Kurz darauf kam Liam auch schon wieder und setzte sich zu ihnen.
"Du brauchst dich gar nicht erst setzen. Wir gehen jetzt nochmal zum Park oder so und machen da spontan ein kleines Schooting mit Jana.", sagte Diana jedoch, während sie nun auf stand.
"Einfach mal frei haben und nichts tun kannst du nicht, oder?", fragte Liam und tat ihr dies nach.
"Nein. Das solltest du nach 17 Jahren mit mir mittlerweile gelernt haben."
"Normale Leute nehmen sich frei, um zu entspannen und du? Du putzt das komplette Haus und arbeitest dann spontan einfach weiter."
"Ja. Das ist für mich Entspannung. Du solltest mittlerweile doch wissen, dass ich nicht normal bin. Außerdem braucht ihr beiden doch jemanden, der euch hinterher putzt. Wenn ich das nicht machen würde, würde hier ruck zuck das absolute Chaos herrschen. Wenn du und Jim den Haushalt machen, kann das gar nicht gut gehen."
"Ihr Drei habt euch echt gesucht und gefunden!", lachte Abby, die mittlerweile auch aufgestanden war.
"Ja. Ich weiß echt nicht, wie die beiden leben könnten, wenn ich nicht als hinter ihnen her räumen würde.", stimmte Diana ihr zu.
"Dann würde niemand meckern, wie es hier aussieht und wir würden im Dreck und im Chaos versinken. Also genau so, wie zu der Zeit, wo du noch nicht hier warst.", meinte Liam.
"Ich weiß echt nicht, wie ihr so fast drei Jahre lang leben konntet!"
"Es war schon ganz gut, dass du hier her gezogen bist. Wir brauchen jemanden, der uns ab und zu zur Sau macht, wenn wir nicht putzen."
"Ja. Und sonst wären wir wahrscheinlich nie zusammen gekommen."
"Das muss Schicksal gewesen sein. Wäre deine Mutter nicht gestorben, wärst du nie hier her gezogen. Dann wären Liam und Jim im Dreck versunken und du wärst nie mit Liam zusammen gekommen. Ihr hättet nie geheiratet und du hättest nie diese drei wundervollen Kinder gehabt. Da muss doch irgend eine höhere Macht hinter stecken, die das alles wollte. Das kann doch gar nicht anders sein.", sagte Abby nun und die anderen Beiden nickten zustimmend. Sie hatte Recht. Das konnte eigentlich schon fast kein Zufall mehr sein. Dazu war es einfach zu perfekt.
"So. Los jetzt. Du wolltest Fotos machen. Sonst ist es gleich dunkel.", brach Liam nun das Schweigen und Diana ging los, um ihre Tasche mit der Kamera und den verschiedenen Objektiven zu holen. In der Zeit hatte Liam sich bereits um die Kinder gekümmert und so gingen sie nun los, um eine geeignete Lokation zu suchen. Sie entschieden sich schließlich für eine große Wiese auf der jede Menge Löwenzahn wuchs. Im Hintergrund war ein Wald und Diana war direkt übezeugt. So drückte sie Liam nun den Reflektor in die Hand und positionierte ihn an der korrekten Stelle. Kurz darauf hockte sie dann auch schon auf der Wiese und begann damit Fotos von der jungen Hündin zu machen.
"Ich würd ein bisschen aufpassen. Das ist Löwenzahn. Denk dran!", ermahnte Liam sie noch. Es andauerte allerdings keine fünf Minuten, bis Diana auch schon platt im Gras lag. So konnte sie einfach die besten Fotos machen und ein bisschen dreckig machen gehörte da eben dazu. Bei so etwas war voller Körpereinsatz gefordert und da musste man nunmal auch ab und zu platt auf der Wiese liegen.Fast eine Stunde lang machte Diana nun die schönsten Fotos und neben der Hündin stand schon bald auch Abby mit vor der Kamera. Erst als auch mit ihr und der Hündin zusammen ein paar tolle Fotos entstanden waren, war Diana zufrieden und sie gingen wieder nach Hause, wo sie die ganzen Fotos auf ihren Laptop zog. Wie gewohnt, sortierte sie nur die schönsten Bilder heraus und bearbeitete sie, bis sie perfekt waren. Die Schönsten davon druckte sie nun aus und reichte sie an Abby.
"Wenn dann will ich die aber auch signiert haben!", sagte diese jedoch und kurz darauf waren die Bilder alle von Diana signiert. Mittlerweile war es schon spät am Abend und Diana brachte die alte Frau nun nach Hause, um dann wieder nach Hause zu fahren. Dort unterhielt sie sich noch ein wenig mit Liam, um dann zu Bett zu gehen.Am nächsten Morgen fuhr sie allerdings schon früh zum Flughafen, um Jim ab zu holen. Bis dieser kam, dauerte es jedoch eine Weile und so bearbeitete sie noch ein paar Bilder.
Es dauerte etwa eine Stunde, bis hinter ihr jemand sagte: "Das Foto sieht toll aus!"
"Jim! Da bist du ja endlich!", erkannte Diana direkt und klappte ihren Laptop zu, um ihren großen Bruder in ihre Arme zu schließen.
"Ja. Der Flug hatte Verspätung. Tut mir leid.", sagte Jim und löste sich langsam wieder von ihr.
"Nicht schlimm. Ich hab direkt zwei Stunden mehr eingeplant. Ich muss sowieso erst heute Mittag wieder los."
"Wie viel Uhr haben wir denn? Ich hab kein Zeitgefühl mehr."
"Wir haben jetzt gleich neun Uhr morgens. Deshalb sollten wir jetzt nach Hause fahren und erstmal was essen. Ich hab hier eben schon was besorgt."
"Ist Liam auch schon wieder da?"
"Ja. Der ist gestern Nachmittag schon gekommen. Die sind irgendwie schneller fertig geworden und da ist er schon eher gekommen. Sonst hätte ich ja wohl kaum die Kinder zuhause gelassen."
"Stimmt.", sagte Jim und gähnte erschöpft.
"Noch so müde? Du hattest doch jetzt sieben Stunden Zeit zum Schlafen."
"Ja, aber wenn man ein schreiendes Kind hinter sich hat, kann man nicht wirklich schlafen."
"Zuhause hast du dann gleich drei davon. Die waren heute Morgen schon super drauf."
"Da kann ich noch mit leben. Zuhause mach ich einfach die Tür zu und hab meine Ruhe."
"Na dann komm. Lass uns fahren. Da hast du zwei Stunden Zeit zum Schlafen."
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Missing you
Teen FictionAchtung! In diesem Buch werden die Themen Krieg, Drogen, selbstverletzendes Verhalten sowie einige psychische Krankheiten behandelt. Diana ist Pferde Fotografin und wohnt mit ihrem Freund Liam in Ocala. An sich hat sie ein wirklich tolles Leben mit...