You are everything

Five

POV Brooklyn

Jack und ich hatten kurzfristig beschlossen, zusammen auf unser Trampolin zu gehen, damit er mir den Vorwärtssalto beibringen konnte. Um ehrlich zu sein, war ich nicht sehr zuversichtlich, aber ich mochte es, Zeit mit ihm zu verbringen, also ließ ich mich von ihm überreden.

Wir gingen also zusammen in unseren Garten, während Biscuit sich auf die Terrasse legte und schlief. Erst zeigte mir Jack Vorübungen, wie die Flugrolle oder den Knie-Salto. Die beiden Sachen bekam ich noch ganz gut hin, doch als er mich dann aufforderte, einen richtigen Salto zu versuchen, überkam mich die Angst. 

Ihm gegenüber wollte ich es jedoch nicht zugeben, also sprang ich hoch und bereitete mich darauf vor, meine Beine anzuziehen und mich schnell nach vorne fallen zu lassen. Der Anfang war ganz gut, doch ich hatte viel zu viel Schwung, sodass ich auf meinen Knien bzw. auf meinem Gesicht landete.

Ich stöhnte leise auf, als meine Nase das Sprungnetz berührte und rollte mich seitlich ab.

„Hey Brook. Ist alles okay?" fragte Jack besorgt und kam direkt zu mir.

„Ja, es geht schon..." beruhigte ich ihn und er setzte sich neben mich. Er legte eine Hand auf meine Wange und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Sein Blick huschte von meiner Nase über meine Lippen und er nahm die Hand schnell wieder weg.

„Es sieht auch alles in Ordnung aus..." sagte er und ich setzte mich hin.

Ich legte eine Hand an seine Brust und drückte ihn sanft nach hinten, sodass er flach auf dem Trampolin lag. Ich legte mich im rechten Winkel zu ihm, sodass ich meinen Kopf auf seinem Bauch ablegen konnte. Ich starrte einfach nur in die Wolken und lauschte dem Wind, der die Blätter durch den Garten fegte.

Ich konnte Jacks schnellen Herzschlag spüren und schmunzelte.

„Worüber denkst du nach?" fragte Jack plötzlich und ich drehte meinen Kopf in seine Richtung.

„Über dich." sagte ich und drehte meinen Kopf schnell wieder weg, damit er nicht sah, dass ich rot wurde. Jack erwiderte nichts.

„Und du?" fragte ich ihn und er grunzte leise.

„Über dich." antwortete er und ich grinste.

POV Mikey

Da die Anderen alle ihren eigenen Sachen nachgingen, beschloss ich kurzerhand schon mal das Bettzeug für Michelle zu holen und ihren Koffer in mein Zimmer zu bringen, da sie für diese Woche in meinem Bett schlafen würde, während ich bei Alex im Zimmer auf einer Matratze, auf dem Boden schlafen würde. Er war bis Donnerstag mit Chris wegen eines Kurzfilms in Polen, also würde ich die nächsten 3 Nächte noch alleine verbringen. Ich schleppte ihren Koffer nach oben und stellte ihn neben das Bett. Dann nahm ich mein eigenes Bettzeug aus dem Bett und bezog eine andere Decke und ein weiteres Kopfkissen. Meine eigenen Sachen brachte ich in Alex' Zimmer und pumpte direkt auch die Luftmatratze auf.

Als ich fertig war und mich gerade zu Biscuit auf den Teppich im Wohnzimmer gelegt hatte, hörte ich die Haustür und die Stimme meiner Cousine. Der Welpe hob neugierig den Kopf und sprang direkt auf, als er Ryes Stimme hörte. Ich seufzte leise und drehte mich auf den Rücken.

Ein paar Sekunden später kam Rye ins Wohnzimmer und schaute verwundert zu mir runter.

„Was machst du auf dem Boden?" fragte er und ich zeigte auf Biscuit.

„Bis gerade lag ich noch mit Biscuit hier..." erklärte ich und auch Michelle schaute mich komisch an, als sie den Raum betrat.

„Ich wollte wohl duschen... wo ist euer Bad?" fragte sie und ich setzte mich hin.

„Oben neben der Treppe..." sagte ich und sie nickte kurz, bevor sie die Treppe hochging und Rye sich neben mich auf den Teppich setzte.

„Rye, deine Hose ist noch total nass..." bemerkte ich.

„So schnell bekommt man keine Blasenentzündung."

„Das meine ich überhaupt nicht... du versaust den Teppich..." erwiderte ich spitz und er sah mich böse an.

„Nett, dass du dich so um meine Gesundheit sorgst, Mike." sagte er und ich zuckte mit den Schultern.

„Ich glaube, da tun wir uns Beide nicht viel..." sagte ich nur und stand auf.

Ich streckte ihm eine Hand hin und er ergriff sie. Nachdem auch er aufgestanden war, verabschiedete er sich mit den Worten 'Ich werde jetzt eine schöne heiße Dusche genießen' und verschwand.

 Als ich daraufhin in die Küche ging und überlegte, was ich kochen könnte, sah ich aus den Augenwinkeln, wie Jack und Brook auf dem Trampolin lagen und sich unterhielten. Sie sahen aus wie zwei Brüder, die nach einem Streit mit ihrer Mutter nach draußen geflüchtet waren, um über sie zu lästern. Mit Ausnahme davon, dass Brooklyn nicht die Augen von Jack wenden konnte und sein Blick durchgehend auf seinen Lippen hing.

Ich zückte schnell mein Handy und machte ein Foto, damit ich es in unsere Whatsapp Gruppe schicken konnte. Alex antwortete direkt mit einem Bild von Conner, welcher an einem Strohhalm nuckelte und dabei genießerisch die Augen geschlossen hatte. Ich antwortete mit einem Lach-Smiley und steckte das Handy zurück in meine Hosentasche.