𝐌𝐢𝐬𝐭𝐚𝐤𝐞 ᴶᴶᴷ ˣ ᴷᵀᴴ

| four

Jungkook
Nachdem kleinen Frühstück, haben Minha und ich uns gleich auf den Weg zum Park, der hier in der Nähe ist, gemacht.

Wir laufen nebeneinander den braunen Gehweg entlang, über dem wunderschöne Bäume es sich gemütlich machen, deren Blätter den Halt verlieren und loslassen, um danach lautlos auf dem Boden aufzukommen. Ich atme die frische Luft ein, schließe dabei die Augen. Zwischen uns ist es ruhig, was jedoch sehr angenehm ist. Doch, ich öffne meine Augen nach ein paar Sekunden wieder, nur um Minha zuzusehen, wie sie ihr klingelndes Handy aus ihrer kleinen Umhängetasche zieht.

„Was, wie bitte? Oh mein Gott! Ja! Ich mache mich sofort auf den Weg!" Ich beuge mich vor, um ihr Gesicht zu sehen, doch dies ist garnicht nötig, da sie sich zu mir umdreht und mich mit leicht glasigen Augen ansieht. „Wieso weinst du? Was ist los?", frage ich sie sofort und halte sie an ihren Schultern fest. „Meinem Appa ist irgendwas passiert. I-ich muss gehen. Tut mir leid, Jungkook." Ihr laufen schon einige Tränen, über ihre roten Wangen, die ihre Augen rot werden lässt. Wir verabschieden uns, indem wir uns in eine enge Umarmung drücken, ich ihr aufmunternd zu spreche und ihr nach sehe, als sie sich davon macht.

Hoffen wir, dass es nichts schlimmes ist. Ich seufze einmal gestresst aus, ehe ich meine Kamera auspacke und den Weg nun weiter alleine laufe. Ich bleibe an einigen Stellen mal stehen, um ein Foto zu machen. Diese sehe ich mir im nachhinein an und lächle tatsächlich immer mal wieder. Ich hebe meine Arme, um ein weiteres Bild zu schießen, als ich plötzlich gedämpfte Schreie wahrnehme.

Ich drehe mich um, in der Hoffnung, ich hätte mir dies nur eingebildet. Doch, als ein weiterer Schrei ertönt, laufe ich augenblicklich los. Als der dritte Schrei ertönt, verschnellere ich mein Tempo.

Ich bleibe kurz stehen und stütze mich an meinen Knien ab, hole tief Luft und schaue auf. Ein Mann, vielleicht so um die Dreißig zieht eine junge Frau, vielleicht Zwanzig, bis Fünfundzwanzig hinter sich her. Hinter ihr, ein kleines Kind, welches weinend an Ihrem Rock zieht.

Ich laufe auf die beiden zu und reiße die Frau behutsam von ihm los. „Hey, du Zwerg! Was fällt dir ein?!", schreit er mich sofort an, holt aus und fixiert seine Augen auf meiner Nase, was ich daraus schließe, dass er mir mitten ins Gesicht schlagen will. Doch, zudem kommt es nicht, denn ich halte seinen Schlag ab, drehe ihm den Arm um und werfe ihn über meinen Rücken. Er gibt ein schmerzhaftes Stöhnen von sich, bevor er langsam aufsteht, mich einmal böse ansieht und verschwindet.

Ich schaue die Frau an, die sich ihrem weinenden Kind zu wendet. „Geht's Ihnen gut?", frage ich leicht besorgt und sehe Sie an. Sie wischt ihrem Kind kurz die Tränen weg und wendet sich mir zu. „Ich Danke Ihnen vielmals!" Ich lächle. „Nicht der Rede wert." Plötzlich spüre ich ein kleines Kitzeln an meinem Knie. Als ich hinunter sehe, sehe ich das kleine Mädchen, welches an meiner Jeans, die ein großes Loch am Knie hat, herumspielt. Ich knie mich zu ihr hinunter und tätschle sanft ihren braunhaarigen Haarschopf. „Gamsahmnida Oppa", gibt sie mit ihrer zuckersüßen Stimme und hält ihre Finger nach oben. Ich lächle umso breiter und nicke ihr zu. „Ich bin Yumi", hält mir, wahrscheinlich ihre Mutter, die Hand entgegen. Ich stelle mich wieder aufrecht hin und nehme ihre Hand freundlich an. „Jungkook", lächle ich.