah, sah ich ein junges Mädchen dass mich wohl entdeckt hatte.
Sie liess ihre schmutzigen Wäsche fallen und starrte mich nur an. Ich lächelte schnell, packte die Henne und lief davon. Als ich rannte, rief ich noch schnell Obliviate und lief in den Wald hinein. Ich musste plötzlich ab mir selbst lachen, wenn mich jemand so sehen würde, eine Henne in der einen Hand und anderen meinen Zauberstab. Ich fühlte mich wie eine verrückte Frau.
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Heirs
Fanfiction(WARNING: MATURE CONTENT!) - The Life of Tom Riddle - Storyline: 1942 - 1981 Die Wahl zwischen seinem ultimativen Verlangen nach Weltherrschaft und dem, was ihm schon immer verweigert wurde: Liebe. Die Geschichte erstreckt sich von seinen Schuljahr...