MIttwoch - 50.3 - Die Artisten

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Don't forget - it's fiction!

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Emotional etwas wackelig auf den Beinen und doch mit einem Gefühl der Befreiung kommen die Jungs in der Halle an und machen sich startklar für die Proben. Wieder üben sie zunächst ein paar kritische Stellen für London und das Comeback. „Idol" lässt Sung-Deuk bewusst und ohne Kommentar weg. Dann machen sie eine Mittagspause und essen sich satt. Jimin starrt zunächst das Essen an, während alle anderen zugreifen. Aber als Tae etwas sagen will, greift er schnell nach dessen Hand und stoppt ihn damit.
„Schon gut, Tae. Ich realisiere nur grade nochmal, dass ich mich nicht zwingen muss, alles wahllos in mich reinzustopfen. Ich darf mit Genuss essen, bis ich satt bin. Und so oft ich will. Aber ich muss nicht stopfen."
Dann fängt er an zu essen und ganz bewusst zu wählen, worauf er Lust hat. Tae nickt ihm erleichtert zu.

Nach einer Weile piept Namjoons Handy, er schaut aufs Display - und fängt an zu lachen. Die Akrobaten haben ihm das Stichwort geschickt - „Artistenschule" - zusammen mit einem Gruppenselfie hier vor der Halle im Gewühl. Sehr schlau! So kann er jetzt einen Mann vom Staff nach draußen schicken, der anhand des Bildes die Gruppe erkennen wird. Er schickt einem der Sicherheitsleute das Bild, beschreibt, wo ungefähr die Gruppe stehen wird, und schickt ihn los. Eine halbe Stunde später, als sie grade ihre Pause beenden wollen, stehen dann die Akrobaten in ihrer Umkleide. Sie begrüßen sich gegenseitig ganz herzlich. Zunächst erklärt Namjoon ihnen, was sie heute Nachmittag erwarten wird. Die jungen Artisten freuen sich halb tot. Dann wärmen sich die Jungs wieder auf und gehen mit ihren Gästen hinter die Bühne.

„Wollt ihr mal sehen, WIE groß so eine Halle von der Bühne aus aussieht? Als wir so 2016/17 die ersten Auftritte in diesen Hallen und Stadien hatten, sind wir immer vor Ehrfurcht verstummt bei diesem Anblick. Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, dass das alles voll wird. Nur wegen uns."
Mit diesen Worten betreten sie die Bühne, und in der Tat fällt den Artisten dazu nichts mehr ein. Die letzten Tribünen sind so weit weg, dass sie im Dunkel der Halle verschwinden. Erst die leuchtenden ARMY-Bombs werden am Abend dann sichtbar machen, wie groß der Zuschauerraum wirklich ist. Hobi versinkt in Erinnerungen.
„Ich entsinne mich noch, wie ich damals auf so einem Steg stand und nur gesagt habe: wie um Himmels Willen sollen wir paar kleine Hanseln so viele Menschen in Stimmung bringen???"

Sung-Deuk erscheint auf der Bühne.
„So, wollen wir mal an den Durchlauf gehen? - Oh, wen habt ihr denn da mitgebracht?"
Namjoon stellt Sung-Deuk und die Berliner einander vor.
„Die jungen Leute haben wir am Sonntag in der Stadt gesehen, als sie grade einen K-Pop-Flash-Mob gemacht haben. Sie hatten sowieso Karten für heute. Wir haben sie spontan eingeladen, früher zu kommen und uns bei den Proben zuzusehen."
Sung-Deuk runzelt die Stirn.
„Ihr wisst schon, dass das gegen alle Regeln ist, oder?"
Aber Namjoon richtet sich selbstbewusst auf.
„Willst du sehen, warum?"

Dann fordert er die Berliner auf, sich auch warm zu machen, teilt den Technikern mit, dass er DNA auf den Lautsprechern haben will, und entscheidet dann sehr spontan.
"Jungs und Mädels. Wir stellen uns einfach als zwei Gruppen nebeneinander auf und tanzen synchron. Aber lasst uns die Jimins tauschen. Unser Choreographer braucht grade eine Rechtfertigung, dass ihr hier seid..."
Die Akrobaten lassen sich das nicht zweimal sagen. Und sie wollen ganz bestimmt jetzt nicht wieder rausfliegen. So eine Chance bekommen sie nie wieder! Sie wärmen sich auf und gehen auf Position, mit zwei grinsenden Jimins in der jeweils anderen Gruppe, während Sung-Deuk ziemlich skeptisch in der ersten Reihe Platz nimmt. Aber schon vor dem ersten Refrain schmilzt sein innerer Widerstand wie Butter in der Sonne. Auch ein paar Leute vom Staff werden aufmerksam, und am Schluss sehen ziemlich viele Leute zu, wie diese zwei Gruppen bis in kleinste typische Bewegungsmuster genau synchron DNA tanzen. Beim anschließenden Applaus muss Sung-Deuk dann auch grinsen.
„O.K., ihr könnt bleiben. Aber wir müssen uns jetzt an den Durchlauf machen, sonst reicht die Zeit nicht. Glücklich setzen sich die jungen Artisten in die vorderste Reihe und genießen die konzentrierte Arbeitsatmosphäre, das Backstage-Feeling und die ungezwungene, echte Art der Jungs, miteinander umzugehen. Beim Medley bittet Jimin von sich aus, dass er nochmal aussetzen darf, auch wenn er dafür mit ziemlich viel Anlauf über seinen Schatten springen muss.

Wake Up (BTS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt