Kapitel 80

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Jeremih ft. Lil Wayne - All The Time

Dienstag, 12. August

                                     Can

Seufzend strecke ich mich und fahre durch Shanas Haar, welches noch etwas feucht ist. Ihr Handtuch, das sie sich eigentlich um den Kopf gewickelt hat, liegt auf dem Boden - muss sich wohl mitten in der Nacht gelöst haben. Eigentlich wollte sie ihre Haare an der Luft trocknen lassen, aber sie hatte keine Lust gehabt, weil sie wegen ihrer Doktorarbeit so erschöpft war. Sie soll sich nicht überlasten, tut es aber, weil sie ein Krebsheilmittel erstellen will. Das wird sie schaffen, sie ist schlau genug. Lächelnd fahre ich über ihre blassen Lippen und stehe langsam auf, um das Frühstück zu machen, als ich mir die Zähne geputzt habe. Shana kann es nicht nachvollziehen, wieso man es vor dem Frühstück macht. Sie muss immer anders handeln und denken. Ich bin schon 25, wow. In fünf Jahren bin ich schon dreißig. Wird mal Zeit, dass ich Shana auf jeden erdenklichen Platz durchnehme. Heute habe ich Lust auf Omeletts, deswegen mache ich auch mehrere von ihnen und wecke dann Shana, als alles bereitsteht. Schniefend streckt sie sich. Ihr frischer Duft steigt in meine Nase, den ich gierig einatme. "Essen", murmelt sie, als sie aufsteht und ihre Unterhose zwischen ihren Pobacken hervorzieht. Es gefällt mir sehr, dass Shana in Unterwäsche herumläuft, nur ist sie immer vergesslich, was Spanner anbelangt. Ich gebe ihr ein T-Shirt und lasse mich gegenüber von ihr nieder. Wenn sie aufwacht, dann strahlt sie etwas Beruhigendes aus. Wenn auch etwas Süßes, weil sie dann noch zu sehr in der Schlafphase ist. "Meine Augen gehen nicht ganz auf", murmelt sie. "Wieso, Allergie?" Sie verneint es. "Einfach so." Sie kaut auf dem Omelett herum und knabbert an ihrer Gurkenscheibe. "Das hast du toll hinbekommen, Can." Ich lächele und nicke dankend. Anscheinend hat sie meinen Geburtstag vergessen, die Verpeilte.

"Deine Mutter hat gestern angerufen, als du arbeiten warst. Das habe ich vergessen, dir zu erzählen." "Was wollte sie?", frage ich. "Wegen eines Essens. Anscheinend sind werden wir irgendwo, irgendwann eingeladen." Ahnungslos zuckt sie mit ihren Schultern. "Dann haben wir eine Runde getratscht und über dich gelästert." Wir beide schmunzeln. "Wie toll ich doch aussehe und wie gebildet ich bin?" Entgeistert schüttelt sie ihren Kopf und ihre großen Locken, die sich vereinzelnd kleiner kringeln. "Hauptsächlich über deine versteifte Haltung beim Tanzen und über die alten Zeiten der Oberstufe." Sie seufzt verträumt und trinkt aus ihrem Glas. Die Oberstufe war mit die beste Zeit in meinem Leben, wenn man das Ende weglässt. "Weißt du noch, als ich das erste Mal bei dir war und deine Mutter dachte, dass wir heiraten?" Ihre Wangen stechen bei ihrem Lächeln heraus. "Sie dachte, du seist schwul." Shana prustet und isst amüsiert. "Wie läuft deine Doktorarbeit?", fragt sie grinsend. Mit der Frage will sie bewirken, dass ich ihr die Gegenfrage stelle, damit sie alles rauslassen kann. "Ganz gut und bei dir." Ganz professionell setzt sie sich gerade auf und legt ihre kleinen Hände gefaltet auf den Tisch. "Meine semimalignen Gewebeproben der Lunge und von der Haut haben ganz kleine Fortschritte gemacht. Einige Krebszellen sind abgestorben." Sie quietscht freudig und wackelt mit dem Stuhl hin und her. "Wenn sich die Tage nichts zurückbildet, dann kriege ich irgendwann den Nobelpreis." Und zur Feier wirst du von mir befriedigt. Nachdem sie zu Ende gefrühstückt hat, räumt sie langsam die Theke ab. "Sollen wir heute etwas Essen gehen?", frage ich und sehe auf ihren saftigen Arsch. "Ouh, eigentlich wollte ich heute ins Labor. Ist heute irgendetwas?", fragt sie und kratzt die Reste vom Teller. Lächelnd hebe ich meine Tasse an. "Nein, nur mein Geburtstag." Ich trinke aus meiner Tasse und sehe zu, wie Shana den Teller in die Spüle fallen lässt. Schmunzelnd sehe ich zu, wie sie sich mit einem versteinerten Blick zu mir dreht. Von ihren Händen tropft Wasser. "Oh. Mein. Gott", flüstert sie, ehe sie aufschreit und sich das T-Shirt vom Leib reißt. "Can, alles Gute zum Geburtstag!" Sie rennt auf mich zu und drückt mich an sich. "Oh Gott, das tut mir so leid. Ich war so sehr in meine Arbeit vertieft, dass ich die Tage vergessen habe. Verzeih mir, ich dachte, er sei nächste Woche." Sie drückt meinen Kopf fester an ihre Brüste, was mir echt gefällt. Ihre Brüste riechen so gut. "Nicht schlimm", murmele ich und küsse ihre Brüste. "Weck mich einfach jeden Tag, indem du mir deine Brüste ins Gesicht drückst." "Okay, aber kriegst du dann auch Luft?" Ich nicke, drücke Shana fester an mich und brumme zufrieden. "Wir gehen heute auf jeden Fall essen und ich bezahle." Sofort drücke ich Shana weg. "Nein, tust du nicht." Ich schaue sie ernst an. "Schweig, mein geliebter Gatte." Sie rennt aus der Küche. "Mach die Jalousien runter!", erinnere ich sie. Ich höre, wie sie ins Bad tapst und sich die Zähne putzt. Danach wird Musik angemacht. Das Lied hört sich verlockend an. In the morning when I wanna fuck you. Das sagt mir schon, was passieren wird. Grinsend lehne ich mich zurück und ziehe scharf die Luft ein, als Shana leicht nervös in weißen Dessous und Strapsen in die Küche tritt.

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