Kapitel 18

8 0 0
                                    

Als die Pferde dann fertig waren, kam auch Liam nun mit den drei Kindern an der Hand raus. Diese konnten mittlerweile schon relativ gut laufen und kamen wacklig auf sie zu.
"Mama!", riefen sie und kamen auf sie zu.
"Hallo ihr Drei!", sagte sie und hockte sich hin, um die drei in ihre Arme zu schließen.
"Na? Wollt ihr auch Pferdchen gucken?", fragte sie nun.
"Ja!", kam es von den Dreien.
"Komm. Ich zeig euch mal die Pferde.", sagte Kent, doch die drei schauten ihn nur skeptisch an.
"Das ist Kent. Dem gehört eins von den Pferdchen und der reitet ganz toll!", erklärte Diana, doch die Kinder waren noch immer ziemlich skeptisch.
"Wollt ihr vielleicht lieber mit mir kommen?", fragte Beezie. Und die Kinder nickten, um dann mit ihr zu den Pferden zu gehen.
"Tja Kent. Die haben wohl keinen Bock auf dich.", lachte Lucy.
"Nein. Die sind Fremden gegenüber allgemein ziemlich skeptisch und Beezie wirkt einfach ein bisschen vertrauenswürdiger, als du.", meinte Diana.
"Na danke auch!", lachte Kent. Er nahm das Ganze mit Humor.
Nun kam auch Liam zu ihnen und Diana erklärte: "Das ist mein Mann Liam und Liam das sind Kent, Lucy, Beezie, Laura und McLain. Die Trainerin hat es leider zeitlich nicht geschafft."
"Okay. Und das sind alles Springreiter?"
"Genau."
"Aha."
"Du bist der Erste, den wir treffen, der wirklich so gar keine Ahnung hat, wer wir sind.", lachte Lucy.
"Ja. Ich hab exakt null Ahnung von Pferden und allem, was damit zu tun hat.", meinte Liam.
"Okay. Also das ist ein Pferd. Das ist der Kopf, da kann man ihm was zu Fressen geben und es streicheln und das ist der Hintern. Da kommt eigentlich nur Mist raus.", erklärte Lucy nun und deutete auf ihr Pferd.
"Okay. Schön zu wissen.", lachte Liam.
"So. Können wir los?", fragte Kent.
"Ja. Wenn ihr fertig seid, können wir los.", meinte Diana.
"Gut. Dann satteln wir eben noch die Pferde und dann können wir."

So wurden die Pferde nun noch gesattelt, bevor sie sich dann auf die Pferde schwangen. Langsam gingen sie nun zu der Wiese, wo die Fünf ihre Pferde erstmal locker warm ritten. Dann folgte der ernste und traurige Teil der Veranstaltung. Jim holte nun die Urne hervor und überreichte sie an Beezie. Diese nahm das Gefäß ehrenvoll entgegen und nahm den Deckel ab. Diana kamen nun schon wieder die Tränen und Liam legte sanft einen Arm um sie.
Im vollem Galopp rasten die Fünf nun über die Wiese und Beezie entleerte dabei die Urne.
Im Trab kehrten die Reiter nun wieder zu ihnen zurück und obwohl sie die Frau gar nicht richtig kannten, hatten auch von ihnen einige Tränen in den Augen. Das war einfach ein unglaublich emotionaler Moment und Diana wusste, dass das ihr letzter Wunsch war und dass sie ihr diesen noch erfüllen konnte.
Die Springreiter ritten ihre Pferde nun trocken und Diana hatte etwas Zeit, um sich wieder zu beruhigen und einfach mit der Situation klar zu kommen. Liam wich ihr dabei nicht von der Seite, während Jim sich um die Kinder kümmerte und mit diesen wieder nach Hause ging.
Diana sammelte sich nun langsam wieder, bis die anderen nun auch zu ihnen kamen und abstiegen. Jeder von ihnen sprach ihr nun sein Beileid aus und sie wurde von jedem einmal umarmt. Das zeigte ihr mal wieder, wie wichtig ihr dieser verrückte Haufen von Springreitern doch geworden war und wie sehr sie sich mochten, obwohl sie sich nur alle paar Wochen mal für ein paar Stunden sahen. Es war einfach unglaublich.
"Vielen, vielen Dank! Ihr glaubt gar nicht, wie dankbar ich euch dafür bin!", sagte Diana, als sie wieder bei ihren Transportern angekommen waren und die Pferde verladen waren.
"Kein Problem. Du bist ja auch jede Woche wieder moralische Unterstützung für uns und machst die tollsten Fotos. Da ist das das Mindeste, was wir dir zurück geben können.", sagte Lucy.
"Mir ist es eine Ehre Fotos von so tollen Reitern und der Elite des Springsports zu machen."
"Warst du eigentlich schon mal in Deutschland?", fragte Beezie nun.
"Nein. Wieso?", fragte Diana.
"Hättest du Lust dir das Stadion in Aachen mal an zu schauen?"
"Liebend gerne. Das soll ja wirklich toll da sein. Wieso?"
"Heute in zwei Wochen ist der große Preis in Aachen. Hättest du Lust als unser Maskottchen und unsere persönliche Fotografin mit zu kommen?"
"Wenn ihr drei kleine Kinder und einen ahnungslosen Jim auch noch mit ertragen könnt ja. Es wäre mir eine Ehre euch begleiten zu dürfen!"
"Super. Wir fliegen dann an dem Freitag Abend mit den Pferden zusammen."
"Von wo fliegt ihr denn?"
"Direkt hier vom Flughafen. Wir haben vorher jetzt hier so eine Art Trainingscamp."
"Super. Ich freu mich!"
"Und wir uns erst!"

Missing youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt