POV Jack (Montag, 31.10.)
*DING DONG*
Genervt lief ich zur Haustür. Ich hatte es mir gerade auf der Couch bequem gemacht und anstatt, dass einer der Jungs runter kam, musste ich natürlich wieder aufmachen.
Also öffnete ich mit viel Schwung die Tür und wollte genervt fragen, was der Grund für die späte Störung sei, doch die Worte blieben mir im Hals stecken.
Vor mir stand eine junge Frau, vielleicht Ende 20. Sie hatte große blaue Augen, die mich aufmerksam musterten, braune glatte Haare und sie war relativ groß. Nicht so groß wie ich, sie ging mir ungefähr bis zu meinen Augen. Sie hatte eine schlanke Figur, sportlich, und wirkte eher unscheinbar.
„Hi. Wie kann ich dir helfen?" fragte ich deutlich netter, als ursprünglich geplant.
„Mir ist nicht mehr zu helfen. Wohnt hier Rye?" fragte sie direkt und ich nickte. Mit einer geschmeidigen Bewegung drückte sie sich an mir vorbei und stand dann etwas unschlüssig im Flur.
Ich schloss die Haustür hinter ihr und wollte ihr etwas zu trinken anbieten, solange bis Rye hier unten auftauchte, doch sie lehnte ab.
„Wer bist du eigentlich?" fragte ich dann, da ich zwar eine Ahnung hatte, wer sie sein könnte, doch ich wollte mir zumindest sicher sein, dass sie es war, bevor ich sie quer durch das Haus führte.
„Ich bin Meranda. Zukünftige Mutter von Ryes Kind. Und wer bist du?" fragte sie und ihre Augen huschten über mein Gesicht, bevor sie weiter über meinen Körper fuhren.
„Ich bin Jack. Ich bin in seiner Band." stellte ich mich vor und fühlte mich direkt etwas unwohl, da sie mich solange angestarrt hatte.
„Du bist der Jüngste, stimmt's? Rye hat mir von dir erzählt." sagte sie und ich nickte.
Bevor ich allerdings weiter fragen konnte, kam Brooklyn die Treppe runter gestampft. Sein Blick fiel direkt auf mich und da Meranda eher versteckt stand und von der Treppe aus nicht sichtbar war, ging er ohne zu Zögern auf mich zu, drückte mir einen Kuss auf die Lippen und wollte dann weiter in die Küche gehen.
Als er auf dem Weg dorthin aber Meranda entdeckte, schrie er vor Schreck auf und taumelte ein paar Schritte zurück.
Mein Blick huschte zu der Frau, die zwischen Brook und mir hin und her schaute und dabei leicht lächelte.
„Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken." sagte sie und wirkte etwas bedrückt.
„Kein- kein Problem." stotterte der Wuschelkopf. Er sah wieder einigermaßen normal aus und stellte sich neben mich, während er, unsichtbar für Meranda, seine Hand in meine Arschtasche steckte.
Ich verdrehte kurz die Augen und musste mir ein Grinsen verkneifen.
„Wer bist du?" fragte Brooklyn dann und beobachtete die Frau vor ihm neugierig.
„Ich bin Meranda. Ich bin hier wegen Rye." sagte sie und Brook verstand, überraschenderweise, direkt.
„Ich bin Brooklyn. Soll ich dich hochbringen? Ich denke du willst mit ihm reden..." bot er an und sie nickte dankbar.
„Das hatte ich gerade vor, als du die Treppe runter kamst, du Trampeltier. Aber dann muss ich mich wenigstens nicht so viel bewegen." sagte ich zu dem Jungen neben mir, woraufhin er mir leicht in den Po kniff.
Dafür erntete er allerdings einen Schlag auf den Hinterkopf von mir.
Anstatt jetzt aber endlich Meranda hoch zu bringen, zog er mein Gesicht zu seinem und drückte mir einen weiteren Kuss auf die Lippen.
Natürlich erwiderte ich kurz, löste mich dann aber schmunzelnd von ihm und schob ihn Richtung Treppe. Ich deutete auf Meranda, die wissend zu uns schaute.
„Ich komm gleich wieder." flötete Brook und wackelte mit seine Augenbrauen bzw. versuchte es, denn es sah ziemlich affig aus.
Ich nickte nur und ging dann zurück ins Wohnzimmer, wo ich mich wieder an den großen Teddy kuschelte und mir wieder meine Kopfhörer in die Ohren steckte.
Keine 10 Minuten später kamen jedoch alle Jungs plus Meranda ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Sofas und die Hocker. Ich nahm meine Kopfhörer also wieder raus und blickte zwischen ihnen hin und her.
„Also Jungs, das ist Meranda. Ich habe sie vor fast 2 Wochen in einer Bar kennengelernt, an dem Abend, an dem Andy und ich beschlossen haben, dass wir nur Freunde sind. Ich war abends alleine unterwegs und wollte was trinken und sie kam nach einiger Zeit dazu und wir haben stundenlang gequatscht.
Ich war mal wieder ziemlich voll, irgendwie passieren alle Fehler, wenn ich getrunken habe. Nichts gegen dich, Mer, aber du weißt, wie ich das meine." warf er ein und schaute kurz zu Meranda, die kurz nickte. „Naja, jedenfalls ist sie noch mit ins Hotel gekommen und wollte nur schnell duschen gehen. Long story short, ihr wisst ja alle, wie ein Baby entsteht, also lass ich das jetzt einfach mal so stehen.
Sie ist die Mutter meines Kindes, das in 9 oder 10 Monaten zur Welt kommen wird und ich bzw. wir wollten, dass ihr sie kennen lernt. Ich möchte, dass ihr euch einigermaßen gut versteht, da es sonst zukünftig sehr schwierig werden könnte. Wir haben beschlossen, erstmal abzuwarten, schließlich haben wir noch ein wenig Zeit. Ich versuche einen guten Mittelweg zu finden und euch allen gerecht zu werden. Mit Blair ist alles geklärt und er wird mir helfen, wenn ich Hilfe brauche." sagte er und schaute uns nacheinander an.
„Werden wir auch." warf ich ein.
„Ja, das weiß ich. Aber wie gesagt, es ist noch Zeit bis dahin. Alles wird erstmal so weitergehen wie bisher und sie wird so lange arbeiten, wie es geht, genauso wie ich." stellte er klar.
Dann blieb er eine Zeit lang still und schaute auf den Boden. Wahrscheinlich wartete er darauf, dass wir etwas sagten oder, dass Meranda etwas sagte, aber es blieb still.
Zumindest so lange, bis Mikey das Wort erhob.
„Wie sieht es aus, wenn das Kind da ist? Wohnen die Beiden dann mit uns hier?" fragte er Rye.
„Ich denke nicht. Ich hab eine feste Stelle, bei der ich gut verdiene. Ich hab eine eigene Wohnung, die groß genug für mich und das Kind ist. Ich möchte eigentlich ungerne hier wohnen, das könnte ich nicht. Ich wohne ca. 15 Minuten von hier entfernt. Rye kann das Kind immer sehen, wenn er will, so sieht es zumindest jetzt noch aus. Wir wissen ja nicht, was noch kommt." antwortete Meranda direkt.
„Was ist, wenn wir das Baby mal besuchen wollen?" fragte Andy und sie lächelte.
„Ihr könnt natürlich immer vorbei kommen, wenn ihr wollt. Sagt einfach vorher Bescheid. Wir wissen noch nicht, wie wir das zeitlich aufteilen. Vielleicht teilen wir es wochenweise auf oder nur einzelne Tage, das müssen wir alles noch besprechen." sagte sie und warf einen fragenden Blick zu Rye, welcher ihr aufmunternd zulächelte.
„Okay..." sagte Brook und ich sah ihn verwirrt an. „Ich will den kleinen Fratz schließlich auch mal besuchen." rechtfertigte er sich und warf die Arme in die Luft.
„Brook, vielleicht wird es auch ein Mädchen." warf Mikey ein und ich kicherte leise.
„Ist mir doch egal, was es wird. Auch wenn ich mir fast sicher bin, dass es ein Junge wird." sagte er sehr überzeugt.
„Das werden wir dann ja sehen. Naja, wie auch immer. Ich muss jetzt leider los, Jungs. Meine Mutter will noch vorbei kommen. Ich hab es ihr noch nicht erzählt. Wünscht mir Glück." sagte Meranda dann plötzlich und wir antworteten im Kanon mit 'viel Glück', bevor sie von Rye zur Tür begleitet wurde.
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You are everything
FanfictionDies ist meine zweite Fanfiction zur Boyband Roadtrip. Es spielt in dem neuen Haus und sowohl Biscuit, als auch Mikey und Jack sind darin enthalten, sie gehören irgendwie einfach noch dazu. - an die Kapitel, die ich persönlich sehr schön finde, sc...