Sixty-eight

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POV Andy

Ich wurde wach durch laute Stimmen neben mir. Ich streckte mich leicht und fing direkt leicht an zu zittern, obwohl ich unter einigen Decken lag. Ich schaute mich mit müden Augen um und entdeckte Mikey, Jack und Brooklyn.

Sie saßen am Küchentisch, bzw. saß Jack am Tisch, während Mikey und Brook sich gegenüber standen und anscheinend über irgendwas diskutierten.

Ich schälte mich aus meiner Hülle und stand langsam auf. Auf meiner Stirn glänzte wahrscheinlich der Schweiß, meine Hände waren nass und mein Kopf dröhnte. Meine Glieder fühlten sich an wie Blei und das einzige Mittel dagegen war Aspirin.

Ich drückte mich an den beiden Streithähnen vorbei und nahm direkt zwei Tabletten auf einmal. Vielleicht half es ja. Nebenbei fing ich ein paar Wortfetzen auf.

...einen Job..."

...nur die Klamotten raus suchen, mehr nicht."

...wie alt bist du? 5?"

Ich schluckte das Schmerzmittel und drehte mich zu den Dreien um.

Ich gehe davon aus, dass Brooklyn die Klamotten nicht zusammen gesucht hat?" bemerkte ich und lenkte somit die Aufmerksamkeit auf mich.

Überrascht dich das? Er hatte EINEN Job, und nicht mal das bekommt er hin! Wie hat er es überhaupt in die Band geschafft? Er ist zu nichts zu gebrauchen." beschwerte sich Mikey und sein Gesicht nahm schnell eine rötliche Farbe an.

Das kennen wir doch schon... ich mach das eben, das dauert ja nicht lange." sagte ich und ging nach oben. Das Aspirin würde eh gleich anfangen zu wirken.

Schnell sammelte ich die nötigen Kleidungsstücke aus den 5 Zimmern und kam mit einem großen Berg an Klamotten wieder zurück ins Wohnzimmer.

Brooklyn und Jack suchten sich direkt ihre Sachen für das Cover raus und zogen sich um, während ich mich auf das Sofa setzte und tief durchatmete.

Das war anstrengend.

Ich hasste es, krank zu sein. Ich wollte mehr machen und helfen, aber mein Körper ließ mich nicht. Ich fühlte mich schwach und nutzlos.

Brook und du, ihr filmt eure Abschnitte übrigens gleich hier drinnen. Wir dekorieren gleich noch ein bisschen. Rye, Jack und ich gehen ganz normal nach draußen zum Filmen." informierte mich Mikey.

Das muss doch nicht sein. Wir können alles so machen, wie vorher abgesprochen. Mir geht es mit den Tabletten gut. Ich kann nach draußen." widersprach ich, doch Mikey schüttelte bestimmend den Kopf.

Nix da. Du bleibst hier. Die beiden Blonden zusammen, und die anderen 3 zusammen. Es wird aussehen, wie geplant. Alex hat alles mit Robbie abgesprochen. Es ist alles durchgeplant." sagte er und ich seufze leise.

Schön, dann bleibe ich eben hier." es war unmöglich, Mikey jetzt noch umzustimmen, also beließ ich es dabei. Ich wollte nicht noch mehr Ärger machen.

~

Gute 4 Stunden später war alles abgedreht und ich fühlte mich schrecklich.

Im Nachhinein war es doch eine gute Idee gewesen, drinnen zu bleiben, es war draußen nämlich windig und kalt. Selbst Rye war kalt, und der fror fast nie.

Dann geh jetzt am Besten direkt ins Bett. Ich bringe dir Tee und Essen hoch." sagte Jack, als er das Haus betrat und mich auf dem Sofa erblickte.

Ohne Widerworte stand ich auf und schlurfte die Treppe hoch. In meinem Zimmer ließ ich mich samt Klamotten ins Bett fallen und zog die Bettdecke bis unter mein Kinn. Ich zitterte schon wieder und hatte das Gefühl, mein Kopf würde jeden Moment platzen.

Etwa 5 Minuten später kam Jack leise ins Zimmer und stellte die Sachen auf meinen Nachttisch. Ich setzte mich aufrecht hin und nahm die Tasse in die Hände, um mich ein wenig aufzuwärmen.

Ist dir kalt?" fragte er mich und ich nickte bibbernd.

Jack drehte die Heizung weiter auf und holte noch eine Decke aus meinem Schrank.

Danke, Jack." hauchte ich und er lächelte leicht.

Mach ich doch gerne. Du kannst dich auf mich verlassen. Wenn du noch was braucht, sag einfach Bescheid, dann bringe ich es dir." erwiderte er.

Mach ich. Aber ich denke, ich schlafe erstmal ein paar Stunden." ich stellte die Tasse zur Seite und nahm mir ein Sandwich vom Teller. Nach einem Bissen war mir allerdings schon übel und ich legte es schnell wieder weg.

Okay. Dann schlaf gut. Und gute Besserung. Und vergiss nicht zwischendurch was zu trinken." bemerkte er und ich nickte leicht, doch dann stutzte ich.

Was ist das für ein Zettel an deinem Fuß? Ist das meiner?" fragte ich und deutete auf den kleinen Schipsel an seinem linken Fuß.

Als er sich bückte und ihn aufhob, färbte sich sein Gesicht sehr schnell rot und er steckte ihn schnell in die Hosentasche. „Der ist mir gerade bestimmt aus der Tasche gefallen." murmelte er und wich meinem Blick aus.

Was geht hier vor?" fragte ich und konnte meine Neugier nicht verbergen. „Was stand da drauf?"

Brooklyn schreibt mir Zettelchen, auf denen steht, was er an mir mag." sagte er leise und verlagerte sein Gewicht vom einen Bein auf das Andere.

Was stand denn drauf? Und wie viele hast du schon bekommen?" fragte ich weiter.

Ich bekomme sie nicht, ich finde sie zufällig im Haus. Er hat sie versteckt. Und ich habe schon zwei. Auf dem ersten stand 'dein Lächeln'." antwortete er.

Und auf dem Zweiten?" so langsam wurde ich ungeduldig.

Statt einer Antwort, reichte er mir das Papier und ging dann wieder einen Schritt zurück.

'Deine Lippen. Gott, ich liebe deine Lippen' stand drauf und ich schmunzelte.

Ich reichte es ihm zurück und er ließ es schnell verschwinden.

Das muss dir nicht peinlich sein. Sei froh, dass er sich so Mühe gibt. Das beweist nur, dass er dich wirklich mag und es ernst meint." ich kuschelte mich in meine Decken und schloss die Augen.

Ich hörte die Tür, wie sie auf- und wieder zu ging und dann war es still, und ich konnte endlich schlafen.



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