Kapitel 19

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Nach einem langen Flug kamen sie schließlich in Deutschland an und kümmerten sich erst einmal um die Pferde, bevor es dann ins Hotel und dort dann ins Bett ging. Am nächsten Morgen ging es dann allerdings schon früh wieder in den Stall, denn die erste Prüfung begann schon relativ früh und Kent war direkt als Erster dran. Zuerst trafen sie sich allerdings noch einmal alle zusammen zu einer kurzen Besprechung.
"Los geht's. Ihr gewinnt das hier jetzt und ich mach Fotos davon. Ihr schafft das! Da bin ich mir ganz sicher! Jeder einzelne von euch hat das Potential dazu hier einen perfekten Ritt hin zu legen! Ihr macht das schon! Und wenn das nichts wird ist auch egal! Das wichtigste ist doch immer noch der Spaß und die Leidenschaft, die ihr hier verfolgt! Vergesst das nicht!", sagte Diana und von den anderen kam ein einheitliches Nicken. Allgemeine Anspannung lag in der Luft.
"Entspannt euch. Das wird schon. Ich stehe hier zur freien Verfügung zum Pferd halten, putzen und zur moralischen und seelischen Unterstützung. Wenn was ist dann sagt Bescheid! Ich springe nicht umsonst hier rum.", redete sie weiter und wieder kam von den Anderen nur ein Nicken.
"So. Und jetzt reitet ihr da raus und zeigt denen, dass Amerikaner springen können!", sagte Diana nun noch motivierend, bevor sich dann alle daran machten sich um die Pferde zu kümmern. Diana half nun erst einmal Kent, denn der war als Erster dran und daher noch mit am angespanntesten. Er hatte nicht die Chance sich die Taktiken von anderen Reitern an zu sehen, sondern musste sich alles alleine zusammen puzzlen und hoffen, dass es für einen guten Ritt reichte.
Er ritt sein Pferd nun warm, bevor sie den Parcours ab gingen. Diana hielt währenddessen die Pferde warm und wartete, bis sie dann wieder kamen und ihr die Pferde wieder abnahmen. Kent stieg nun direkt wieder auf und sie gingen gemeinsam zum Einlass. Die Anspannung hatte mittlerweile ihren Höhepunkt erreicht und der Mann schaffte es kaum ruhig zu sitzen.
"Wie ist der Parcours?", fragte Diana nun.
"Relativ schwierig."
"Du machst das schon. Ihr schafft das. Da bin ich mir ganz sicher."
"Noch irgendwelche letzten Tipps?"
"Denk an das, was Abby dir gesagt hat. Lass ihm Platz und reite mehr auf Risiko. Ihr könnt das!"
"Gut, dass wenigstens du optimistisch bist."
"Du bist einer der besten Springreiter weltweit. Du kannst dieses Springen hier gewinnen! Du musst nur an dich und an dein Pferd glauben! Ihr könnt das!"
In dem Moment rief der Sprecher ihn nun auf und Kent atmete noch einmal tief durch.
"Ihr schafft das! Ich glaub an euch und drück euch die Daumen!", sagte Diana noch, bevor Kent nun ein ritt. In Ruhe zeigte er dem Wallach den Platz, bevor er dann die Zeitschranke durchquerte. Schon hatte Diana die ersten Fotos geschossen und davon folgten noch unzählige andere.
Nahezu perfekt und ohne einen einzigen Abwurf kam er wieder zu ihr zurück. Die Anspannung war nun komplett von ihm ab gefallen und er hatte ein breites Lächeln im Gesicht.
"Geht doch! Perfekte Runde!", lobte Diana, die genauso glücklich war. Von ihr war die Anspannung allerdings noch lange nicht abgefallen, denn sie hatte noch vier weitere Paare mit denen sie mit fieberte.
So ging es nun den gesamten Tag. Einer nach dem anderen war an der Reihe und Diana unterstützte jeden einzelnen von ihnen. Jeden Ritt des Teams schaute sie sich an und schoss haufenweise Bilder. Neben den Bildern von den Springen, entstanden auch ein paar sehr interessante Fotos im Stall und von der Pflege der Pferde.

Am Abend fielen sie dann total fertig ins Bett, bevor es dann am nächsten Tag mit dem zweiten Umlauf weoter ging. Hier würden nur Kent und Lucy reiten, denn die anderen drei hatten es leider nicht in die nächste Runde geschafft. Sie sahen das allerdings recht locker. So hatten sie immerhin noch einen entspannten Tag, bevor es wieder nach Hause ging. Sie halfen nun auch die Pferde fertig zu machen und so konnte Diana sich voll und ganz auf die moralische Unterstützung konzentrieren. Dabei machte sie noch weitere Fotos und die anderen waren mittlerweile dezent genervt davon. Damit mussten sie allerdings leben. Wenn sie eine persönliche Fotografin dabei haben wollten, dann mussten sie damit eben leben.
Auch im zweiten Umlauf war Kent wieder als Erster dran und an diesem Tag war er noch nervöser. Nun ging es um viel. Wenn er diesen Parcours ordentlich hinter sich brachte, hätte er die Chance platziert zu werden oder gar zu gewinnen.
Unruhig rutschte er in dem Sattel hin und her, während sie am Einlass warteten.
"Du machst das schon. Reit einfach locker da durch und denk an die Tipps von Abby. Ich drück dir die Daumen und fotografieren jeden Schritt.", sagte Diana motivierend und kurz darauf ritt er auch schon ein. Ein Hindernis nach dem anderen ließ er fehlerfrei hinter sich und kam mit einer perfekten Runde strahlend wieder aus dem Parcours.
"Und damit ab ins Stechen!", verkündete Diana, während sie noch weitere Fotos schoss.
"Du kannst es echt nicht lassen, oder?", fragte Kent.
"Nein. Da müsst ihr jetzt mit leben. Ihr wolltet eine persönliche Fotografin dabei haben.", meinte Diana.
"Beim nächsten Mal kriegst du Kamera Verbot."
"Das geht nicht. Ohne Kamera geh ich nicht aus dem Haus."

Missing youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt