Der Vater meiner Kinder

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Ich setzte mich auf die Bettkante von Nahir. Ich wusste selbst nicht warum ich dort saß, er hatte mich verletzt mit seinen Wörtern. Ich sah sein Gesicht an, er lag seitlich und seine Wange war rot. Ich fuhr vorsichtig mit meiner Hand durch sein dunkelblondes Haar.
"Du bist also das einzige was mir von ihn übrig geblieben ist." Flüsterte ich vor mich hin. Wieso sah Nahir ihn so ähnlich, auch wenn ich ihn vergessen wollen würde, könnte ich es nicht wegen Nahir. Ich stand langsam auf und schloss die Tür. Langsam ging ich ins Schlafzimmer und legte mich zu Tahir, der sich sofort an mich kuschelte.
"Komm nach Hause, morgen." Schrieb mir meine Mutter. Ich ignoriere diese Nachricht und schloss meine Augen. Ich sah Granits Gesicht vor mir, immer wenn ich versuchte zu einzuschlafen. Irgendwie schaffte ich es und es wurde früh. Zum Frühstück führen wir zu meinen Eltern. Wir setzten uns an dem Tisch und mein Vater starrte mich nur an sowie mein Bruder.
"Wir haben eine Nachricht für dich." Setzte mein Vater an und legte sein Besteck weg. Mein Blick wendete sich zu ihn und ich tat mir schwer in seine Augen zu schauen.
"Du wirst heiraten." Sagte er streng.
"Was, Mama wird nicht heiraten, sie ist schon mit Papa verheiratet und sie liebt ihn!" Protestierte Tahir und legte ebenso sein Besteck weg. Mein Vater fing an zu lachen sowie mein Bruder.
"Dein Vater ist und war schon immer ein Pic." Lachte mein Bruder. Tahir fing an drauf hin los zu weinen. Ich versuchte ihn zu beruhigen und sah zu Nahir rüber, der neben mir saß. Nahir blieb still und aß weiter.
"Er will aber die Kinder nicht." Redete mein Vater weiter.
"Wer würde den die Kinder von einem anderen Mann erziehen wollen?" Sagte mein Bruder wütend.
"Er hat recht." Sagte meine Bruder und aß weiter.
"Wenn er meine Kinder nicht will, dann..." wollte ich zu Ende reden, doch wurde unterbrochen.
"Sei froh das dich überhaupt jemanden heiraten wird, du Schande, rede nicht von Kindern, wenn du nicht mal in der Lage bist erstmal zu heiraten und dann Kinder zu machen, du hättest sie abtreiben sollen, wie ich es gesagt habe, du wirst ihn heiraten und unseren Namen rein machen, ist schon schlimm genug, dass du nicht mal eine Jungfrau bist und heiratest." Sagte mein Vater wütend und ich starrte traurig meinen Teller an. Ich schämte mich so sehr, ja ich habe den Namen meiner Familie unrein gemacht, was mir leid tat.
"Mama würde und nie lassen!" Schrie Tahir traurig und unsicher.
"Du weißt noch gar nicht, was deine Mama so alles machen würde." Lachte mein Vater. Ich sah meine Mutter an, die still am Tisch saß und so machte als ob sie nichts hörte.
"Wohin soll ich die Kinder?" Fragte ich leise.
"Tu die Kinder ins Heim." Sagte meine Schwägerin aus dem nichts. In mir mischten sich Gefühle, die Trauer und die Wut. Mein Blick ging wieder zur meiner Mutter, die mir in die Augen sah.
"Gib sie zurück von wem sie auch herkommen, sei nicht dumm, du blödes Mädchen." Sagte meine Mutter, seit dem mein Bruder da war hatte sie sich verändert. Sie fing an mich herablassend zu behandeln, als hätte ich ihr nicht geholfen, als wäre ich nicht ihre Tochter, sowie früher eben.
"Er ist nicht mal bereit sie zu heiraten, denkst du er ist bereit seine Pics groß zu ziehen?" Fragte mein Bruder meine Mutter. Ich wollte meinen Mund aufmachen, doch es ging nicht, ich hatte zu große Angst.

Der Vater meiner Kinder (3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt