Wake Up (BTS FF)

Freitag - 31.2 - How to train your Fan

Don't forget  -  it's fiction!

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Da die Proben gestern so langwierig und schwierig waren, brechen die anderen Jungs heute schon vormittags auf zur Halle. Zum Glück sind jetzt die Haustechniker deutlich kooperativer. Die sind wohl nach PD's Beschwerde in den Senkel gestellt worden ...  Außerdem sind drei Leute da, die für eine bessere Verständigung sorgen, so dass die Jungs sich heute ganz auf den neuen Ablauf, die Choreografien und sich selbst konzentrieren können. Allmählich gewöhnen sie sich daran, dass dauernd alles anders ist. Und ihre Leute vom Staff sind so konzentriert bei der Sache und lotsen sie so sicher durchs Programm, dass sie allmählich die Anspannung von gestern loslassen und sich für diese beiden Abende sicher fühlen können. Fürs Mittagessen können sie sich wieder auf ihr Hotel verlassen. Die haben sich darum gekümmert, dass ihnen den ganzen Tag Verpflegung für die gesamte Belegschaft in die Halle geliefert wird. Irgendwie scheint das in Russland alles viel schwieriger zu sein als anderswo auf der Welt, aber so funktioniert es.

Beim Mittagessen unterhalten sie sich über alles Mögliche.
„Tae, hast du heute schon was von Jimin gehört?"
Hobi schiebt zwischen zwei Bissen seine neugierige Frage.
„Hm", macht der und muss auch erstmal den Mund leer kauen.
„Er hat grade wieder geschrieben, dass die zweite Gesangsstunde ganz anders, aber genauso toll war wie die erste."
Namjoon klingt echt erleichtert.
"Ich bin ja so froh, dass er bei Tina ist. Die Vorstellung, dass wir ihn hier den ganzen Tag in einem Hotelzimmer hätten alleine lassen müssen, hätte ich ziemlich gruselig gefunden. Und wenn er dort so gut beschäftigt und so glücklich ist, dann wird es für ihn auch nicht so schwer auszuhalten sein, dass er zwei Konzerte verpasst."
„Nö."
Das bestätigt Tae sofort.
„Er hat uns ganz viel Spaß gewünscht, und wir sollen die ARMY's grüßen. Da war kein Bedauern dabei."

„Hat eigentlich schon jemand drüber nachgedacht, wann und wie wer von uns verkündet, dass er hier nicht dabei ist?"
Jin fällt auf, dass sie daran noch gar nicht gedacht haben. PD nickt – und stutzt.
„Ich hoffe, das war in Ordnung, mir fällt auf, ich habe euch aus alter Gewohnheit gar nicht gefragt sondern einfach gemacht. BigHit hat gestern Abend eine offizielle Stellungnahme abgegeben, dass er krank ist, aber voraussichtlich in Stockholm wieder dabei sein kann. Es wäre allerdings gut, wenn wir uns noch irgendwas ausdenken, wie wir das ins Konzert einbauen."
Namjoon schaut ihn einen Moment lang an. Aber er kann nicht böse sein, dass sie nicht gefragt worden sind. Auch PD muss sich ja erstmal an die neuen Spielregeln gewöhnen.
„Ich denke, das werde ich als Leader machen. Aber – Tae, wenn du dir sicher bist, dass es Jimin damit gut geht – dann könnten wir ihn eigentlich anrufen bei der Begrüßung. Ist das technisch möglich, dass man das vernünftig versteht?"
Er wendet sich an Kim Lee-Han, den Chef der Tontechnik-Crew.
„Ich denke schon. Gib mir seine Handynummer, ich werde ihn kontakten und ein bisschen rumprobieren. Dann hat er auch die Chance zu sagen, falls er das doch gar nicht will. Ich sollte ihn schon fragen."
Mit einer endlos langen „koreanisches Telefon in Russland telefoniert mit koreanischem Telefon in Deutschland"-Nummer verzieht er sich dann in sein Reich aus Kabeln und Mischpulten und ruft Jimin an. Der wollte grade nach dem Mittagessen ein Schläfchen machen, aber er findet die Idee auch gut und hilft, rauszufinden, wie man ihn verstärken und auf die Lautsprecher kriegen kann.

Im Hintergrund hören die Jungs also wenige Minuten später die Stimme von Jimin durch die Halle dröhnen mit „eins, eins, eins" und ähnlichem Soundcheck-Unsinn. Der ist also einverstanden. Und es scheint technisch gut machbar zu sein. Prima! Anschließend proben die Jungs noch zwei Stunden weiter.

Als die Jungs sich grade umziehen zum Fansign, hat Hobi einen Wunsch.
"Unsere asiatischen Fans sind ja immer ganz brav, wenn wir reden wollen. Bei den westlichen Fans habe ich ständig das Gefühl, ich könnte auch mit der Wand reden, weil die eigentlich die ganze Zeit kreischen. Wollen wir versuchen, das Mikro-rauf-und-runter-Spielchen zu nutzen, um unsere Fans ein bisschen zu erziehen? Das hat in Madrid und Rom dermaßen gut funktioniert. Das sollten wir ausnutzen, solange der Effekt noch frisch ist."
Alle anderen stimmen ihm zu. Auch nach Jahren auf internationalen Bühnen haben sie sich noch nicht daran gewöhnt, dass sie dauernd unterbrochen werden und ständig das Gefühl haben, es interessiert keinen, was sie zu sagen haben.