You are everything

Sixty

*POV Mikey

„COBBAN!" schrie Michelle durchs Haus und ich stöhnte genervt auf. Konnte man nicht einmal seine Ruhe haben?

„WAS IST?" brüllte ich zurück, erhielt aber keine Antwort. Erst überlegte ich, ob ich runter gehen sollte, doch ich ließ es bleiben. Ich war viel zu faul.

Ungefähr 2 Minuten später hörte ich Schritte auf der Treppe und daraufhin folgte ein lautes Klopfen an meiner Tür. Bevor ich was sagen konnte, wurde die Tür aufgerissen und Michelle sah zu mir.

„Bist du taub, oder was? Ich hab dich gerufen." meckerte sie und ich sah sie genervt an.

„Anscheinend bist DU taub, ich hab nämlich zurückgerufen. Was ist denn?" erwiderte ich und sie verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du sollst mal zu Alex ins Arbeitszimmer kommen." sagte sie und ich seufzte leise.

„Geht das auch netter, du Zicke?" fragte ich und bewegte mich keinen Millimeter.

„Nein, gerade nicht." zickte sie.

„Hast du deine Tage, oder was?" murmelte ich vor mich hin und ihr Blick verfinsterte sich augenblicklich.

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht." fauchte sie und ich erhob mich langsam von meinem Bett. Ohne sie zu beachten, ging ich an ihr vorbei und lief runter zum Arbeitszimmer.

„Also, was gibt es?" fragte ich neugierig und ließ mich auf den Stuhl neben ihm sinken.

„Michelle und ich arbeiten ja bald an einem Projekt. Eigentlich sollte es eine Überraschung für euch alle werden, aber das funktioniert nicht so, wie wir das gedacht haben. Wir müssen dich mit einweihen, aber die Anderen werden es erst am Wochenende erfahren, wenn es so weit ist." erklärte er und ich nickte, damit er fort fuhr.

„Also, Folgendes: Am Sonntag, wenn du das Spiel in Bristol moderierst, werden Michelle und ich auch da sein. Allerdings nicht unbedingt als Zuschauer oder als Fan. Wir werden morgens Kameras aufbauen. Auf den Tribünen und am Rand vom Feld. Am besten da, wo die Jungs sitzen werden und wo man die Spieler am besten sieht. Eine Kamera wird auch bei dir in der Kommentator- Kabine sein. Ich denke, das wird Michelle übernehmen. Da liegt dann nämlich auch das Problem. Du musst eine Einverständniserklärung unterschreiben, in der steht, dass es okay ist, wenn wir Material verwenden, auf dem du zu sehen bist. Und das müssen wir am besten morgen schon einreichen, damit der Chef das überprüfen kann." fuhr er fort.

„Dann gib den Vertrag her und ich unterschreibe." antwortete ich und er reichte mir schmunzelnd das Blatt Papier. „Muss ich sonst noch irgendwas machen? Braucht ihr noch irgendwie Hilfe?" fragte ich, nachdem ich meine Unterschrift auf das Papier geschrieben hatte.

„Nein, wir haben das alles durch geplant und aufgeteilt. Das kriegen wir hin. Du solltest dich besser auf deinen Auftritt konzentrieren." sagte er und zwinkerte mir zu. Ich schmunzelte und stand dann auf.

„Brauchst du mich noch?" fragte ich und er schüttelte den Kopf.

„Nein, aber du kannst Mini wieder hierher schicken." sagte er und ich nickte kurz. Kurz bevor ich an der Tür ankam, drehte ich mich nochmal zu ihm um und fragte: „Ist sie zu dir heute auch so zickig?".

Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und er nickte leicht. Ich verdrehte nur kurz die Augen und verließ dann den unordentlichen Raum.

Auf dem Weg nach oben versuchte ich mich halbwegs zu beruhigen, um nicht vor Freude und Aufregung auf das kommende Wochenende in die Luft zu gehen. Als ich mein Zimmer betrat fiel mein Blick direkt auf mein Bett, in dem Michelle lag und schlief.