Forty-five

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POV Mikey (Samstag)

Heute war der 22.10. und somit der letzte Kirmestag. Die Jungs und ich hatten beschlossen, gemeinsam über die Kirmes zu gehen und den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Außerdem hatten wir schon lange nichts mehr gemeinsam gemacht, abgesehen vom Drehen und Cover singen.

Es war mittlerweile 18 Uhr und es war fast stockdunkel draußen. Ich zog mir meine dicke Winterjacke an und setzte meine Mütze auf. Mein Handy, mein Geld und meinen Schlüssel packte ich in die Jackentaschen und ging dann nach unten, um auf die Anderen zu warten.

Bis jetzt war nur Alex unten und lehnte sich gegen die Wand neben der Tür. Ich tat es ihm gleich und wartete.

Es dauerte weitere 5 Minuten, bis alle unten waren und wir zusammen losgehen konnten.

Auf dem Weg zum Platz unterhielt ich mich ein wenig mit Andy und Alex, während sich Jack und Brook anschwiegen und stumm nebeneinander her liefen. Innerlich verdrehte ich die Augen, sagte aber lieber nichts dazu.

Nach nicht allzu langer Zeit hörte man schon die laute Musik der Geschäfte und das Stimmengewirr der Menschenmasse. Direkt war ich in Hochstimmung und musste grinsen. Große Veranstaltungen waren schon immer mein Ding gewesen. Ich fühlte mich unfassbar wohl unter Menschen. Egal, ob im Stadion, auf der Kirmes oder auf einem Konzert.

Andy bemerkte meine Aufregung und stupste mir mit seinem Ellbogen leicht in die Seite.

Als Antwort strahlte ich ihn einfach nur an. Ich sah, wie er schmunzelte und sich seinen Teil dachte, bevor er sein Handy heraus holte und eine kurze Instagram-Story machte. Dann forderte er mich auf, ein Selfie mit ihm zu machen, wobei wir glücklich in die Kamera strahlten, obwohl Andy wohl eher aufgrund meines Gesichtsausdrucks lachte.

Dann steckte er das Handy wieder ein und drehte sich wieder zu den Jungs um, die ein wenig abseits standen, stoppte dann abrupt in der Bewegung und erstarrte. Überrascht sah ich ihn an und drehte mich auch in die Richtung, um die Ursache für Andys plötzlichen Stimmungswechsel zu erfahren.

Urplötzlich hatte ich das dringende Bedürfnis mich zu kneifen, doch ich unterdrückte es und setzte stattdessen einen neutralen Gesichtsausdruck auf. Bemüht, nicht zu zeigen, was ich fühlte.

Andy fasste sich als erstes wieder und ging auf die Anderen zu. Man konnte seine Gefühle nur erahnen, doch auch er schien sich um ein unauffälliges Auftreten zu bemühen.

Ich folgte ihm und stellte mich dann direkt neben ihn. Unauffällig berührte ich ihn am Rücken und er sah mich dankbar an.

Hey Rye, was machst du denn hier?" fragte ich und wagte somit den ersten Schritt.

Brook hat mir geschrieben, dass ihr vor habt, zusammen über die Kirmes zu laufen und hat gefragt, ob ich auch kommen will. Und ich hab gedacht, da ich ab jetzt wieder Zuhause wohne, kann ich auch mit kommen. Natürlich nur wenn das für euch okay ist..." erwiderte er und sah Andy und mich abwartend an.

Ich zuckte mit den Schultern, während Andy nickte.

Klar, warum nicht. Schließlich gehörst du genauso zur Band, wie alle anderen hier auch." sagte ich nur. Andy blieb stumm. Er schaute ihn einfach nur an. Ich konnte quasi hören, wie sein Gehirn arbeitete und er versuchte, mit der Situation klar zu kommen.

Wollen wir dann los? Mir ist kalt..." sagte Brook und schaute uns abwartend an.

Los geht's." enthusiastisch lief Alex voran und steuerte auf den Rummel zu. Ich lief weiter neben Andy, welcher seine Hände in seinen Jackentaschen vergraben hatte und vor sich auf den Boden schaute.

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