▪ 05 ▪

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Ohrenbetäubender Lärm, der Geruch von Schweiß und Haarspray vermischt mit dem der Bühnenschminke. Überall werden Anweisungen erteilt.
Ich werde weder singen, noch tanzen, noch rappen, aber ich fühle mich so als ob.
Die äußeren Eindrücke lassen es für mich so erscheinen.
Ich ging zu Yoongi, dem ich in dem ganzen Trubel nur schwer folgen konnte und umarmte ihn.
"Du schaffst das!", sagte ich und küsste ihn lange.
"Danke.", sagte er und lächelte.
"Suga! Komm her!", rief Hoseok und Yoongi ging von mir weg.
"Bang! Tan!", riefen sie und gingen dann auf die Bühne.
Der Lärm wurde noch schlimmer und schon fast gar nicht mehr wahrnehmbar.
"Sejin?", rief ich durch die Menge.
Danach probierte ich dies noch mit Chiwon, Songhyung und Hobeom, jedoch schien niemand hier zu sein.
Diese ganzen Lichter, die stickige Luft und dieses Durcheinander, machte mich verrückt.
Nicht, weil ich das nicht ab kann, aber weil ich nicht wusste, wo ich hin sollte.
Ob ich lieber gehen sollte oder irgendwo auf Yoongi warten sollte.
Ich fühlte mich verloren und hilflos.
Ich hatte das Gefühl, jeder hatte einen Plan, bis auf mich.
Dieses Gefühl machte mir Angst.
Ich versuchte mir einen Weg durch die Crew zu schlagen und gelang dann in dem kleinen Backstage Raum an.
Ich wusste nicht, was das war und seit wann ich so empfindlich war, aber es war einschüchternd.
Plötzlich ging die Tür auf.
"Ist alles gut? Wir haben dich nicht mehr gefunden. Suga hat nach dir gefragt.", sagte jemand.
"Songhyung! Gott sei Dank bist du da! Ich wusste nicht, wo ich hin sollte.", sagte ich nervös.
"Oh... Aber du kannst dich hier frei bewegen. Es ist egal, wo du bist.", sagte er.
"Aber ich will nicht im Weg rum stehen.", sagte ich schüchtern.
"Du stehst nicht im Weg rum. Und jetzt komm. Suga sucht dich.", sagte Songhyung.
Ich folgte ihm jetzt etwas orientierter und gelang zu Yoongi.
"Da bist du ja! Alles gut?", fragte er und ich nickte.
"Okay! Bis gleich!", sagte er und küsste mich.
Er ging hoch, gefolgt von Jungkook.
Ich erschrak mich, als ich sein blasses Gesicht sah, bekam aber keine Chance mehr ihn um sein Wohlbefinden zu fragen.
Erst, als er das nächste mal runter kam.
"Yoongi?! Ich kümmere mich um Jungkook!", rief ich und er nickte.
"Jungkook sah müde aus!", sagte Namjoon zu mir.
"Ich geh nach ihm sehen.", sagte ich besorgt.
"Jungkook.", sagte ich, als ich in den Backstage Raum kam.
Außer Atem saß er auf dem Sofa.
"Jungkook...", wiederholte ich und ging zu ihm.
"Kookie du siehst nicht gut aus... Überanstrenge dich nicht.", sagte ich besorgt und gab ihm was von dem Wasser, was hier herum stand.
Die Crew und ich konnten ihn nicht überzeugen, alles etwas langsamer anzugehen und das nächste mal, als er die Treppe runter kam, fiel er uns fast in die Arme.
Wir brachten ihn in den Raum und kühlten seinen Nacken mit Eis.
"Jungkook bitte mach etwas langsamer...", sagte ich und legte eine Hand auf seine Schulter.
Er war nicht mehr ansprechbar und brauchte bald schon ein kleines Atemgerät über dem Mund.
Ihn so zu sehen, brach mir das Herz und tausende Sorgen kamen in mir hoch.
Als alle wieder weg waren, außer das Bild in meinem Kopf, ging ich in das Badezimmer.
Das Konzert ging dem Ende zu, aber ich blieb auf der Toilette und versuchte mich zu beruhigen.
Wenn ich mir vorstelle, dass er so leidet und auch die anderen sich an ihre Grenze bringen, kullern die Tränen unaufhaltsam.

You With Me | Yoongi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt