Kapitel 85

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Kiana Ledé - Best Part

Mit einem Kuchen in der Hand warte ich vor der Tür, bis Can reinkommt. Ich will seine erste Therapiesitzung feiern. Malik und Ramazan kommen auch später, die Can dann auch motivieren sollen. Er meint, dass er gerade die Treppen hochläuft, also habe ich die Kerzen nicht zu früh angezündet. Seine Schritte höre ich, mein Herz schlägt aufgeregt, weil ich nicht weiß, wie er es fand. Die Tür wird aufgeschlossen, seine Augen schauen verblüfft auf die Kerzen, sein Lächeln bereichert und erleichtert mich. "Herzlichen Glückwunsch zur ersten Sitzung." Can nimmt lächelnd die Jacke ab und pustet die Kerzen aus. "Hast du mir wirklich dafür einen Kuchen gebacken?", fragt er schief lächelnd. "Ja, ob er schmeckt ist eine andere Sache." Ich laufe mit dem Kuchen in die Küche und schneide ein Stück. So schlimm kann es gar nicht schmecken. Es ist viel Schokolade oben drauf, das kann nicht grottig sein. Can bringe ich sein Stück und weiß nicht, ob ich ihm einen Kuss geben soll. "Würde es gegen die Regel verstoßen, wenn wir uns einen Kuss geben? Als Belohnung dafür?", frage ich. Can schaut fragend und nimmt mir den Teller ab. "Du hast nicht gesagt, dass Küssen verboten ist, nur dürfen wir unsere Hände nicht benutzen." Can grinst schief. "Heißt das, dass ich dich da unten küssen darf?" Ich schüttele den Kopf. "Ich muss die Wette gewinnen, ich will eine Blowjob-Woche haben, wo ich täglich drei Blowjobs kriege." Er brummt zufrieden, als er den Kopf in den Nacken legt. "Eine Woche?", frage ich verblüfft. Wow, da wird mein Hals wund. "Ja, natürlich. Ich warte doch nicht umsonst eine Woche. Trainier schon mal, ich will nicht enttäuscht werden." Er hat schon alles geplant und ich habe nicht einmal eine Idee, was ich fordern könnte.

"Probier den Kuchen, statt zu schwärmen. Wir beide wissen, dass ich gewinne." Can sieht mich mit angehobener Braue an und schneidet ein Stück vom Kuchen ab. "Ich werde gewinnen, deine Gebärmutter schreit schon, dass ich sie rammen soll." Was zum? "Du berührst mich dort nicht einmal." Can grinst kauend. "Der ist gut." Arrogant hebe ich den Blick. "Ich weiß, kommt auch von mir." "Waren die Zutaten davor alle in dir?" "Can", murre ich. Lachend lässt er sich aufs Sofa fallen. "Wie war die Sitzung?" Ich lasse mich neben ihn fallen und blicke ihn neugierig an. "Es war gut, der Therapeut scheint mir sympathisch zu sein." Das ist ein wichtiges Faktum. "Er hat mich gefragt, was mich zu ihm führt und welche Probleme ich habe. Mir war es unangenehm, ihm die Antworten zu geben, aber ich habe es geschafft. Davor habe ich mir ein kleines Bild von dir ausgedruckt und es in der Hand gehalten. Er hat gefragt wer du bist und dann wurde ich lockerer, als ich von dir erzählen sollte." Ich lächele und war kurz davor seinen Oberschenkel zu berühren. "Moment, das darf ich doch." Ich fahre über seinen Oberschenkel, weil ich mich für ihn freue. "Und was habt ihr danach gemacht?" "Nachdem ich kurz über dich geredet habe, hat er gefragt, wie lange ich diese Probleme habe, wie sie entstanden sind, wie ich damit umgegangen bin und ob ich andere Therapiemaßnahmen ergriffen habe. Der Einstieg war echt gut, er erscheint mir echt seriös und aufmerksam, hinterfragt jedes Wort. Dr. Al-Kon hat auch gefragt, warum ich ausgerechnet jetzt die Therapie anfangen möchte und dann habe ich wieder über dich geredet." Er stößt seine Stirn gegen meine, ich muss lächeln. "Er hat mir halt Fragen stellt. Was ist mein Behandlungsziel, was will ich damit erreichen und meine Antwort war immer Shana." Ich grinse stolz. "Hast du ihm auch von deinen Tumoren erzählt? Vergiss deinen MRT-Termin nicht." Can nickt. Lächelnd fahre ich durch sein Haar.

"Ich bin stolz auf dich, Can." Innig umarme ich ihn. Es wird also alles wieder gut. Lächelnd setze ich mich auf seinen Schoß und küsse ihn. Es fühlt sich echt gut an, Can endlich wieder küssen zu können, ohne sich zu fürchten, dass jemand uns stören könnte - selbst in der Nacht. Meine Hände lege ich auf seine Schultern und reibe mich gegen ihn. Er seufzt in meinen Mund, ich muss schmunzeln. "Shana, du spielst unfair", murmelt er. Provokativ reibe ich mich gegen ihn. Meine Hände fahren über seine Brust, und als es klingelt, kneife ich in seine Brustwarzen, woraufhin er aufschreit. "Shana, das nächste Mal bist du dran!" Schreiend laufe ich zur Tür und drücke den Knopf, damit sich die Tür unten öffnet. Die Haustür öffne ich ebenfalls und fülle zwei Gläser mit Wasser auf. "Hallöle, ihr Doktoren", säuselt Ramazan. Schmunzelnd umarme ich beide und übergebe ihnen die Gläser. "Ist unser großer Junge wieder da?" Beide trinken ihr Wasser aus und springen Can an, der gerade aufstehen wollte. Die Gläser bringe ich in die Küche. "Mein Schatzi-Batzi ist so gut." Ramazan küsst Cans Wange. Dieser guckt angeekelt zur Seite. Malik kuschelt sich an Can und imitiert die Geräusche einer Taube. Wie süß das aussieht. Schmunzelnd schieße ich Fotos und schiele dabei auf Can Schoß, der sehr appetitlich wirkt. "Ich bin stolz auf dich", murmelt Ramazan. Cans Ohren werden rot, was mich lächeln lässt. Voller Euphorie legt er seine Arme um seine Freunde und drückt anscheinend so stark zu, dass beide ächzen müssen. "Luft", murmelt Malik. Can ist gerade in einem Freudenrausch, mein Herz schlägt schneller. "Gruppenkuscheln!", fordere ich. Die beiden Jungs grölen und umarmen Can, der mich lächelnd ansieht. Wie süß mein Mann doch lächelt.

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