Wake Up (BTS FF)

Donnerstag - 51.1 - Im Tierpark Berlin

Don't forget - it's fiction!

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Am Donnerstag Morgen bekommen sie im Frühstücksraum eine Nachricht von Chris ausgehändigt. Er hat heute leider Spätdienst, und dann sind sie schon weg. Aber er hat Zeit und bietet an, mit ihnen noch ins DDR-Museum zu gehen. Die Jungs sehen sich an - und zum ersten Mal seit Wochen schütteln sie einfach den Kopf. Yoongi schiebt die Nachricht zurück zu Namjoon.
„Ich denke, das sparen wir uns heute. Schluss mit Programm-Marathon. Wenn ich das richtig verstehe, ist das kein sehr fröhliches Museum. Es geht um die Teilung dieses Landes. Und also wahrscheinlich um ziemlich viel politischen Mist und persönliche Schicksale. Das brauchen wir grade echt nicht."

„Aber was braucht ihr denn?"
Namjoon fragt nach und schaut Richtung Jeongguk und Jimin. Taehyung mischt sich ein.
„Die letzten beiden Tage waren schwer verdaulich und auch ein bisschen beängstigend. Ich sag mal so: ich könnte heute einen 'Zuckerschock' ganz gut vertragen."
Die anderen sehen ihn fragend an.
„Naja, irgendwas Leichtes, Niedliches, Fröhliches. Irgendwie so. So viel Zeit ist ja gar nicht mehr."

Schweigend essen sie weit. Plötzlich hat Jimin die zündende Idee.
"Gibts in Berlin eigentlich einen Zoo? Da gibts 'Zucker' satt."
Dann wird er ganz leise.
"Ich vermisse Mauri ..."
Tae googelt ein bisschen.
„Klar gibt's hier einen Zoo. ... Oh, und einen Tierpark. Zwei? Das ist vielleicht wieder so ein Ost-West-Ding. Warte. ... Oh! Yes, der Tierpark hat zwei Streichelzoo-Areale - ein Gehege mit Ziegen und Schafen."
Jeongguk macht spontan leise „Bööööö!", und alle müssen kichern. Taes Augen leuchten auf.
„Ha, hier wird Jimin glücklich! Das andere Streichelgehege ist mit Kaninchen und - tadaaaaa! - Meerschweinchen!"
Triumphierend hebt er sein Handy mit einem Bild davon hoch. Und Jimin jubelt laut auf.

„O.K."
Namjoon fast ihre Überlegungen zusammen.
„Wir gehen also noch in den Tierpark. Dann schlage ich vor, wir packen alles und überlassen das Gepäck dem Staff. Und wir lassen uns direkt vom Tierpark zum Flughafen fahren. Dann haben wir dort mehr Zeit. Das hat sich ja nun schon bewährt."
Er schreibt Nachrichten an Chris - dass sie sich nochmal riesig für seine Hilfe und die tolle Berlinführung bedanken und sich darauf freuen, ihn in London zu sehen, aber heute nicht mehr ins Museum wollen, weil sie zu müde für so was Ernstes sind - und an Sung-Deuk. Der meldet sich zurück, dass das alles klar geht und er sich um Gepäck und Check-In kümmern wird. Dann frühstücken die Jungs zu Ende und gehen auf die Zimmer, um zu packen.

Hoseok ist die ganze Zeit immer stiller geworden. Irgendwann fällt es Jeongguk auf.
„Hei! Alles in Ordnung mit dir? Du bist so nachdenklich ..."
Hobi schüttelt den Kopf und mustert scheinbar intensiv seine Hände.
„Ich find mich selbst total albern. Aber - gibt's in dem Zoo auch Schlangen?"
Seine Stimme ist nur ein ängstliches Flüstern. Guk lässt sofort die Socken fallen, die er grade in eine Seitentasche des Koffers stecken wollte, und geht zu Hobi rüber. Er fasst ihn bei den Schultern und schaut ihm in die Augen.
„Ehrlich - ich habe keine Ahnung, ob es da Schlangen gibt. Aber es ist mir auch total egal, weil ich die ganz, ganz, ganz bestimmt NICHT in deine Nähe lassen werde. O.K.??? Wenn ich Tae richtig verstanden habe, ist dieser Zoo riesig und hat diverse Abteilungen und Sondergebäude. Wahrscheinlich gibt's auch irgendwo Reptilien. Aber da müssen wir ja nicht hingehen. Da machen wir einfach einen großen Bogen drum. Du sollst nie wieder so eine furchbare Erfahrung machen müssen!"
Hobi nickt beschämt.

Jeongguk schüttelt den Kopf.
„Und hör auf, dich zu schämen! Weißt du was? Wir werden sowieso wahrscheinlich nicht zu siebt da rumlaufen. Wir beide setzen uns ab von den anderen, und ich stelle mich komplett darauf ein, dass das für dich ein wirklich schöner Vormittag wird. Du wirst ab und zu mal nein sagen, vielleicht auch ein paarmal über deinen Schatten springen. Und ganz viel Spaß haben. Du bist heute der Steuermann, und ich pass auf dich auf. Versprochen!"
Dankbar nimmt Hobi Guk in die Arme. Alleine bei der Erinnerung an die kühle, glatte Haut des riesigen Reptils läuft ihm ein Schauder den Rücken runter.