You are everything

Seventeen

POV Mikey 

Als ich den Müll raus brachte und zurück zum Haus ging, fiel mir ein zusammengefaltetes Papier ins Auge, das auf dem Rasen lag. Ich lief schnell hin und hob es auf. Es waren Noten und ein Text zu erkennen. Ich sah den letzten Vers des Textes und ich wusste direkt, dass es Andys war. Er wollte es wahrscheinlich loswerden.

Ich hatte keine Ahnung, was zwischen Andy und Rye vorgefallen war und ich wollte es glaube ich auch nicht wissen. Allerdings wusste ich, dass es nicht wirklich gut zwischen den Beiden lief, so wie Andy heute morgen aussah. Ich steckte das Papier zwischen ein paar Bücher im Regal. Unschlüssig stand ich im Raum und überlegte, was ich tun sollte, als Rye den Raum betrat.

„Ich geh für ein paar Tage weg." sagte er gerade aus und ich sah ihn verwirrt an.

„Äh, wohin?" fragte ich, weil ich nicht wusste, was ich sonst sagen sollte.

„In irgendein Hotel." erwiderte er nur und ich runzelte die Stirn.

„Wieso?" wagte ich mich zu fragen und er sah mich kurz an.

„Weil Andy mich nicht mehr sehen will." sagte er.

„Ich bin mir sicher, dass er -" fing ich an, doch er unterbrach mich.

„Nein, er war sehr deutlich. Er ist genervt von mir und er will, dass ich gehe. Also gehe ich." sagte er bestimmt und ich presste die Lippen aufeinander.

Ich drehte mich von ihm weg und ging in mein Zimmer. Ich hörte Rye die Treppe hochkommen und einen Moment später klopfte es.

„Was?" fragte ich und er streckte den Kopf ins Zimmer.

„Bist du sauer?" fragte er.

„Ja, bin ich. Und jetzt geh." sagte ich und er schloss die Tür. Ich ließ mich stöhnend auf mein Bett fallen und wusste nicht, was ich jetzt tun sollte.

Durch die Tür hörte ich Ryes und Brooklyns Stimmen und lauschte.

„Wo gehst du hin?" das war Brook.

„Weg." das war Rye.

„Wieso?"

„Weil Andy will, dass ich gehe."

„Wo gehst du hin?"

„In ein Hotel irgendwo hier in der Nähe."

„Wie lange?"

„Ein/ zwei Wochen."

„Ich komm mit."

„Was? Nein! Du bleibst hier."

„Nein, Rye. Ich komme mit. Ich muss hier raus."

„Wieso musst DU hier raus?"

„Das geht dich nichts an."

„Schön. Mir soll's egal sein. Wenn du unbedingt willst, dann komm halt mit.".

Stille.

Was um alles in der Welt ist in sie gefahren?

Ich stand schnell auf und öffnete die Tür.

„Ihr könnt doch nicht einfach Beide gehen?! Wie soll das denn funktionieren?" sagte ich und funkelte die Beiden wütend an.

„Es tut mir leid, Mikey. Wirklich. Aber es geht nicht anders. Ich - ich kann nicht hier... nicht mit Andy und nicht nach dem, was passiert ist." erwiderte Rye und ich schnaubte laut aus.

„Was ist denn passiert, hm? Wenn du's mir erklärst, kann ich vielleicht verstehen, warum du unbedingt abhauen willst." sagte ich und wartete auf eine Antwort.

„Ich kann nicht, Mikey." sagte er und wendete sich ab.

„Brooklyn?" sprach ich den Wuschelkopf an und seine Augen weiteten sich ein Stück.

„Ich... öhm... ich weiß nicht genau. Ich muss mir über was klar werden und das geht nicht hier." sagte er ausweichend und ich stöhnte auf.

„Ich glaube ich lebe im Kindergarten. Es ist nicht auszuhalten mit euch. Ihr macht mich fertig." sagte ich verzweifelt und warf die Arme in die Luft.

„Deshalb gehen wir ja auch." erwiderte Rye und ich knurrte leise.

„Hör verdammt nochmal auf, mich zu provozieren. Du weißt genau, dass ich es nicht SO meinte." sagte ich zu ihm und er schaute mich gelangweilt an.

„Ist mir egal, ob es dich stört. Ich gehe. Und da wird auch keiner was dran ändern können." sagte er stur.

„Nicht mal Andy?" fragte ich und presste direkt die Lippen aufeinander. Das war ein Fehler. Ryes Augen verdunkelten sich und sein Blick wurde böse.

„Nein, Mikey. Nicht mal Andy. Und wenn du noch einmal sowas sagst, dann raste ich aus. Also halt die Schnauze." zischte er und ich zog den Kopf ein.

Ich warf Brook noch einen Blick zu und ging dann zurück in mein Zimmer. Dort ließ ich mich auf das Bett plumpsen und schaltete den Fernseher an. Die konnten mich alle mal kreuzweise.