Onish 1-4 Kej

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Kej

Pentim, der König des Reiches Kelèn, schaut hinaus über die Stadt. Die Sonne nähert sich dem westlichen Horizont und taucht weiß gekalkte Mauern und orangebraune Ziegeldächer in warmes goldenes Licht. Eigentlich liebt der Sonnenkönig diesen Anblick. Dies sind die Momente, in der seine Hauptstadt Penira, die ‹strahlende Stadt›, ihrem Namen gerecht wird. Aber heute hat der Anblick nicht die erhoffte aufmunternde Wirkung. Seufzend wendet sich der König ab. Nicht einmal der goldene Sonnenuntergang lenkt ihn von seinen Sorgen ab. Pentim verlässt die einsame Terrasse über der Stadt, ohne einen Blick zurück zu werfen. Am Eingang zum Turm warten zwei Leibwächter auf ihn. Sie tragen volle Rüstung und sind mit Schwertern und Speeren bewaffnet, sogar hier im Palast. Auf den polierten Brustplatten glänzt das goldene Symbol der Sonne im Abendlicht. Ihre hellblauen Mäntel bestehen jetzt im Sommer aus leichtem Stoff und sind dekorativ über die Schultern zurückgeschlagen. Pentim kennt die beiden diensthabenden Gardisten und vertraut ihnen blind. Schweigend folgen sie ihrem König zurück in den düster werdenden Palast.
Diener sind eifrig dabei, in den Treppenhäusern und wichtigen Räumen Lampen zu entzünden. Hastig verbeugen sie sich vor dem Sonnenkönig, der für sie keinen Blick übrig hat. Er steigt in Gedanken versunken die Treppen hinunter ins Geschoss über dem Thronsaal. Hier liegen die privaten Gemächer seiner Familie. Pentim bleibt zögernd vor einer mit kunstvollen Schnitzereien verzierten Tür stehen. Die Leibwächter nehmen rechts und links der mächtigen Türpfosten Stellung. Der König atmet tief durch, bevor er die Tür öffnet und leise die Gemächer betritt, in denen seine Sorgen ihren Ursprung haben.
Pentim schließt die Tür hinter sich und lehnt sich gegen das massive Holz. Er sammelt sich immer hier, am Eingang seiner privaten Räume, bevor er in die Suite hineingeht. Aber heute wird nichts aus diesem Moment der Besinnung. Eine junge Dienerin betritt durch eine Seitentür die Eingangshalle. An der Hand hält sie ein kleines blondes Mädchen. Sobald das Kind den König erblickt, reißt es sich von seiner Betreuerin los und rennt schwankend auf ihn zu.
«Papa!»
Pentim nimmt seine fröhlich lachende Tochter auf den Arm und zaust ihr mit einem traurigen Lächeln die blonden Locken. Er atmet ein weiteres Mal tief durch, bevor er mit sorgenschwerem Herz das Zimmer betritt, in dem die Königin über ihren kranken Sohn wacht.

~ ~ ~

Onish wirft einen Blick zur Sonne, die blutrot hinter den westlichen Bergenkämmen versinkt. Es wird Zeit, sich nach einem Nachtlager umzusehen. Er erinnert sich noch genau an seine erste Reise mit Antim und daran, dass er damals ausgesprochen ungern nach Einbruch der Dämmerung unterwegs war. Als er später Silàn und ihre Wesen der Nacht kennenlernte, verlor er seine Angst vor der Dunkelheit. Aber er liebt es immer noch nicht, nachts zu reisen. Leider stieß er an diesem zweiten Tag unterwegs noch auf keinen geeigneten Lagerplatz in der Nähe eines Wasserlaufs.
Onish ließ den Marktort Himenar gestern Nachmittag hinter sich und folgt nun der wenig genutzten Straße durch das Waldland Ataras nach Norden. Der nächste größere Ort am Weg ist Honar, das er in einigen Tagen erreichen sollte. Onish wurde auf einem Hof in der Nähe dieses Ortes geboren. Wie es wohl seinen leiblichen Eltern geht? Er sah sie nicht wieder, seit er als kleiner Junge erstmals unbewusst seine magischen Fähigkeiten einsetzte. Daraufhin verbannten sie ihn aus ihrem Haus. Angewidert schiebt der junge Magier die Erinnerungen an seine frühe Kindheit beiseite. Statt dessen fragt er sich zum wiederholten Mal, ob er sein wirkliches Zuhause bei Dánan zu hastig verließ. Zwischen Dánirahs Ankunft und seiner Abreise lagen nicht einmal zwei Tage. Das war Zeit genug, die Reise zu Jakrim zu planen und die wenigen Dinge einzupacken, die er tragen kann. Aber was ist, wenn sie in der Aufregung Dánirahs Träume falsch deuteten? Vielleicht wäre es besser gewesen, bei Dánan die weitere Entwicklung abzuwarten? Onish schüttelt den Kopf. Es bringt nichts, über solchen Fragen zu brüten. Die Entscheidung ist gefallen und fühlte sich damals richtig an. Er darf sich nicht von seinem Heimweh leiten lassen. Bestimmt ist es besser, die unbekannten Aufgaben, die vor ihm liegen, mit offenem Blick anzugehen. Als nächstes muss er seine leere Wasserflasche wieder füllen. Deshalb geht er unbeirrt weiter, in die Dämmerung hinein.
Der Weg folgte den ganzen Nachmittag einem langgetreckten, bewaldeten Höhenzug und querte keinen einzigen Bach. Nun führt er endlich abwärts, in ein dicht bewaldetes Tal hinunter. Irgendwann wird er bestimmt eine Stelle mit Wasser erreichen, auch wenn es nur ein kleines Rinnsal ist. Der Junge hofft, dass es dann noch hell genug ist, um in der Nähe einen Lagerplatz zu finden. Er rückt die Riemen seiner Tasche zurecht und beschleunigt seine Schritte.
Der Westhimmel ist noch rot, als er zum ersten Mal entfernt das plätschernde Geräusch fließenden Wassers hört. Die Straße macht eine Biegung, wohl zum Fluss oder Bach hin. Onish atmet erleichtert auf, er muss heute doch nicht durstig schlafen gehen. Da entdeckt er direkt voraus ein flackerndes Licht. Das muss ein Feuer sein. Überrascht bleibt der Junge stehen. Er begegnete tagsüber nur wenigen Menschen, einigen Händlern und Bauern, die aus diesen abgelegenen Gegenden zum Markt von Himenar ziehen. Deshalb rechnete er nicht damit, hier einen besetzten Lagerplatz anzutreffen. Onish zögert, aber wenn er nicht umkehren will, bleibt ihm nichts anderes übrig, als nachzusehen, wer am Bach kampiert.
Rasch spannt er seinen Bogen und legt einen Pfeil auf die Sehne. Er weiß aus bitterer Erfahrung, dass in dieser Gegend nicht alle Fremden wohlgesinnt sind. Damals, als er Antims Leichnam nachhause brachte, wurde er von Wegelagerern angegriffen. Ohne Talishas Hilfe wäre er ihnen hoffnungslos unterlegen gewesen. In diesem Moment sehnt er sich nach der Anwesenheit der weißen Wölfin. Zusammen mit ihr würde ihm die Reise ins Ungewisse leichter fallen. Onish schilt sich einen Narren, weil er Wunschträumen nachhängt, und macht sich auf den Weg.
Der Junge nähert sich dem Feuer abseits des Weges, durch den Wald. Dem erfahrenen Jäger fällt es leicht, überflüssige Geräusche zu vermeiden. Hinter dem Stamm einer mächtigen Eiche bleibt er stehen, um das kleine Lager zu überblicken. Es liegt dort, wo sich das Wasser des Bachs in einem kleinen Tümpel sammelt. Das Feuer ist ordentlich angelegt und durch einige Steine und Rindenstücke abgeschirmt. Darüber hängt an einem Stock ein kleiner Metallkessel. Eine einzelne Gestalt beugt sich vor, um den Topfinhalt umzurühren. Der junge Schattenwandler verharrt reglos in seinem Versteck. Erst nach eine Weile ist er sicher, dass er es tatsächlich mit einem einzelnen Reisenden zu tun hat. Zudem scheint dieser eher klein oder vielleicht jung zu sein. Onish steckt den Pfeil zurück in den Köcher, hängt sich diesen aber so um, dass er ihn mit einem einzigen Griff wieder ziehen könnte. Er sammelt soviel Magie aus den flackernden Schatten des Feuers, wie er kann. Bevor er sein Versteck verlässt, kontrolliert er den Sitz seines Jagdmessers in der Scheide.
«Guten Abend. Stört es dich, wenn ich dir Gesellschaft leiste?»
Die Gestalt am Feuer springt erschrocken auf und greift sich an den Gürtel, wo ein langes Messer hängt. Onish bleibt stehen und hält beide Hände offen vor sich. Der Fremde ist schlank und kleiner als Onish. Seine Kleidung ist einfach, braune Hose, helles Hemd und darüber eine Jacke, die so viele Flicken aufweist, dass die ursprüngliche Farbe im Feuerschein nicht mehr zu erkennen ist. Er trägt einen unförmigen Schlapphut tief ins Gesicht gezogen. Aus dessen Schatten heraus mustert er Onish kritisch. Dieser ist nun überzeugt, dass sein Gegenüber kaum älter als er selber ist. Vorsichtig lässt der Fremde sein Messer los und entspannt sich etwas.
«Von mir aus kannst du heute gerne hier lagern. Woher kommst du und wohin führt deine Reise?»
Die Stimme des Fremden ist leise und ausgesprochen heiser. Onish fragt sich, ob er sich in seinem Alter doch täuschte. Er nähert sich dem Feuer und setzt seine Tasche ab, bevor er Köcher und Bogen ablegt und seine leere Feldflasche hervorholt.
«Vielen Dank. Ich habe kein Wasser mehr. Deshalb hoffte ich, heute Abend noch auf einen Fluss zu stoßen. Ist das Wasser gut?»
Der Fremde nickt und Onish tritt ans Ufer, um seine Flasche zu füllen. Er lässt dabei seinen neuen Bekannten nicht aus den Augen.
«Mein Name ist Onish. Ich komme aus der Gegend von Himenar und ziehe nordwärts. Und du?»
«Ich bin Kej. Ich gehe auch nach Norden.»
Die Antwort scheint Onish etwas knapp, aber er will nicht unhöflich erscheinen. Er ist nun sicher, dass es sich um einen Jungen handelt, trotz der heiseren Stimme. Er ist ein Stück kleiner als Onish und dieser rechnet damit, dass er mit ihm fertig wird, falls es zu einem Kampf kommt. Deshalb trinkt er in langen Zügen seine Flasche leer, um sie sofort ein zweites Mal zu füllen. Erst dann tritt er ans Feuer und setzt sich neben sein Gepäck. Der Fremde scheint dadurch beruhigt und lässt sich ebenfalls nieder. Er ergreift einen Zweig, der neben dem Feuer bereitliegt, um in seinem Topf zu rühren.
«Hast du schon gegessen?»
Onish blickt überrascht auf. Die Frage klang beinahe freundlich.
«Nein, seit heute morgen nicht. Aber ich habe Vorräte. Was kochst du da?»
«Eintopf, Gemüse, Kräuter und den Rest von einem Kaninchen, das ich vor zwei Tagen erlegte.»
«Klingt gut. Ich habe Brot und einige Äpfel. Morgen werde ich jagen. Wollen wir heute teilen?»
Überrascht blickt Kej den Schattenwandler an. Dieser erkennt zum ersten Mal unter dem alten Hut das Gesicht seines neuen Bekannten. Es ist jung, noch jünger als Onish bisher vermutete. Oder ... Ist das tatsächlich ein Junge?
