*POV Andy (Samstag)
„Okay, jetzt beug dich langsam nach vorne... - nein, stop. STOP! Wieder zurück." seufzend rieb ich mir die Hände über das Gesicht.
Seit einer geschlagenen viertel Stunde saßen die Kurze und ich im Wald neben unserem Haus. Ich hatte sie ohne Worte hinter mir her gezogen, nachdem wir nur gelangweilt rum gesessen hatten, und war in den Wald spaziert.
Nun saßen wir uns also gegenüber, auf einem morschen Baumstamm, und ich war fast am verzweifeln.
Ich hatte noch nie erlebt, dass jemand so ungeschickt im küssen war, wie Michelle.
Sie pustete genervt die Luft aus, die sie bis gerade angehalten hatte und ich sah ihr die Verzweiflung an.
„Ich glaube, wir lassen das lieber... es soll wohl nicht sein..." versuchte ich es ein weiteres Mal.
„Willst du, dass ich mein Leben lang ungeküsst bleibe?" rief sie fast hysterisch und riss die Augen auf.
„Nein, aber wir können das einfach nicht tun..." sagte ich.
„Ist es so schlimm?" sie senkte traurig den Blick und spielte mit ihren Fingern. Ich seufzte leise.
„Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht so wäre, aber ich mache dir keinen Vorwurf. Es ist okay... Du bist einfach viel zu angespannt. Du hältst die Luft an, dein ganzer Körper spannt sich an und dein Gesicht verkrampft sich so sehr, dass man denkt, du hättest Schmerzen." zählte ich auf und sie sah mich traurig an.
„Tut mir leid..." murmelte sie leise und schniefte leise.
Ich legte einen Finger unter ihr Kinn und drückte ihren Kopf ein Stück hoch, sodass sie mich ansehen musste.
„Es ist nicht schlimm, wirklich. Dafür musst du dich nicht entschuldigen." sagte ich und sie nickte langsam.
„Nochmal langsam. Nach vorne lehnen, Augen langsam schließen, aber nicht sofort, sondern kurz bevor sich unsere Lippen berühren. Lippen nicht verkrampft nach vorne spitzen, sondern einfach locker lassen. Leg die Hände irgendwo ab, falls sie zittern oder schwitzen sollten." wiederholte ich und beugte mich langsam zu ihr.
Doch direkt kniff sie die Augen zusammen und saß gerade wie ein Brett.
Ich seufzte.
„Nein, stop..." sagte ich erneut und sie stöhnte genervt auf.
„Das gibt's doch nicht. Das ist doch nicht so schwer..." murmelte sie wütend vor sich hin. Sie strich sich eine Strähne hinter das Ohr und versuchte ihren Ärger zu unterdrücken.
Dann ergriff ich die Chance, in der sie von ihren Gedanken und Gefühlen abgelenkt war, und nahm ihr Gesicht in meine Hände.
Sie konnte nur noch überrascht nach Luft schnappen, bevor ich meine Lippen ganz sanft auf ihre legte. Meine Hände spürten die Hitze ihrer Wangen, doch ich sah, dass sie die Augen geschlossen hatte und langsam ihre Anspannung fiel.Sie legte ihre Hände vorsichtig auf meine und ich jubelte innerlich. Das war GUT. Ein erster Fortschritt.
Um sie nicht zu überfordern, löste ich mich von ihr und brachte genügend Abstand zwischen uns.
Erst bewegte sie sich überhaupt nicht und ich hatte die Befürchtung, dass sie jeden Moment ohnmächtig wurde. Doch sie fasste sich schnell wieder und blinzelte ein paar Mal.
Dann fing sie an zu grinsen und dann lachte sie auf einmal laut auf. Ich schaute sie nur verwirrt an. Was war so witzig?
„Das- das war-" brachte sie nur hervor, während ihr Gesicht immer roter wurde.
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You are everything
FanfictionDies ist meine zweite Fanfiction zur Boyband Roadtrip. Es spielt in dem neuen Haus und sowohl Biscuit, als auch Mikey und Jack sind darin enthalten, sie gehören irgendwie einfach noch dazu. - an die Kapitel, die ich persönlich sehr schön finde, sc...