You are everything

Sixty-three

POV Brooklyn

„Lass dich nicht von ihm verwirren. Er hat keinerlei Beweise dafür, dass Bill kriminell ist oder so. Er will dich nur ärgern." sagte Mikey, nachdem Rye verschwunden war und ich ließ mich seufzend auf einen Stuhl fallen.

„Ich will es ihm ja auch nicht glauben, aber es funktioniert nicht so ganz..." sagte ich und fuhr mir kurz durch die Haare.

„Ich bin mir sicher, dass er übertreibt. Bill ist unfassbar schüchtern. Er wäre ein verdammt guter Schauspieler, wenn er nur so tut. Du solltest Jack einfach vertrauen." ich schaute zu ihm und runzelte die Stirn.

„Das tu ich doch. Und eigentlich weißt du das auch, wir haben da vor ein paar Stunden noch drüber geredet." erinnerte ich ihn und er nickte.

„Ich weiß, ich wollte dich nur nochmal daran erinnern. Vertrauen ist das a und o. Apropos Vertrauen. Hast du jetzt eigentlich eine Idee, was du für ihn machen willst?" fragte er und ich wiegte den Kopf hin und her. 

„Ich habe einen groben Plan, aber ich weiß noch nicht genau, wie ich das machen soll." gab ich zu.

„An was hast du gedacht?" fragte Mikey und ich begann meine Idee aufzuführen.

„Also ich hatte an sowas wie kleine Zettelchen gedacht." begann ich und Mikey nickte zustimmend. „Ich verstecke viele kleine Zettel im Haus, also dort, wo Jack häufig hingeht oder, was er häufig benutzt. Er findet sie dann immer zufällig. Es ist zwar nicht viel, aber ich finde, das ist ein guter Anfang. Ich weiß halt einfach nur nicht, was ich auf die Zettel schreiben soll." ich sah ihn ein wenig verzweifelt an und er sah nachdenklich aus.

„Wie wäre es, wenn du an seinen Badezimmerspiegel einen Zettel klebst mit 'was ich an dir liebe'. Das wird er als aller erstes sehen. Und dann schreibst du auf die Zettel zum Beispiel: Augen oder Stimme, keine Ahnung, halt das, was du an ihm liebst." schlug er vor und ich war begeistert.

„Das hört sich gut an. Soll ich den Zettel heute schon ins Badezimmer hängen?" fragte ich ihn und er nickte direkt.

„Würde ich sagen... dann sieht er es direkt, wenn er wieder zuhause ist. Und morgen verteilst du dann die Zettelchen." sagte er und ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange. „Ich hole dir eben ein Papier." fügte er hinzu und kam ein paar Sekunden wieder, mit einem Papier und einem Edding.

'Was ich an dir Liebe...' schrieb ich auf den Zettel und Mikey räusperte sich leise.

„'Liebe' ist in dem Satz das Verb, das wird klein geschrieben..." sagte er leise und kratzte sich verlegen am Nacken. Ich schnaubte leise und holte ein neues Blatt. Dieses mal schrieb ich es richtig und hing ihn mit Tesafilm an seinen Spiegel. Dann ging ich zurück zu Mikey und sah ihn abwartend an.

„Und jetzt?" fragte ich und er seufzte leise.

„Jetzt schreibst du Zettel." antwortete er.

„Hilfst du mir?" ich sah ihn bittend an, doch er zog nur die Augenbrauen hoch.

„Es geht darum, was DU an ihm liebst, nicht was ICH an ihm mag." ich verdrehte die Augen.

„Du kannst mir ja wenigstens Denkanstöße geben. Außerdem solltest du deine Wut auf Michelle vergessen und das geht am besten mit liebevollen Gedanken." ich wusste, dass dieses Argument ziehen würde und eine Sekunde später gab er auf und setzte sich neben mich.