Blitzschnell nahm er mich auf seine Arme. Ich hatte nicht einmal mehr die Energie mich dagegen zu wehren. Ich wollte einfach nur an die Wärme. Er benutze die Schnelligkeit und ich schloss meine Augen. Sekundenspäter hielt er wieder an und ich öffnete neugierig die Augen, um zu sehen, wo wir waren. Wir standen vor einer kleinen Holzhütte mitten im Wald. Er lief auf die Türe zu und öffnete sie einfach, da sie nicht abgeschlossen war. Er stellte mich vorsichtig wieder auf dem Boden ab und ich sah mich in der Hütte um. Sie war wirklich klein. Sie bestand nur aus einem einzigen Raum. Drei Sofas und ein kleiner Tisch standen im rechten Teil vor einem Cheminée an der Wand. Links davon befand sich eine kleine Küche mit Backofen, Kühlschrank und Mikrowelle. Zwei Schränke standen an den Wänden. Alles war aus Holz. Schöne hellblaue Vorhänge umgaben drei kleine, süsse Fenster. Josh ging sofort zu der Heizung und drehte sie hoch.
„Was ist das hier?", fragte ich ihn neugierig.
„Die Hütte gehört Ace' Dad. Früher waren wir oft hier gewesen, aber dann hatte er irgendwann keine Lust mehr gehabt. Er hat aber gesagt, ich könnte sie weiter gebrauchen. Es ist ein sehr praktischer Ort, um zu trinken. Hier draussen findet niemand etwas", erzählte er. Ich stand vor die Heizung und wartete darauf, dass sie warm wurde.
„Du musst erstmal deine Kleider wechseln. Sonst bekommst du nie warm", meinte Josh. Ich schaute ihn fragend an. Ja, welche Kleider sollte ich anziehen? Als hätte er meine Gedanken gehört, ging er zum einen Schrank und zauberte eine Trainerhose hervor. Er warf sie mir zu und suchte weiter im Schrank. Er fand noch Socken, aber keinen Pullover.
„Keinen Hoodie?", fragte ich nach. Ich hatte inzwischen meine Jacke ausgezogen und mein gestrickter Pulli war auch ganz nass.
„Nein", meinte er. Als sein Blick mein Pullover erreichte, seufzte er. Ein müdes Lächelnd schlich sich auf meine Lippen und er konnte sich anscheinend denken, was ich wollte.
„Wieso sollte ich dir meinen Hoodie geben?"
„Das ist immer noch deine Schuld. Und du hast sowieso nie kalt."
„Liegt daran, dass ich selber so heiss bin", erwiderte er grinsend. Ich verdrehte meine Augen. Konnte man sein Ego auch irgendwo abschalten? Dann zog er sich aber endlich den Hoodie über den Kopf und ich dachte für einen Moment, er hätte nichts darunter an. Aber zum Glück war bloss sein Shirt hochgerutscht, weshalb ich einen Blick auf sein Sixpack erhascht hatte. Er warf ihn mir auch zu.
„Wie hast du es geschafft, dass er nicht nass wurde? Ich habe dich schliesslich auch mit Schnee überhäuft."
„Ich bin ihn halt genug schnell losgeworden."
Ich hatte jetzt zwar Kleider zum Anziehen, aber ich würde mich garantiert nicht vor ihm umziehen.
„Ähm...ja kannst du kurz rausgehen?", fragte ich ihn dann. Doch dieser Perversling dachte natürlich nicht mal daran.
„Wieso sollte ich?", sagte er grinsend und liess sich auf das eine Sofa fallen. Ich verdrehte meine Augen.
„Collins, raus", befahl ich so gut es ging und zeigte auf die Türe.
„Nur im T-Shirt friere sogar ich."Ich schaute ihn lange genervt an, aber er grinste nur weiter und bewegte sich keinen Millimeter.
„Kannst du das Cheminée anzünden? Dann musst du nicht gucken", fragte ich ihn ganz lieb.
„Bitteeeee mach etwas schneller, ich verfriere immer noch", flehte ich. Mir war immer noch so kalt, würde ich nicht bald aus diesen Sachen rauskommen, würde ich wirklich an Unterkühlung sterben.
„Okay, okay, ich mach ja schon", meinte er dann und hob abwehrend die Hände. Er ging zum Cheminée und drehte mir den Rücken zu.
„Dreh dich nicht um, okay?"

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Die Tochter des Todes
FantasiSeit ich in Kinnetyville lebte, hatte sich mein ganzes Leben verändert. Am Anfang dachte ich, ich würde einfach mein ganz normales Teenager-Leben weiterleben. Doch dann erfuhr ich, dass ich von einem griechischen Gott abstammte. Also hatte ich neben...