Lange unterhielten sie sich und überbrückten so den langen Flug, bis sie schließlich landeten und doch tatsächlich absolut pünktlich den Flughafen verließen. Entspannt fuhren sie nun nach Hause und schafften das auch noch ohne irgendwelche Zwischenfälle oder besondere Staus. So kamen sie ganze zwei Stunden eher zuhause an, als geplant.
"Ich geh dann nochmal nach den Pferden gucken.", sagte Liam direkt.
"Ich komm mit.", meinte Sean und so verschwanden die Beiden nun, während Diana erst einmal rein ging. Eigentlich hatte sie vor die Kinder zu begrüßen doch von denen schien niemand da zu sein. Sie guckte alle Räume durch, doch es war niemand zu finden. Zum Schluss klopfte sie dann an die Tür von den Jungs und öffnete, ohne groß nach zu denken, die Tür, als sie zwei entsetzte Gesichter aus dem Bett anschauten. Sie drehte sich direkt wieder weg und warnte: "Dein Vater kommt gleich, also würd ich mir ganz schnell was an ziehen uns sie nach Hause bringen! Und pack das Gras weg! Papa bringt dich um, wenn er das riecht!"
Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer wieder und ging in die Küche, um etwas zu Essen zu machen. Nach einer Weile kam Justus dann wieder und stellte sich beschämt zu ihr.
"Du musst sich nicht schämen. Alles gut. Aber du gehst jetzt mal ganz schnell duschen! Du stinkst schlimmer als ein Coffee Shop! Papa bringt dich um, wenn er irgendwas davon mit kriegt!", sagte sie und so verschwand Justus wieder, um nach einer Weile wieder zu kommen. Mittlerweile roch er nun nicht mehr ganz so extrem und kurz darauf kam auch schon Laim wieder. Diana steckte ihm nur noch schnell ein Kaugummi zu und warnte: "Halt dich, so gut es geht, von ihm fern!"
Dann stand Liam auch schon vor ihr.
"Da seid ihr ja schon wieder! Essen ist gleich fertig. Ich hab nur keine Ahnung, wo die anderen Beiden sind.", sagte Diana.
"Die kommen auch gleich. Die wollten nur noch irgendwas filmen.", sagte Justus und genau in diesem Moment kamen die Beiden auch schon rein.
"Na dann sind ja jetzt alle wieder da.", bemerkte Diana und stellte das Essen auf den Tisch.
Gemeinsam aßen sie nun etwas, bevor Sean dann sein Zimmer bezog und alle zu Bett gingen. Nur Diana setzte sich mal wieder an ihren Laptop, um noch die letzten Bilder zu bearbeiten.
Nach einer Weile kam dann Justus zu ihr und blieb unsicher neben ihr stehen.
"Komm her.", sagte sie und klopfte neben sich auf die Couch, um dann ihren Laptop zur Seite zu legen. Justus setzte sich nun unsicher neben sie und schaute beschämt zu Boden.
"Du musst dich wirklich nicht schämen. Alles ist gut.", sagte Diana.
"Dann bist du nicht sauer?", fragte Justus erstaunt.
"Nein. Natürlich nicht! Warum sollte ich denn sauer sein? Weil du nicht so eine Nonne bist, wie dein Vater, sondern lieber Spaß haben willst? Garantiert nicht. Da bin ich eher froh drüber. Du solltest nur vielleicht besser aufpassen, dass dein Vater so etwas nicht mit kriegt. Der hat da schon eher ein Problem mit."
"Dann sagst du ihm nichts davon?"
"Nein. Hab ich doch gesagt. Dein Vater reagiert bei so etwas immer etwas über. Gerade, was Drogen angeht! Also pass auf, was du hier anstellst. Gras ist zwar nicht schlimm, aber du riechst es extremst! Wenn ich dir was empfehlen darf dann Rauch nicht in geschlossenen Räumen und wenn dann nicht hier!"
"Das heißt du hast nichts dagegen?"
"Es ist deine Sache, was du für Drogen nimmst. Pass nur auf, dass dein Vater das nicht mit kriegt!"
"Und was ist mit... dem... Anderen?"
"Du bist über 18. Ich kann dir doch nicht verbieten Spaß zu haben. Außerdem bin ich nicht blöd. Mir ist schon klar, dass du nicht andauernd bei deinem Kumpel übernachtest und ich kann mir auch vorstellen, was du stattdessen gemacht hast."
"Du hast das die ganze Zeit gewusst?"
"Klar. Justus, ich bin deine Mutter. Ich muss dich nur an gucken und weiß, was du schon wieder für eine Scheiße gebaut hast. Deinen Vater kannst du so etwas vielleicht noch erzählen, aber mir nicht. Ich war selber mal jung und ich war ganz genauso, wie du. Mit dem Unterschied, dass ich früher angefangen hab. Ich hab sowas schon mit 11 gemacht."
"Jetzt echt?"
"Ja. Also mir kannst du nichts vor machen. Ich hab selber jegliche Drogen durch probiert. Im Nachhinein fand ich das dann doch alles blöd. Also wenn in der Richtung irgendwas ist dann komm lieber zu mir, als zu deinem Vater. Ich bin die Letzte, die in der Richtung wirklich schimpft. Es sei denn du kommst mit so etwas wie Heroin an! Da ist auch bei mir Schluss! Aber selbst dann bin ich immer noch die bessere Alternative. Dein Vater ist ziemlich empfindlich, was so etwas an geht. Der hat selber nie was anderes angepackt, als Alkohol und denkt man stirbt an allem anderen direkt. Also wenn was ist dann komm zu mir."
"Danke!"
"Kein Problem. Ach und wenn ich dir einen Tipp geben darf, dann lass das Rauchen sein. Es gibt nichts wiederlicheres, als einen Raucher zu küssen, wenn man nicht selber raucht. Ich spreche aus Erfahrungen. Das ist das Letzte, was Mädchen mögen."
"Du bist echt die beste Mutter, die man sich vorstellen kann!"
"Ach du bist süß. Jetzt solltest du aber wirklich ins Bett. Morgen ist Schule. Da musst du früh wieder aufstehen."
"Ja. Gute Nacht!"
"Schlaf schön!"
Er ging nun zu Bett, während Diana noch die letzten Bilder bearbeitete, bevor auch sie sich schließlich schlafen legte.
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Missing you
Teen FictionAchtung! In diesem Buch werden die Themen Krieg, Drogen, selbstverletzendes Verhalten sowie einige psychische Krankheiten behandelt. Diana ist Pferde Fotografin und wohnt mit ihrem Freund Liam in Ocala. An sich hat sie ein wirklich tolles Leben mit...