| three

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Jungkook
Schnell setzte ich mich auf und atmete hektisch ein und aus. Ich spürte den warmen Schweiß auf meiner Stirn, den ich mir mit einem Mal wegwischte und meine Hand auf meiner Stirn verweilen ließ. Wieso träumte ich nur andauernd von ihm? Ich hatte nichts mehr mit ihm zu tun, warum war er dann noch in meinem Kopf? Ich wollte das nicht. Ich wollte doch nur, dass er verschwindet.

Ich lache kurz auf, dass war doch lächerlich. Ich fühlte mich lächerlich. Ich wollte nicht sehen, wie er verschwand, wie er von einem Auto erfasst wurde oder von der Klippe springt. Wollten mir meine Träume mitteilen, dass er tot sei? Das ich keinen Grund mehr hatte, über ihn nachzudenken?

Ich wollte mich wieder hinlegen, als mich ein schweres Gewicht, auf meinen Beinen, davon abhielt. Meine Mundwinkel hoben sich wie von alleine nach oben und ich legte behutsam meine Hand auf Soo-Ri, die es anscheinend genoss. Sie machte es sich bequem, ohne jegliche Anzeichen wieder aufzustehen. Mich störte es nicht, im Gegenteil. Zufrieden ließ ich mich zurück in mein Kissen fallen, ehe ich auf die Uhr sah. Sechs. In zwei Stunden musste ich schon wieder auf den Beinen stehen, um mit Minah Frühstücken zu gehen. Und obwohl ein ganzen Tag im Bett liegen geplant war, so schloss ich friedlich meine Augen.

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Fertig angezogen, wartete ich nun auf Minha, die wie immer, wirklich immer zu spät kam. Ich seufzte, war schon kurz davor mich einfach wieder umzuziehen, mich in meinem Bett zu verkriechen und mir irgendeine Ausrede einfallen zu lassen, das Haus nicht zu verlassen, doch da es genau in dem Moment geklingelt hatte, konnte ich dies natürlich gleich wieder vergessen.

Ich nahm meinen Schlüssel, sowie meinen Geldbeutel und die fertigstehende Tasche in die Hand, lief vor die Tür und schloss diese hinter mir wieder. Danach lief ich die Betontreppen nach unten und öffnete die weiße Eingangstür, wodurch ich schon Minah hinter dem Glas erkennen konnte. Als ich hinaus trat, spürte ich sofort ihre Arme, um meinen Hals, woraufhin ich nicht anders konnte und ich meine Arme ebenfalls, um ihren zärtlichen Oberkörper legte.

Nach ein paar Minuten, lösten wir uns und sie sah amüsiert an mir herunter. „Du siehst wirklich gut aus, Jungkookie, aber möchtest du wirklich deine Kamera und deinen Zeichenblock mitnehmen?" Ich nickte nur entschlossen. „Ich gehe nachher in den Park. Ich war lange nicht mehr an der frischen Luft." Nun war sie die jenige, die nickte. „Dann begleite ich dich!", lachte sie mich freudig, mit ihrem süßen Lächeln an, ehe wir uns auf den Weg machten.

Als wir in dem kleinen Café angekommen waren, setzten wir uns gleich an einen Platz am Fenster, woraufhin auch schon eine Bedienung kam, die unsere Bestellung aufnahm und danach sofort wieder verschwand. „Sag mal..wie ging es dir die letzten Tage denn? Denkst du noch an ihn?", fragte sie plötzlich, weshalb ich sie überrascht anblickte, denn sie hatte sich nie getraut, über ihn zu sprechen, obwohl sie ein sehr selbstbewusstes Mädchen war und ich zudem gemerkt hatte, dass sie dieses Thema unbedingt ansprechen wollte.

Ich vertraute ihr, woraufhin ich ehrlich zu ihr war. „Ich denke oft an ihn. Er ist vierundzwanzig sieben in meinem Kopf, ich kriege ihn einfach nicht aus ihm heraus. Ich würde mir wahrscheinlich auch freiwillig das Gehirn heraus nehmen lassen, nur um keinen einzigen Gedanken an ihn zu verschwenden", beendete ich meinen Satz und sah vom Tisch, in ihre geschockten Augen auf. „Seit wann denkst du denn so?" „Ich weiß es nicht, aber wenn ich wieder in meinen vier Wänden bin, ist er wieder in mein Kopf. Es nervt so."

„Dann..solltest du öfters rausgehen", lachte sie und blickte mich danach aufmunternd an.

𝐌𝐢𝐬𝐭𝐚𝐤𝐞 ᴶᴶᴷ ˣ ᴷᵀᴴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt