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Albanien,
    19. Januar 1949

Es war später morgen, als ich fühlte, wie Tom neben mir aufwachte. Ich hatte mich unbewusst an seiner Brust gekuschelt und mein Arm lag auf seiner nackten starken Brust, als er plötzlich aus dem Bett sprang, als hätte er Feuer gefangen. Ich war zu müde, um ihm es ihm gleich zu tun. Stattdessen rollte ich rüber und zog die Decken über meine Schultern. Unser Schlafplan war sehr sporadisch seit wir aus Azkaban gekommen waren. Und den ganzen Tag im Bett zu verbringen, half da nicht besonders viel dabei es zu verbessern. Nun, nicht den ganzen Tag - wir hatten ein bisschen gegessen, aber kurz darauf fanden wir uns wieder in den Armen des jeweils anderen.

Es war eine wundervolle Zeit und ich fühlte mich wie im siebten Himmel. Mit Tom so intim zu sein, war über all meine Phantasien hinaus. Sex mit ihm zu haben war eine Menge Spaß. Je mehr wir es taten, desto besser wurden wir. Obwohl ich am meisten dazulernen musste, da mir es schien, dass Tom schon ne Menge Erfahrung hatte mit dem was er tat. Sogar die Zeiten, in denen wir nur im Bett zusammen verbrachten, waren angenehm - Tom war entspannter als je zuvor. Obwohl er nicht sehr oft mit mir kuschelte, war er mir gern nah und gelegentlich streichelte er mich zärtlich. Wir haben viel über unsere Vergangenheit gesprochen, über unsere Zeit in Hogwarts und gelegentlich auch ein Schnipsel unseres Lebens vor der Schule. Aber wir redeten nie über unsere Beziehung zu einander und wo uns das alles hinführen würde. Einmal wollte ich beinahe fragen, aber er las meine Gedanken, bevor ich es aussprechen konnte.

"Vergiss es", schnappte Tom. Es war frustrierend, nicht zu wissen, was zu erwarten war, aber ich hatte versucht, es wegzustecken und meine Zeit mit ihm zu genießen.

Gerade als ich wieder einschlafen wollte, schüttelte Tom mich wach. Ich rollte mich zurück zu ihm wo er stand und blinzelte.

"Mmm ... was ist das?", fragte ich schläfrig. Er stand über mir ohne Hemd und trug seine Arbeitshose. Er reichte mir eine Tasse und sagte mit einer ernsten Stimme:

"Du musst das trinken."

Ich richtete mich langsam auf, als ich bemerkte, dass ich nichts weiteres anhatte als mein BH. Schnell wickelte ich die Decken um mich herum, aber nicht so schüchtern wie ich vor zwei Tagen noch war. Wir hatten beide praktisch alles an uns gesehen, doch ich wollte bescheiden bleiben.

Er reichte mir die Tasse und hielt sie mir vor mein Gesicht. Sorgfälltig nahm ich sie in meine Hände und blickte in die Flüssigkeit hinein. Sie bestand aus einer dicker Konsistenz und hatte eine dunkelviolette Farbe. Sie war bis an den Rand vollgefüllt. Die Tasse war warm in meinen Händen und ich nahm zögerlich einen Schluck. Der Geschmack war mir allerdings nicht vertraut. Es schmeckte irgendwie wie ein Mix von Kräutertees.

"Warum nehme ich das?", fragte ich ausversehen.

Tom runzelte, weil ich ihm nicht einfach gehorchte, frustriert seine Stirn: "Das ist damit du nicht noch schwanger wirst", antwortete er etwas schroff, mit der Andeutung, dass er nicht weiter auf das Thema eingehen wollte.

Ich schaute zurück auf den lila Trank.

Meine Freunde und ich hatten Trankrezepte für ähnliche Zwecke schon mal gesehen, aber natürlich hatte keiner von uns sie probiert - da wir sie ja damals nicht brauchten. Ich fand es etwas irritierend, dass Tom meinen Körper so kontrollieren wollte, aber ich wollte jetzt nichts sagen.

HeirsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt