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25.04.2017

'Okay... Ich werde nicht weinen... Ich schaffe das... Ausatmen... Einatmen... Okay.'
Wir saßen ruhig im Auto. Ich hielt Yoongis Hand, während ich monoton aus dem Fenster sah. "Wir sind gleich da.", sagte Chiwon. Ich schluckte einmal. In meinem Hals war ein Knoten und mein Kopf drückte, weil ich die Tränen nicht raus lassen wollte. Als wir anhielten nahm Yoons meine Hand etwas fester.
"Okay Leute... Aussteigen.", sagte Sejin. Ich atmete tief durch. Ich wollte nicht aussteigen. Mein Herz pochte wie verrückt und es fühlte sich an, als würde jemand daran reißen. Ich dachte, ich würde an Luft ersticken.
Yoons lehnte sich zu mir und küsste mich. "Ich liebe dich Schatz...", sagte Yoongi. "Ich will nicht gehen...", sagte ich und weinte. Yoons nahm mich in den Arm.
"Schatz... Die Zeit geht vorbei... Wir werden nicht für immer getrennt sein und ich werde dir so oft schreiben wie ich dir kann und rufe dich so oft an wie ich kann. Ich werde dich auch vermissen...", sagte Yoongi ruhig. "Danke... Ich liebe dich..." "Ich dich auch.", sagte Yoons und küsste meine Tränen weg.
Ich stieg aus und Yoongi und ich trafen uns mit den Jungs. Es war eigentlich öffentlich, überall waren Kameras, aber ich weinte trotzdem ein wenig, in der Hoffnung, nicht gesehen zu werden.
Als wir in einem geschlossenen Raum waren umarmte ich alle für eine Weile und zum Schluss nochmal Yoongi. "Hör auf zu weinen. Ich liebe dich.", sagte er und küsste mich alle paar Sekunde. "Ich dich auch...", sagte ich. Der Abschied war gekommen. Es kam mir so vor, als würde es kein Licht am Ende des Tunnels geben. Neun Monate ohne meinen Mann, ohne den Vater meines Kindes, ohne meine besten Freunde, meine Brüder, meine Familie. Ich kann das nicht. Ohne Yoongi bin ich schwach. Ohne ihn schaffe ich das nicht.
"Es tut mir leid, dass wir dich trennen mussten.", sagte Songhyung. Ich schüttelte meinen Kopf. "Ich hätte diese Entscheidung selbst treffen sollen. Es ist die richtige Entscheidung.", sagte ich bloß und ging dann weiter.
Der Flug war ruhig. Ich hörte Musik und schlief, wie immer. Als ich am Abend ankam empfingen mich Yoongis Eltern am Flughafen. Obwohl ich traurig war freute ich mich sie zu sehen, aber die Müdigkeit traf schnell ein und ich legte mich nach dem Ankommen mit Holli ins Bett.
Sie lag auf meinem Bauch während ich Yoongi anrief.
In nur einer Sekunde nahm er ab.
"Schatz? Bist du gut angekommen?", fragte er schnell. "Ja, deine Eltern haben mich empfangen.", sagte ich. In dieser Sekunde schoss ein Gedanke durch meinen Kopf.
"Yoons? Wo wohnen die Eltern der Jungs?", fragte ich. Es war Stille.
"Wieso?", fragte er nach einer Weile. "Wäre es nicht schön, sie alle zu besuchen? Ich kenne sie doch!", sagte ich und streichelte Holli ein wenig.
"Schatz das sind ziemlich lange Reisen teilweise, dann hättest du ja auch mit mir hier bleiben können.", sagte er. "Jetzt bin ich aber nunmal weg. Ich sollte etwas sinnvolles mit meiner Zeit anfangen.", sagte ich. "Schatz. Ich möchte nicht, dass du das machst.", sagte Yoongi in einem ernsten Ton. Ich war überrascht, da er sonst immer so lieb war. "Bitte tu es für mich und das Kind. Bitte bleib einmal ruhig. Geh meinetwegen mit meiner Mutter spazieren, aber tu dir diese langen Reisen nicht an.", sagte mein Mann ernst. Ich war überrascht und hielt vor eine Sekunde meinen Atem an.
"Wenn es dir so wichtig ist, dann bleibe ich hier.", sagte ich. "Danke...", sagte Yoons. "Soll ich mich schon um eine Wohnung oder ähnliches kümmern Schatz?", fragte ich. "Ja, aber bitte frag Chiwon und Songhyung um Hilfe und Stress dich nicht. Wir haben ja eigentlich noch ein zu Hause.", sagte Yoons wieder lieb.
"Ja.", sagte ich bloß.
"Wie war dein Tag Yoons?", fragte ich.
Er begann mit seiner ruhigen Stimme zu reden und ich merkte, wie ich langsam müde wurde und ich ungewollt einschlief.

You With Me | Yoongi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt