You are everything

Ten

*POV Rye

Während Mikey zu Michelle rüber ging, machte ich mich auf den Weg nach unten und schmiss ein paar Eier in die Pfanne. Ich hörte lautes Gestampfe auf der Treppe, welches definitiv von Brooklyn kam und ich hatte Recht, denn nur ein paar Sekunden später stand er in der Küche. 

Er schlang seine Arme um meinen Hals und gab mir einen nassen Kuss auf die Wange, woraufhin ich mir sie sofort mit dem Ärmel meines Shirts abwischte und ihn genervt ansah.

„Was sollte das denn? Kannst du nicht wie ein normaler Mensch einfach nur guten Morgen sagen?" meckerte ich.

„Nö. Kann ich nicht." grinsend ließ er sich auf einen der Stühle am Tisch sinken.

„Dann mach dich wenigstens nützlich und stell Teller auf den Tisch oder setz Teewasser auf." sagte ich zu ihm und überraschenderweise erhob er sich sogar und ging zum Schrank.

Doch anstatt erstmal zwei Tassen zu nehmen, versuchte er alle 6 Tassen gleichzeitig zu tragen.

„Brook, trag die bitte nicht alle auf einmal sonst fällt noch was r-" fing ich an, doch da fiel schon die erste Tasse auf den Boden und zersprang in viele Einzelteile.

„Ups." sagte Brook und stellte die anderen Tassen auf den Tisch, bevor er die Scherben aufhob und sich prompt daran schnitt.

„Auu! Rye, ich hab mich geschnitten. Auaaa." nölte er und ich verdrehte die Augen.

Er schmiss die Scherben weg und sah sich seine Handfläche genauer an. „Das ist voll tief." fuhr er fort und streckte mir seine blutverschmierte Hand entgegen.

„Man, Brooklyn. Dann wasch das halt ab und mach ein Pflaster drauf." sagte ich und schlug die Hand leicht zur Seite.

„Aua! Spinnst du?" zischte er wütend und hielt seine Hand unter den Wasserhahn. Er zischte leise, als das Wasser seine Hand berührte und zappelte vor der Spüle herum, doch ich achtete nicht weiter auf ihn.

Dann schnitt er sich ein Pflaster ab und klebte es drauf. Doch schon eine Sekunde später kam er wieder zu mir.

„Rye, das Pflaster hält nicht." sagte er und ich schaute auf seine Hand, von der das Wasser runter tropfte.

„Du musst deine Hand auch trocken machen, bevor du das Pflaster drauf klebst." seufzte ich und reichte ihm ein Trockentuch.

Er rubbelte die Hand vorsichtig trocken und klebte ein neues Pflaster drauf. Diesmal hielt es.

„Ahh perfekt." sagte er glücklich und holte daraufhin die Teller aus dem Schrank. Glücklicherweise blieben alle Teller unversehrt, sodass alle einen Teller auf ihren Plätzen stehen hatten. Ich nahm die Pfanne vom Herd und verteilte schnell die Eier auf den Tellern.

Als ich sie zurück stellte, kam Mikey mit Jack in die Küche. Mikey schaute stirnrunzelnd auf die letzten Scherben, die noch auf dem Boden lagen und ich zeigte auf Brooklyn.

„Was war es?" fragte er und Brooklyn drehte sich um.

„Nur eine Tasse. Und ich hab mich an den Scherben auch noch geschnitten. Guck!" sagte er und zeigte Mikey sein Pflaster.

„Muss ich jetzt pusten, oder was?" fragte Mikey ironisch und Brook streckte ihm die Zunge raus.

Die beiden diskutierten noch weiter, bis Andy und Michelle die Küche betraten. Mikey warf den Beiden einen Seitenblick zu und seine Grummel-Falte zwischen den Augenbrauen wurde sichtbar, während sich sein Blick verdüsterte. Michelle warf ihm von Andys Rücken einen bösen Blick zu und ließ sich dann von dem Blonden auf einen Stuhl setzen.

„Bitte sehr, Madam." hörte ich ihn sagen und Michelle grinste ihn an.

Er setzte sich direkt neben sie auf den Stuhl und sah zu mir rüber. Ich füllte mir das heiße Wasser in die Tasse und ließ den Teebeutel hineinfallen. Dann setzte ich mich neben Jack an den Tisch. Während wir aßen, besprachen wir das weitere Vorgehen für das Cover nachher und die genaue Aufteilung der einzelnen Parts, da Jack vorgeschlagen hatte, dass wir die Aufteilung in der letzten Strophe noch umändern könnten.

Nachdem alle aufgegessen hatten, packten wir das Geschirr in die Spülmaschine und gingen in unsere Zimmer, um uns fertig zu machen.

Um Punkt 9.45 Uhr waren wir fertig und verließen gemeinsam das Haus, während Michelle angeboten hatte, auf Biscuit aufzupassen und im Haus zu bleiben.