Kapitel 92

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Charli XCX - White Roses

Samstag, 7. März

Can

Shana wollte die Nacht durchmachen, damit sie mehr für das Hammerexamen lernen kann, aber da sie noch im Früh-Schlafen-Modus ist - wegen der Famulatur -, hat sie nur bis kurz nach drei durchgehalten. Sie wollte die ganze Zeit etwas erzählen, aber irgendwann ist auch meiner plappernden Shana der Stoff ausgegangen. Nun liegt sie auf meiner Brust und windet sich leicht, weil sie im Halbschlaf ist. "Wollen wir aufstehen?" Shana schüttelt den Kopf, lässt danach ihr Becken zucken. Ich weiß nicht wieso, aber immer, wenn sie aufwacht, dann windet sie sich und ihr Becken zuckt. "Dann ruh dich noch ein wenig aus, ich mache das Frühstück." Ich will aufstehen, als sie mich umklammert. "Nein, du bist so schön warm", murmelt Shana, die mich ganz fest drückt. Sie ist eine richtige Schlafmütze. Ob sie wohl zu einer OP pünktlich aufstehen würde? Ja, das würde sie, weil sie immer die Routen plant. Und wenn wir wegen mir eine Minute zu spät rausgehen, dann meckert sie mich an. "Wie viel Uhr ist es?" Vom Nachttisch nehme ich mir mein Handy. "11:21 Uhr." Wäre Shana kein Klammeräffchen, hätte ich schon sicherlich das ganze Frühstück vorbereitet. "Wir haben ja noch Zeit", nuschelt sie. Eigentlich wollte ich sie für heute energiegeladen haben, aber da Shana oft faul ist und lieber liegen bleibt, kommt es zu Komplikationen. Manchmal ist sie so müde, dass sie einfach auf dem Boden liegen bleibt. Nein, sie läuft nicht ins Schafzimmer oder legt sich aufs Sofa, Shana bevorzugt es dort zu liegen, wo es gerade am wärmsten oder gemütlichsten ist - und ich stolpere mal gerne über sie. Ich schaue zu ihr hinunter, ihre Augen sind geschlossen. Schläft sie schon wieder? "Shana?" Sie antwortet nicht. Ich seufze und will langsam aufstehen, als Shana murrt und weiter nach oben klettert, sodass ihr Oberkörper gegen mein Gesicht gedrückt wird. "Shana, lass mich bitte das Frühstück machen." Seufzend dreht sie sich weg, streckt sich stark und lässt ihre Glieder ausgestreckt.

"Du bist anstrengend", murmelt sie. Meint sie das ernst? Ich bin anstrengend? Ich muss sie ins Bett tragen, wenn sie keine Lust hat. "Ach, Shana", seufze ich leise. Beim Gehen in die Küche strecke ich mich. Das Lernen für das Hammerexamen hat es schon in sich. "Can", ruft sie nach ungefähr zehn Minuten. "Was ist?" Und nun antwortet sie nicht. Ich glaube, es ist der Teil ihrer Routine, wo sie oft beim Strecken brüllt. "Ist es kalt in der Küche?" "Nein." "Dir ist doch nie kalt", meckert sie. "Dann frag mich nicht." Ich grinse, weil Shana nichts mehr sagen kann. "Tue ich aber!" Sie will aber immer etwas sagen können. Ich höre, wie sie hier hin watschelt, mit ihrer Kuscheldecke über den Kopf gezogen. "Du bist schnell", murmelt sie. Das Meiste kommt ja auch einfach so aus dem Kühlschrank. "Oh, Toast." Shana schlingt ihre Arme von hinten um mich, dann reibt sie sich gegen mich. "Dein Po ist toll." "Danke, deiner auch", schmunzele ich. Mit Shana an meinem Arsch, bringe ich die Pfanne zur Theke. Deutlich wacher setzt Shana sich hin, fängt sofort an zu futtern. "Machen wir heute was oder bleiben wir nur zuhause?" "Zu Hause." Ich will sowieso nicht, dass sie herumläuft, wenn dieser Hurensohn Soufian irgendwo ist. "Toast, Toast, Toast", summt sie. Shana buttert ihr Toast und klatscht sich das Eigemisch drauf. "Was machen wir heute? Ich spüre schon meine Energie aufbrausen." Sehr gut. "Ein kleines Projekt." Sie zieht ihre Augenbrauen zusammen. "Projekt? Wir haben noch ein Praktikum zu absolvieren." Ich stöhne genervt auf. Shana hat nur das Studium im Kopf. "Das kriegst du auch hin. Vertrau mir, es wird spaßig." Ein kleines, dreckiges Lächeln kann ich mir nicht verkneifen. Ich freue mich jetzt schon darauf. Ich hoffe, die Nachbarn haben Ohrschutz parat. "Gehen wir also heute nicht einkaufen?" Ich schüttele den Kopf. "Waren doch die Tage dort. Gestern habe ich noch einiges gekauft." Sie summt. "Stimmt, ich habe das vollkommen vergessen. Was hast du überhaupt gekauft?" Ihre Wangen springen so süß. "Kleinigkeiten. Ich warte immer noch auf die Erdbeersaison." Ich sehe, dass sie ihre Beine zusammenpresst. "Du kannst mir nicht davonkommen." Sie murrt. "Wieso stehst du auf solches Zeugs?" Ich grinse. "Weil dieses Zeugs eben gutes Zeugs ist. Du wirst es lieben." Am liebsten würde ich jetzt alles mit ihr machen. Ein Blowjob wäre jetzt angemessen. Ich brumme zufrieden. "Shana." Sie schaut zu mir, sie ist in Gedanken gewesen. "Bläst du mir einen?" Bitte sag Ja, bitte sag Ja. "Nö." "Wieso?", frage ich unzufrieden. "Frag dich das, wenn du wieder trinkst." Fuck, ist das Mädchen nachtragend. "Das war das letzte Mal!", versichere ich ihr. Spöttisch verdreht sie ihre Augen. Sie soll das nicht machen! Ich ficke ihr das noch raus. "Denkst du auch mal nicht an Sex?" "Ich denke auch an dich." Und sofort grinst Shana stolz und verspielt. "Süß." Ich seufze. Egal wie oft ich es sagen werde, Shana wird dieses Wort immer und immer wieder benutzen, nur um auf mir herumzuhacken.

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