Es dauerte nun eine Weile, bis sie die Pferde dann fertig machten und zur Siegerehrung ritten. Diana war mittlerweile zur Presse Tribüne geeilt, um noch bessere Fotos machen zu können. Jede Bewegung von Reiter und Pferd wurde fest gehalten, bis sie den Platz verließen und Diana schnell wieder zu dem Team eilte. Schon hatte sie wieder die Kamera gezückt und machte noch mehr Fotos von einer strahlenden Lucy und einem mindestens genauso glücklichen Kent.
"Stellt ihr Drei euch auch mal dazu.", wies sie schließlich an und kurz darauf stand das gesamte Team in Reihe und Glied, sodass Diana noch mehr Fotos machen konmte. Irgendwann drückte sie dann dem nächst besten Reporter ihre Kamera in die Hand und stellte sich auch noch zu ihnen, sodass sie ein Foto von allen zusammen hatte.
Weiter ging es dann mit der Presse Konferenz, wo Diana mit ihrem Ausweis natürlich auch rein kam und noch weitere Bilder schoss.
"So. Dann würde ich sagen wir fahren ins Hotel.", sagte Diana, als sie auch damit durch waren.
"Ja, aber nur zum Umziehen.", meinte Beezie.
"Wieso?", fragte Diana verwundert.
"Das Beste kommt doch jetzt noch! Aftershow Party!"
"Aber ihr müsst doch morgen früh noch einmal diese Verabschiedung reiten!"
"Ja und? Ein richtiger Springreiter ist nur, wer auch betrunken noch vernünftig reiten kann!", meinte Kent unbeeindruckt.
"Aber wir müssen doch danach noch nach Hause kommen!"
"Ja. Wir müssen ja nicht selber fahren."
"Wenn ihr mir ins Auto kotzt, gibt's Stress!"
"Ach komm. Reg dich nicht so auf."
"Wehe! Das Auto ist neu! Wenn einer von euch mir da rein kotzt, macht ihr das selber sauber! Ich sag's euch! Da kenn ich nichts!"
"Los. Jetzt lass uns erstmal Spaß haben!", meinte Lucy und so gingen sie nun zum Hotel, um sich um zu ziehen. Zum Glück hatte Diana für alle Sotuationen Klamotten dabei und so warf sie sich nun ein, doch ziemlich kurzes, hellblaues Cocktailkleid. Dazu schminkte sie sich ausnahmsweise mal ein wenig und ging dann in den Eingangsbereich, wo die anderen bereits wartete.
"Wow!", kam es nur von den Springreitern. Sie kannten die junge Frau nur in Jeans und Bluse. Da war das ein ganz neuer Anblick und sie sah einfach wunderschön aus.
"Wo hast du das Kleid her?", fragte Lucy nun direkt.
"Keine Ahnung. Das hab ich vor Jahren mal gekauft. Ich glaube sogar in Spanien.", meinte Diana.
"Du warst schon in Spanien?"
"Ja. Ich fliege jedes Jahr nach Spanien und nach Dubai, um dort Fotos für zwei große Gestüte zu machen."
"Wow! Ich bin ja wirklich schon viel gereist, aber da war ich auch noch nicht. Du kommst echt rum!"
"Ja. Als Fotografin reise ich zu den schönsten Orten. Ich war auch schon in Afrika und hab da Fotos gemacht."
"Das nächste Mal nimmst du mich dann mit!"
"Okay. Ich bin jetzt in drei Monaten im Frühjahr wieder in Dubai und zwei Wochen danach in Spanien. Da kannst du gerne mit kommen. Von mir aus könnt ihr auch alle mit kommen. Helfer kann ich immer gebrauchen und die haben da echt tolle Pferde!"
"Hast du zufälligerweise Fotos von denen dabei?"
