Albanien, 31. Dezember 1947
Heute wachte ich früh auf, um Tom ein besonderes Frühstück für seinen Geburtstag vorzubereiten. Um früher als Tom aufzustehen, hatte ich letzte Nacht einen ziemlich leichten Schlaf. Jede Stunde ab 4 Uhr wachte ich auf, um sicherzustellen, dass Tom noch schlief. Ich wollte ihn schon immer mal überraschen, also warum nicht zu seinem Geburtstag?
Als ich langsam und sorgfältig aus der linken Seite des Bettes kroch, hörte ich Tom wie er sich rüberrollte und im Schlaf etwas murmelte. Ich hielt meinen Atem an und hatte Angst, dass ich ihn geweckt hatte. Aber seine Augen öffneten sich nie.
Sobald ich in der Küche war, suchte ich nach allen Zutaten, die ich brauchte, um ihm ein paar Pfannkuchen zu machen. Ich hatte genug Mehl zum Glück, wahrscheinlich bis zu nächsten Frühling. Ich schaute aus dem Küchenfenster, um die Sonne zu sehen, aber sie war bedeckt. Unser erster Winter in Albanien war mehr Regen und Wind als Schnee wie in England. Der Nebel im Tal traf die grauen Wolken, die wie eine große Decke über das Land waren. Über dem leichten Klappern meiner Utensilien hörte ich, wie die Waldvögel sangen und die Wellen stürmten.
Obwohl ich es wegen der Regenwolken nicht sicher sagen konnte, war die Sonne gerade über die Berge gestiegen, als ich fertig war, alle Zutaten zusammen zu mischen und sie auf die mit geschmolzener Butter überzogene Wanne zu gießen. Ich hatte sie noch nie mit Ziegenbutter gemacht und hoffte, dass es gut schmecken würde.
Nachdem ich einen geflippt habe, setze ich ihn ab, um ihn abkühlen zu lassen.
Ich saß am Tisch und roch die Pfannkuchen, während ich den Dampf der von ihnen aufstieg anstarrte. Sofort wurden meine Augen zum Küchenfenster gezogen, weil ich ein plötzliches Rauschen von draußen hörte. Ich saß auf dem Stuhl vor dem Fenster, so dass ich leicht in der Lage war, das Wasser vom Himmel zu sehen, das auf die Bäume stürzte. Die Dachterrasse trommelte wegen dem Bombardement des Regens. Wir hatten schon ein paar Regenschauer durchgemacht, und stehts hatte unser Dach das Unwetter überlebt.
Ich drehte meinen Kopf zu Tom um zu sehen, ob er ab dem Radau aufgewacht war. Ich hatte nicht den Wunsch, ihn allzu früh aufzuwecken, da er ein ziemlicher Morgenmuffel war. Nach dem ich über ein halbes Jahr mit ihm allein in einer Hütte gelebt hatte, kannte ich ihn sehr gut. Alles musste so gemacht werden wie er es sich vorstellte – alles andere war falsch. Und obwohl er die meiste Zeit davon Recht hatte, war das nicht gerade prickelndes Attribut. Man könnte meinen, dass man bei Tom auf Scherben laufen würde bei allem was man tut. Am Anfang mag es so gewesen sein, aber die letzten zwei Monate in seiner Gegenwart waren angenehm.
Das war vielleicht deswegen, weil ich die schwierige Entscheidung getroffen hatte, meine romantischen Gefühle für Tom zu unterdrücken. Nachdem er mich vom Manticore gerettet hatte, rannte ich zurück zum Haus und schloß mich im Badezimmer ein und weinte stundenlang. Als ich dies verließ, hatte ich einen neu entdeckten Geist. Sei es weil ich ihn über alles liebte oder nicht, musste ich mir nun eingestehen, dass er im Moment nicht fähig war, oder mich einfach mich nicht zurücklieben wollte. Ich denke, wenn nachdem ich ihn soweit herausgefordert hatte wie letztes mal, immer noch nichts von ihm als Gegenleistung kam, sollte ich wohl mit dem Thema Liebe bei Tom Ruhe geben. Ich bemühte mich sehr, dass er nie ein Auge auf mich während einer ganzen Woche werfen konnte, ich schlief sogar in seinem Arbeitszimmer. Am achten Tag kam er ins Arbeitszimmer hereingeplatzt und sagte mir ich solle Frühstück machen, als ob nichts gewesen wäre.
Ab diesem Zeitpunkt an, habe ich meinen Job als seinen Diener akzeptiert. Und so wurde es viel einfacher. Ich habe viel mehr Freude daran gehabt, den Garten zu pflegen und zu kochen. Ich war nicht sein Sklave - das war meine neue Arbeit. Und ja, ich wurde nicht bezahlt, aber es war eine Erfahrung. Tom zeigte mir viele neue Zaubersprüche und sammelten Kräuter um Zaubertränke zusammenzubrauen. Der albanische Wald war voller seltener magischer Pflanzen, wie Kiantuskraut, Blutfett (gut, um magische Flecken loszuwerden), Morganas Fänchel (macht dass heilende Tränke schneller wirken) und so weiter. Ich trocknete sie zu Pulver, um sie an Druella und Meredith zu senden.

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Heirs
Hayran Kurgu(WARNING: MATURE CONTENT!) - The Life of Tom Riddle - Storyline: 1942 - 1981 Die Wahl zwischen seinem ultimativen Verlangen nach Weltherrschaft und dem, was ihm schon immer verweigert wurde: Liebe. Die Geschichte erstreckt sich von seinen Schuljahr...