Albanien,
30. März 1952Wir stapften fast eine halbe Stunde lang schweigend durch einen steinigen Weg, der die Seite eines Berges umrahmte. Zu sagen, dass wir eine schöne Bergwanderung machten war viel mehr Prestige als das, was sich um den kalten, unheilvollen Berg wölbte. Es war eher so, als würden wir auf einem Felsvorsprung, der voller Steine die zu gross um Felsen genannt zu werden und zu klein im Brocken zu sein, wandern.
So sehr ich auch meine Mütze und meinen Mantel ausziehen wollte - da ich ständig über diesen stolperte - war es viel zu kalt, ohne ihn zu sein.
Arthur Macnair führte die Mission wie letztes mal an. Er war so geschickt auf dem steinigen Pfad. Als er so ging und kletterte, da sah es eher aus als würde er eine abstrakte Form des Tanzens präsentieren. Doch er trug eine bessere Ausrüstung für das Bergsteigen, als wir sie trugen, das war wohl der Grund warum er so viel besser mit den Hürden umgehen konnte. Tom war vergleichsweise gut, selbst wenn er öfters als Macnair abrutschte - doch wohl bemerkt weit weniger als ich. Ich konnte aus Toms Körpersprache schliessen, dass er am liebsten einfach zu den Riesen apparieren wollte, anstatt den ganzen Weg zu ihrem Lager laufen zu müssen. Aber ich erinnerte mich, wie gut es das letztes Mal ausging ...
Vor einem Jahr hatte Macnair uns zum ersten Mal ins Camp der Riesen gebracht, und das ganze Ereignis konnte als kulturelles Missverständnis zusammengefasst werden. Während vieler Nachmittagsversammlungen hatte Macnair sein Bestes gegeben, uns zu erklären, wie man mit Riesen umgeht. Aber Tom verliess sich lieber auf seine eigene Meinung und seiner grossen Intelligenz, statt Macnair aufmerksam zuzuhören. Ich dagegen versuchte mein Bestes, Arthur Gehör zu schenken und mich an alles zu erinnern, was er sagte. Aber am Ende wagte ich nicht, etwas gegen Tom zu äussern.
Die Riesen, die in diesem Berg lebten, waren die Nachkommen von Bestien, die vor Tausenden von Jahren das Lager hier aufgeschlagen hatten. Ein Großteil ihres Denkens war jedoch genauso wie ihre Vorfahren. Arthur hatte dieses Dorf sechs Monate vor unserer ersten Wanderung mit seinem Vorgesetzten besucht. Arthur erklärte, dass die Riesen die Handhabung der Situation durch das Ministerium nicht mochten.
"Sie haben eine Entscheidung von den Riesen erzwingen wollen und sie in die Unterwerfung gedrückt. Das mochten die Riesen überhaupt nicht", hatte Arthur uns eines Nachts gestanden. So war also sein Plan, uns Zeit zu lassen, höflich zu sein und sie als Gleichberechtigte zu behandeln.
"Es ist der einzige realistische Weg, um ihre Unterstützung zu gewinnen. Im Moment sind das Ministerium und die Riesen keine Freunde."
Tom mochte Macnairs Plan und akzeptierte ihn als seinen eigenen. Während dieser Nächte erklärte Arthur intensiv, wie die Kultur der Riesen funktionierte, die Sprache und die wichtigsten Akteure des Plans.
Arthur fing an Formen im Dreck zu zeichnen. Er hockte über eine große, grob gezeichnete Karte dessen, was er an das Dorf des Riesen erinnerte. Auf das grösste Rechteck in der unteren Mitte deutete er mit auf seinen schmutzbedeckten Finger. Sein rauer, nordischer Akzent knackte durch das Nachtambiente.
"Dies ist der Thron des Gurg, er spricht unsere Sprache - naja soweit man das so nennen kann, aber es ist verständlich. Er braucht ein Geschenk, bevor irgendwelche Worte gesagt werden. Das ist das Wichtigste."
Toms Gesicht studierte den Boden, während das Flackern der Flammen das warme Licht auf seine Haut reflektierte.
"Was für ein Geschenk würdest du vorschlagen? Ich habe Gold -"
"Nein nein, das dachte das Ministerium auch: Die Riesen schätzen Gold nicht wie wir, sie lieben das Essen. Es ist schwer, in diesen zerklüfteten Bergen gutes Essen zu finden." Tom dachte kurz nach, dann fügte Arthur hinzu: "Aber es macht ihnen auch nichts aus, Magie zu sehen. Thomas Wood, mein Manager, hatte diesen Gedanken nicht geteilt, dummer Bastard. Das machte alles schwieriger am Ende."
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Heirs
Fanfiction(WARNING: MATURE CONTENT!) - The Life of Tom Riddle - Storyline: 1942 - 1981 Die Wahl zwischen seinem ultimativen Verlangen nach Weltherrschaft und dem, was ihm schon immer verweigert wurde: Liebe. Die Geschichte erstreckt sich von seinen Schuljahr...