"Ja. Die kann ich euch morgen zeigen. Jetzt sollten wir aber los."So gingen sie nun zu der Party und hatten einen tollen Abend mit viel Alkohol. Nur Diana trank kaum etwas. Irgendwer musst die Fünf ja schließlich wieder in das Hotel bringen und außerdem musste sie am nächsten Morgen noch fahren. Da hielt sie sich lieber zurück.
Es war schon spät in der Nacht, als Diana schließlich sagte: "So. Jetzt ist Schluss. Ihr müsst morgen früh raus und noch reiten."
Ohne irgendwelche Diskussionen, verließen sie das Party Zelt nun und gingen zum Hotel, was sich allerdings nicht ganz so einfach gestaltete. Die Fünf hatten nun doch viel zu tief ins Glas geschaut und es war ziemlich schwierig in diesem Zustand drei normale Schritte geradeaus zu gehen. Das sie schon ein ganzes Stück laufen mussten, machte das nicht wirklich einfacher. Erschwerend dazu kam noch, dass Kent irgendwelchen Mist von sich gab und dauernd versuchte sie an zu graben. Sie gab ihr Bestes, um ihm irgendwie aus dem Weg zu gehen, doch als sie dann am Hotel angekommen waren und die anderen im Bett lagen, erwischte er sie dann doch. Schon redete er wieder irgendwelchen Mist und Diana musste ihm wohl oder übel zuhören. Sie war allerdings sehr geduldig mit ihm, doch als er dann seine Hand auf ihren Hintern legte, wurde es auch ihr zu viel. Schon hatte er ihre Faust im Gesicht und taumelte verwundert zurück.
"Verdammte Scheiße! Kent, ich bin verheiratete und hab drei Kinder! Hör gefälligst auf mich an zu baggern! Du wirst es morgen nur bereuen!", schimpfte sie und ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging sie nun in ihr Zimmer, um sich schlafen zu legen.Am nächsten Morgen klingelte dann schon früh wieder ihr Wecker und sie packte noch die letzten Sachen in ihren Koffer, sodass sie ihn später nur schnell holen musste und los konnte. Sie nahm nur ihre Kamera mit der nötigsten Ausrüstung mit und ging dann runter zum Frühstück, wo sie schon einmal ordentlich Kaffee besorgte und Kopfschmerz Tapletten herbei suchte. Sich selbst holte sie etwas zu Essen und wartete auf die Anderen, die kurz darauf dann auch kamen und sich zu ihr setzten. Sie alle sahen nach der letzten Nacht nicht unbedingt gut aus und nahmen danken Tablette und Kaffee entgegen.
"Wo habt ihr denn Kent gelassen?", fragte Diana nun. Von den anderen kam nur ein Schulter Zucken.
"Guckt einer von euch vielleicht mal nach ihm?", fragte Diana weiter.
"Ne. Mach du das mal.", meinte Lucy.
"Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist.", sagte Diana unsicher.
"Warum?"
"Heute Nacht war da so ein Vorfall und ich weiß nicht, ob er sich daran noch erinnern kann."
"Was für ein Vorfall?"
"Er hat mich angegrabscht und ich hab daraufhin zugeschlagen."
"Daran kann er sich nicht mehr erinnern. Wenn er so betrunken war, kann er sich garantiert an nichts mehr erinnern. Du kannst beruhigt hin gehen. Mittlerweile sollte er ja wieder nüchtern sein."
"Okay. Dann geh ich mal nach ihm gucken.", meinte Diana nun und ging nun zu Kents Zimmer. Unsicher klopfte sie an die Tür und kurz darauf stand Kent vor ihr. Er war so blass, dass er jeder weißen Wand Konkurrenz machen konnte und hatte dazu noch ein blaues Auge.
"Gute Morgen!", sagte sie.
"Morgen.", kam es nur von ihm.
"Kommst du auch zum Frühstück?", fragte sie.
"Ich brauch nichts zu Essen."
"Aber so ein Kaffee und eine Kopfschmerz Tablette wären vielleicht nicht schlecht."
Er schwieg und drehte sich um, um sich auf das Bett zu setzen. Wortlos klopfte er neben sich.
"Wie geht's dir denn?", fragte sie nun und setzte sich unsicher zu ihm.
"Nicht wirklich gut.", meinte er.
"Man sieht's."
"Hast du eine Ahnung, warum ich ein blaues Auge hab?"
"Oh ja!"
"Dann erzähl. Ich hab keinen blassen Schimmer, was in der letzten Nacht passiert ist."
"Du warst total betrunken und hast mich die ganze Zeit mit irgendwelchen Schwachsinn voll gelabert von dem ich die Hälfte nicht verstanden hab. Irgendwann hast du mich dann an gegrabscht und ich hab daraufhin zugeschlagen. Ja. Daher wirst du wohl das blaue Auge haben."
"Sorry! Das wollte ich nicht! Ich war wohl nicht ganz bei Sinnen!"
"Das kann man wohl sagen!"
"Tut mir echt leid!"
"Schon gut. Du bist dafür ja schon gestraft genug. Ich weiß schon, dass du das im nüchternen Zustand niemals tun würdest und einfach nur ein bisschen arg tief ins Glas geschaut hast."
"Hab ich denn noch... Schlimmeres gemacht?"
"Ne, ne. Keine Sorge. Ich kann mich schon verteidigen."
"Na dann ist ja gut. Es tut mir echt leid! Ich wollte das wirklich nicht!"
"Ist okay. Alles ist in Ordnung! Du brauchst dich nicht dauernd entschuldigen! Ich hab dir schon verziehen. Du warst betrunken und nicht mehr du selbst. Da ist so ein Ausrutscher mal in Ordnung."
"Na dann ist ja gut. Danke, dass du das so locker siehst!"
"Wie soll ich das sonst sehen? Du weißt, dass ich verheiratet bin und ich bin mir ziemlich sicher, dass du nichts von mir willst, oder?"
"Nein. Du bist fast 10 Jahre älter, als ich und verheiratet. Jetzt echt nichts gegen dich, aber ich steh nicht unbedingt auf verheiratete Frauen, die zehn Jahre älter sind, als ich."
"Na siehst du. Damit hätten wir das jetzt geklärt und vergessen das, was passiert ist."
"Gute Idee."
"Dann komm. Wir müssen gleich los."Gemeinsam gingen sie nun runter, wo sie sehr erstaunte Blicke von den anderen ernteten. Nur Lucy konnte sich vor lauter Lachen kaum noch auf dem Stuhl halten.
"Da hast du aber ordentlich getroffen!", lachte sie.
"Sehr lustig!", meinte Kent genervt und setzte sich nun, um den Kaffee und die Kopfschmerztablette von ihr entgegen zu nehmen.
In Ruhe tranken sie nun Kaffee und Diana aß etwas, bevor sie dann wieder zum Turnierplatz gingen und sich erst einmal um die Pferde kümmerten. Jedes bekam etwas Futter und wurden schließlich geputzt und gesattelt. Gegen neun Uhr saßen sie dann alle auf den Pferden und ritten diese warm. Diana stand mal wieder am Rand und machte haufenweise Fotos von jeder Bewegung. Dann ging es auch schon zu der berühmten Auszug aus dem Stadion und Diana war einfach nur begeistert. Jeder der Zuschauer stand und winkte mit seinem Taschentuch, während die Reiter unten eine Runde drehten und schließlich das Stadion verließen. Es war einfach überwältigend und Diana machte Fotos ohne Ende.
Als die Fünf dann wieder aus dem Stadion kamen, wahren ausnahmslos alle am Strahlen.
"So. Jetzt können wir fahren.", sagte Lucy und die anderen nickten zustimmend.
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Missing you
Teen FictionAchtung! In diesem Buch werden die Themen Krieg, Drogen, selbstverletzendes Verhalten sowie einige psychische Krankheiten behandelt. Diana ist Pferde Fotografin und wohnt mit ihrem Freund Liam in Ocala. An sich hat sie ein wirklich tolles Leben mit...