«Kej - was ist das für ein Name? Ich habe ihn noch nie gehört.»
«Das ist mein Name. Wenn er dir nicht passt, kannst du weitergehen.»
«So war das nicht gemeint. Ich habe dich einfach zuerst für einen Jungen gehalten. Tut mir leid, ich war nicht darauf gefasst, in den Wäldern ein Mädchen anzutreffen.»
Kej funkelt ihn aus auffallend grünen Augen böse an. Onish kann ein Lächeln nicht unterdrücken. Diese Augen müssen ziemlich eindrucksvoll sein, wenn er ihre Farbe sogar im flackernden Feuerschein erkennt! Nun fallen ihm auch einige rote Strähnen auf, die sich unter dem Hut hervorkringeln. Das fremde Mädchen ist eine Südländerin. Schließlich nimmt Kej seufzend den Hut ab. Eine Mähne roter Locken ergießt sich über ihre Schultern. Ihre Stimme ist jetzt überhaupt nicht mehr heiser.
«Also gut. Wie hast du mich erkannt?»
«Na hör mal, gibst du dich absichtlich als Junge aus? Warum denn?»
Kej schüttelt ungläubig den Kopf. Mit dem Finger probiert sie ihren Eintopf und nickt zufrieden. Dann wirft sie Onish einen aufgebrachten Blick zu.
«Was glaubst du? Du hast selbst gesagt, dass du nicht damit gerechnet hast, hier ein Mädchen anzutreffen. Ich bin nicht erpicht auf die Bekanntschaft gewisser Leute, die durch diese Wälder ziehen. Was ist nun, teilen wir uns diesen Eintopf und dein Brot oder diskutieren wir weiter?»
Onish glaubt, in den grünen Augen ein schelmisches Funkeln zu erkennen. Bereitwillig öffnet er seine Tasche und holt den Rest von Dánans Brot hervor. Er teilt es in zwei gleichmäßige Stücke und reicht Kej eines davon. Sie nimmt es rasch und mit einem hungrigen Blick, den Onish nur auf eine Art deuten kann.
«Bist du schon lange unterwegs?»
«Lange genug. Ich habe eine Weile kein frisches Brot mehr gegessen.»
«Frisch ist es nicht. Dánan buk es vor zwei Tagen. Aber sie macht das beste Brot in Atara.»
Kej grinst ihn kauend an und nimmt den Topf vom Feuer. Sie stellt ihn in die Mitte zwischen sich und Onish und sucht einen Löffel hervor.
«Hast du einen Löffel?»
Der Junge schüttelt den Kopf. Er packte keine Kochutensilien ein. Mit dem Messer beginnt er, aus einem Stück Feuerholz etwas wie einen Löffel zu schnitzen. Kej schaut ihm verwundert zu.
«Das dauert zu lang, bis dahin ist das Essen kalt. Hier, wir können uns abwechseln.»
Onish nimmt verblüfft den Löffel des Mädchens entgegen und taucht ihn in die undefinierbare Brühe in dem verrußten kleinen Topf. Der Eintopf schmeckt überraschend gut. Er reicht den Löffel zurück.
«Das ist lecker. Du kochst richtig gut.»
«Danke. Das hätten meine Brüder hören sollen. Die beklagen sich ständig nur über mein Essen.»
Sie reicht Onish kauend den Löffel zurück. Abwechselnd tauchen sie diesen in das Essen, bis der kleine Topf leergekratzt und Dánans Brot aufgegessen ist. Kej spült den Kessel am Bach aus und reibt ihn geübt mit einer Handvoll Sand sauber. Dann setzt sie sich ans zusammenfallende Feuer und lehnt sich mit einem satten Seufzen zurück, auf die Ellenbogen aufgestützt.
«Das war die beste Mahlzeit seit Tagen. Nun muss ich dringend neue Vorräte besorgen.»
«Mir geht es gleich, morgen ist Jagdtag. Vielleicht gibt es hier auch Beeren und Pilze. Irgendetwas wird sich finden. Hier, ich habe noch ein paar Äpfel. Sie sind vom letzten Jahr, aber trotzdem gut.»
Kej schüttelt den Kopf.
«Behalte sie lieber. Wenn wir morgen kein Glück haben, sind wir vielleicht froh darüber.»
Onish zieht verwundert die Augenbrauen hoch. Sie haben bisher nicht geplant, gemeinsam weiterzuziehen. Außer dass Kej nach Norden will, weiß er eigentlich nichts über dieses seltsame Mädchen. Sie scheint seinen Blick zu spüren. Verlegen reibt sie sich die sommersprossige Nase.
«Naja, du sagst, du gehst nach Norden. Das will ich auch. Vielleicht können wir ein Stück zusammen reisen. Natürlich nur wenn du magst. Ich bin aber keine gute Jägerin, ich will dir nicht im Weg sein.»
Das Feuer wirft tanzende Schatten auf Kejs Gesicht. Onish betrachtet sie eingehend. Ohne den Hut würde sie niemand für einen Jungen halten. Das rote Har kringelt sich in tausend wilde Locken, die ihr auf die Schultern fallen. Ihre Züge sind fein, mit einem vollen Mund, der gern zu lachen scheint. Sommersprossen sprenkeln Wangen und Nase. Das Eindrücklichste sind aber die grünen Augen, die Onish nun fragend anblicken.
«Was ist? Warum starrst du mich so an? Du brauchst nur etwas zu sagen, ich bin allein bis hierher gekommen, also werde ich es weiter allein schaffen.»
«Verzeih, das war nicht so gemeint. Wir können gern ein Stück Weg zusammen gehen. Wir können immer noch entscheiden, wie weit das sein soll.»
Kej wickelt sich mit einen zufriedenen Lachen in ihre Jacke und rollt sich neben dem Feuer zusammen.
«Gut. Ich glaube, ich schlafe jetzt ein wenig. Das war ein langer Tag. Aber immerhin mit einer guten Überraschung zum Schluss. Gute Nacht, Onish.»
Etwas erstaunt betrachtet der Junge seine neue Weggefährtin. Dann legt er sich mit einem Schulterzucken ebenfalls hin. Die Nacht ist warm und verspricht trocken zu bleiben. Alles andere kann bis zum nächsten Morgen warten.

~ ~ ~

Talisha verlangsamt ihre Schritte auf einer Hügelkuppe und blinzelt den silbernen Sichelmond an. Sie legte am Nachmittag eine kurze Pause ein und ist seit Einbruch der Nacht wieder unterwegs. Die Wölfin muss bald jagen, wenn sie dieses Tempo weiterhin aufrecht erhalten will. Bis jetzt nahm sie sich die Zeit dafür nicht.
Eigentlich wäre Talisha am liebsten nur in der Nacht aktiv. Normalerweise verschläft sie die Tagesstunden, um in der Dämmerung zu jagen. Aber nun ist sie seit fast drei Tagen und Nächten ununterbrochen unterwegs. Eine innere Unruhe treibt sie an. Sie will Onish so bald wie möglich erreichen. Die Xylin berichteten ihr letzte Nacht, dass er das versteckte Tal verlassen hat und Richtung Norden und Westen zieht. Wenn sie sich beeilt, erreicht sie ihn hoffentlich noch vor den dichter besiedelten Gebieten im Norden Gerins. Zum Glück war Talisha bereits in Atara, wenn auch weit im Süden, als sie die Botschaft der Xylin erhielt. Die weiße Wölfin schüttelt den Kopf und trabt los, die Flanke des Hügels hinunter in den Wald hinein. Bald riecht sie eine vielversprechende Fährte. Vielleicht muss sie ihre Reise heute Nacht doch nicht hungrig fortsetzten.

Onish | Wattys 2015 GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt