POV Brooklyn
Nachdem Michelle mein Zimmer wieder verlassen hatte, schmiss ich mich mit schlechtem Gewissen auf mein Bett. Ich fühlte mich schlecht. Ich wusste doch, dass sie in Jack verliebt war und jetzt hatte sie uns zuschauen müssen, wie wir kuschelten. Ich war so ein Idiot.
„Sie hat doch gesagt, es ist okay." riss mich Jack aus meinen Gedanken und setzte sich neben mich.
„Sie ist ein Mädchen, Jack. Wenn sie sagen, es ist okay, ist gar nichts okay. Dann solltest du besser um dein Leben rennen." widersprach ich und fuhr mir durch die Haare.
„Grundsätzlich stimmt das. Aber nicht bei Michelle. Zumindest nicht immer. Du weißt doch wie sie drauf ist, wenn sie traurig oder wütend ist. Es war gerade wirklich in Ordnung für sie. Sie hat gelächelt und gelacht, das macht sie nicht, wenn sie schlecht drauf ist, nicht mal in ironischer Art und Weise. Glaub mir, sie kommt klar." erwiderte er und knuffte mich in die Seite.
„Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen..." murmelte ich und ließ mich zur Seite kippen, sodass ich meinen Kopf auf Jacks Oberschenkel legen, und sein Gesicht anschauen konnte.
„Musst du aber nicht." flüsterte er und strich mir mit dem Daumen über die Wange.
Ich grummelte vor mich hin und schloss kurz die Augen, um meine Gedanken etwas zu sortieren und an etwas anderes zu denken, doch so ganz funktionierte es nicht.
„Wir müssen dich irgendwie ablenken." warf er in den Raum und ich sah ihn fragend an.
„An was denkst du?" fragte ich und wusste schon anhand seines Grinsens, an was er dachte. Bevor er aber anfangen konnte, hatte ich mich von seinem Schoß erhoben und war aufgestanden.
„Wir können nicht immer Ausreden finden, nur um dann zu knutschen. Wir müssen auch irgendwas anderes zusammen unternehmen können. Wenn wir irgendwann man zusammen sein sollten, können wir auch nicht den ganzen Tag im Bett liegen und rummachen." sagte ich schaute den Jüngsten mahnend an.
Er sah unschuldig zu mir rüber und legte den Kopf etwas schief.
„Du redest immer so, als wärst du dir hundertprozentig sicher, dass wir beide eine Zukunft zusammen haben." sagte er nach ein paar Sekunden und ich drehte mich zu ihm.
„Das liegt ganz einfach daran, dass ich mir sicher BIN." antwortete ich und lächelte ihm kurz zu. „Ich will da auch nicht immer drüber diskutieren müssen. Du weißt, wie ich darüber denke." fügte ich hinzu und fing an meine Klamotten vom Boden aufzuheben und achtlos in meinen Schrank zu werfen.
Jack antwortete nicht, sondern beobachtete mich einfach stumm, wie ich versuchte dem Chaos gerecht zu werden.
Als ich alle Sachen aufgehoben hatte und meine Schranktür mit viel Schwung zugeschlagen hatte, ließ ich Spyro aus ihrem Käfig und legte sie auf meinem Bett ab. Erst blieb sie einfach an der Stelle liegen, doch nach ein paar Sekunden bewegte sie sich und trottete langsam in die Richtung, in der Jack saß. Sie kletterte sein Bein hoch und stoppte erst, als sie auf seiner linken Brusthälfte ankam, genau dort, wo sein Herz saß.
„Da fühlt sie sich anscheinend wohl." bemerkte ich und zwinkerte ihm zu. Er strich ihr kurz über den Kopf und beobachtete sie für einen Moment. Dann schaute er wieder zu mir und ich sah etwas trauriges in seinem Blick.
„Ich hab Angst, Brook." sagte er leise und ich sah ihn für einen Moment verwirrt an, als ich begriff, was er gesagt hatte.
„Dann nimm sie doch runter..." erwiderte ich und ging einen Schritt auf ihn zu, um Spyro runter zu nehmen, doch er verdrehte nur die Augen.
„Doch nicht vor Spyro, du Hohlkopf." sagte er und ich wurde nur noch verwirrter.
„Wovor denn dann?" fragte ich nach und er senkte den Blick.
„Vor der Zukunft.." sagte er leise und ich seufzte.
„Jack-" fing ich an, doch er unterbrach mich.
„Lass es mich erklären. Ich weiß, dass du nicht darüber reden willst. Aber dann lass zumindest MICH darüber reden." bat er und ich nickte nur. „Mir fällt das alles nicht so leicht wie dir, weißt du? Die ganze Situation überfordert mich irgendwie. Ich hab das Gefühl, ich weiß gar nichts. Ich bin glücklich, wenn ich bei dir bin und das würde ich auch für nichts aufgeben wollen, versteh mich nicht falsch. Aber, das letzte Mal, als ich dich so nah an mich ran gelassen habe, bist du kurze Zeit später abgehauen und hast Rye geküsst oder dich von ihm küssen lassen, wie auch immer. Verstehst du meinen Punkt?" fragte er und ich nickte. Ich wollte etwas antworten, doch er kam mir zuvor. „Du sagst immer, du meinst es ernst und die Worte, die du im Hotelzimmer zu mir gesagt hast, haben sich quasi in mein Hirn gebrannt, aber es ist immer dieser Hintergedanke da. Ich wünschte, ich könnte dir blind vertrauen, aber das kann ich nicht. Du bedeutest mir so viel, Brooklyn, aber ich will dir nicht mein Herz überlassen und dann später alleine da stehen, ohne dich, und mit einem gebrochenen Herzen." sagte er und ich spürte den dicken Kloß in meinem Hals.
Ich wusste nicht, dass er so von mir dachte. Ich hätte nicht gedacht, dass die Sache mit Rye so eine Wirkung auf ihn hatte und, dass er mir deshalb so misstraute. Aber ich wollte ihm beweisen, dass er mir vertrauen konnte. Er sollte wissen, dass ich nur ihn wollte, und keinen Anderen. Und wenn er meine Worte nicht glaubte, dann würde ich es ihm halt anders beweisen.
„Okay. Wenn dich meine Worte nicht überzeugen und du mir nicht glauben kannst, dann kann ich es auch nicht ändern. Ich kann nicht viel mehr tun, als dir meine Gedanken mitzuteilen. Vielleicht kannst du mir irgendwann vertrauen und es einfach akzeptieren. Ich kann es dir nur nochmal sagen. Ich würde dich gegen Niemanden tauschen wollen und für keinen Anderen verlassen. Mehr kann ich dazu nicht sagen." erwiderte ich und er nickte.
„Komm her." sagte er und winkte mich zu sich. Ich lief zu ihm und setzte mich neben seine Beine auf mein Bett. Er nahm direkt mein Gesicht in seine kalten Hände und zog mich zu sich. Er schaute mir direkt in die Augen und sagte dann mit leiser Stimme: „Solange du bei mir bleibst, ist alles okay. Bitte lass es mich nicht bereuen, dich so nah an mich ran zu lassen.".
Ich schüttelte leicht meinen Kopf, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen.
„Du wirst es nicht bereuen. Ich beweise dir, dass es das Wert ist." sagte ich und ich sah, dass die Unsicherheit aus seinen Augen verschwand.
„Ist das jetzt ein guter Grund dich zu küssen, oder nur eine Ausrede?" hauchte er und streifte mit seinen Lippen meine eigenen.
„Du musst einfach nur fragen, wenn du mich küssen willst." antwortete ich und er grinste. „Wieso grinst du?" fragte ich verwirrt.
„Naja, eigentlich hätte ich das sagen müssen. Ich kann dich theoretisch immer küssen, wann ich will. Du hättest da größere Probleme, weil du so klein bist und nicht ohne meine Hilfe an meine Lippen kommst." warf er ein und ich konnte mir ein Augen rollen nicht verkneifen. „Aber das ist ja auch nebensächlich." sagte er noch und sah mich wieder ernster an.
„Ist es jetzt erlaubt, meinen unfassbar gutaussehenden Bandkollegen und besten Freund zu küssen, oder hat jemand was dagegen?" flüsterte er und ich lachte leise.
„Es hört sich total falsch an, wenn du das SO sagst. Obwohl der erste Teil deiner Beschreibung natürlich vollkommen korrekt ist. Aber ich bin nicht der einzige unfassbar gutaussehende Typ in der Band." antwortete ich und musste mir ein Grinsen verkneifen.
„Achja stimmt, Rye sieht auch ziemlich gut aus." sagte er und verdrehte kurz die Augen.
„Du bist süß, wenn du anfängst, eifersüchtig zu werden." hauchte ich und zog einen Mundwinkel hoch. „Aber ich meinte natürlich dich, du Depp." fügte ich hinzu.
„Also?" fragte er nur und sah mich abwartend an.
„Erstens, interessiert es mich nicht, ob jemand was dagegen hat. Und zweitens, wie kann man zu dir bitteschön 'nein' sagen?" beantwortete ich seine Frage und schon eine Sekunde später lagen die Lippen des schönsten Jungen der Welt auf meinen.
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You are everything
FanfictionDies ist meine zweite Fanfiction zur Boyband Roadtrip. Es spielt in dem neuen Haus und sowohl Biscuit, als auch Mikey und Jack sind darin enthalten, sie gehören irgendwie einfach noch dazu. - an die Kapitel, die ich persönlich sehr schön finde, sc...