Der Vater meiner Kinder

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"Ich muss jetzt los, Zemer." Sagte Albi und ich sah ihn traurig an.
"Jetzt schon?" Fragte ich und er nickte, gerade wo ich das Gefühl hatte das ich jemand an meiner Seite hatte verschwand dieses Gefühl auch wieder. Ich fühlte mich mehr als alleine, von jedem im Stich gelassen.
"Ich flieg nach Kosovo und bin für ein paar Wochen weg." Gab Albion von sich. Ich sagte nichts und er ging. Ich atmete tief ein und aus.
"Mam.." sagte Nahir mir einer verschlafenen Stimme.
"Ja, mein Schatz." Sagte ich und lächelte ihn an. Als kleines Kind wurde mir beigebracht nur für den Moment zu leben, jedoch wurde mir verschwiegen wie kurz der Moment war, für den man lebte.
"Tahir hat sein Teddy bei Nona vergessen." Sagte er traurig.
"Deshalb könnte er nicht schlafen." Fügte er hinzu.
"Ich hol ihn jetzt." Gab ich von mir und fuhr zu Nona. Die Schwester von Granit machte mir die Tür auf und sah mich traurig an.
"Sara...was machst du hier?" Fragte sie unsicher und schloss ein wenig die Tür.
"Tahir hat..." setze ich an.
"Machs schnell!" Flüsterte die hektisch und machte die Tür auf. Ich wusste nicht was los war, jedoch ging ich rein und suchte im Wohnzimmer nach dem Teddy, vergebens. Ich ging in die Küche und sah elisa an, sie starrte mir in die Augen und ihre Lippen bildeten ein Lächeln. In ihrer Hand hatte sie den Teddy von Tahir und schmiss ihn in den Müll. Ich machte den Deckel von dem Müll auf was voll war und suchte den Teddy. Elisa, die hinter mir stand drückte mein Gesicht in den Müll, sodass der Müll umflog und er ganzen Boden voller Müll war. Sie zog an meinen schwarzen Haaren.
"HALTET DICH VON ALBION UND GRANIT FERN, HALTET DICH GENERELL VON DIESER FAMILIE FERN!" Schrie ich, während ich versuchte meine Haare aus ihrer Hand zu bekomme. Es dauerte eine Weile bis sie los ließ. Sie hatte sehr viel davon meine Haaren abgerissen, ihre ganze Hand war voll. Mein Kopf fing an weh zu tun, mehr als weh. Wütend ging sie weg und ich räumte den Müll weinend auf, Irgendwo zwischen den Müll war auch der Teddy von Tahir. Ich wischte als letztes den Boden und verließ die Wohnung. Ich fuhr nach Hause und der Müll Gestank nahm zu. Ich machte die Tür auf und Tahir kam auf mich zu.
"Du hast ihn gefunden!" Freute er sich und ich nickte. Natürlich hatte ich aufgehört zu weinen, ich musste stark sein, doch bis wohin das wusste ich nicht. Das Ende meiner Kraft stand nahe. Ich richtete für die Kinder Frühstück her und ging in das Bad. Ich stank nach Müll. Ich schaltete die Wäsche ein und merkte, dass Granits Sachen und er Wäsche waren. Ich starrte sein Pulli an und könnte es mir nicht verkneifen daran zu riechen. Ich tat alles in die Maschine mit dem Teddy. Dann zog ich meine Sachen aus und fing an mich zu baden in der Dusche fing ich an zu weinen, es tat alles so weh, wenn ich die Kinder nicht hätte, dann wäre ich nicht mehr hier. Nahir kam rein und setzte sich hin.
"Mam, sag was los ist." Sagte er wütend.
"Nichts." Sagte ich und bat ihn um ein Handtuch was er mir gab. Ich wickele es um mein Körper und stieg aus der Dusche.
"Mam, der Vermieter war hier und er hat gesagt das du seit 3 Monaten die Miete nicht gezahlt hast." Sagte Nahir und sah mich an.
"Scheisse." Murmelte ich und führ mir mit meinen Händen über mein Gesicht. Ich ging ins Schlafzimmer und zog mich an. Ich brachte jetzt Geld sonst war das mit der Wohnung und zu meinen Eltern wollte ich nicht. Ich schminkte mich relativ stark und zog mich etwas freizügiger an.
"Du gehst jetzt nicht wieder dort arbeiten!?" Schrie mich Nahir an.
Ich ignorierte ihn und betrachte mich im Spiegel. Er sah mich angewidert an was mich wütend machte.
"DENKST DU ICH MACHE DAS FÜR MICH, DENKST DU MIR MACHT DAS SPASS MICH VON ANDEREN MÄNNER ANSCHAUEN ZU LASSEN? ICH MACH DAS FÜR EUCH, VERSTEHE DAS ENDLICH, ICH MUSS DIE MIETE MORGEN ZAHLEN SONST SIND WIR DRAUSSEN!" Schrie ich wütend, mein Brustkorb hebte und senkte sich.
"DANN LASS ES GRANIT ZAHLEN!" Schrie Nahir zurück, genauso wütend. Er zog seine Augenbrauen zusammen und in diesen Moment erinnerte er mich mehr als normal an ihn. Er hatte die gleichen Augen wie Granit. Ich blieb still und Nahir stampfte wütend davon.
"Ach Nahir.." murmelten ich traurig. Ich stand auf und ging ins Kinderzimmer. Nahir saß wütend auf sein Bett.
"Wir brauchen das Geld, mein Schatz." Sagte ich traurig.
"Ich weiß, aber ich will nicht das du dort arbeitest!" Sagte er genauso wütend.
"Ich weiß mein, Schatz, ich werde mir dann was anderes suchen, aber für jetzt muss ich es machen." Sagte ich und Nahir nickte traurig.
"Pass auf deinen Bruder auf mein Schatz." Sagte ich und küsste seine Stirn. Ich fuhr zur den Club, wo alles anfing.
"Na meine schöne." Sagte mein Chef und sah mich etwas traurig an.
"Hey.." sagte ich und stockte.
"Wie viel Geld brauchst du dieses Mal?" Fragte er und es wurde mir langsam unangenehm.
"3.500€." Gab ich von mir und starrte auf den Boden.
"Ach meine süsse, du hast es auch nicht in dein Leben leicht gehabt, wurdest von deiner Familie raus geschmissen, wurdest geschlagen." Sagte er traurig.
"Fang an zu arbeiten und ich gib dir das Geld, wenn deine Schicht vorbei ist." Sagte er und ich bedankte mich bei ihn. Ich zog mein Hemd und meine kurzes schwarzes Mini Rock an. Ich stellte mich hinter die Theke und fing an die Kunden zu bedienen.

Der Vater meiner Kinder (3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt