3|| Koma

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p.o.v Todoroki:
Izuku hatte sich selbst verletzt. Bemerken Bakugou und die Anderen, die ihn mobben, garnicht, was sie damit anrichten? Mein Izuku wäre vielleicht fast, wegen diesen drecks Kindern, gestorben.
Die ganzen nächsten Tage verbrachte ich nach der Schule, und am Wochenende, bei Izuku im Krankenhaus. Ich beschloss ihn am Montag, wenn er wieder zur Schule kommt, nicht eine Sekunde aus den Augen zu lassen, und auch danach in seiner Nähe zubleiben. Sonntagabend auf dem Weg, vom Krankenhaus zurück nach Hause, lief ich in einer Nebenstraße, zufällig Kacchan über den Weg. Ich schubste ihn gegen die Mauer und funkelte ihn wütend an. „Hast du nh Ahnung was ihr Izuku antut? Er hat sich den ganzen Arm wegen euch Pissern aufgeschlitzt, und wäre beinahe verblutet." Kacchan schien das nicht zu interessieren, denn dieser lachte nur hämisch. „Pff soll der elende Deku doch verrecken." Für diese Aussage kassierte er einen Hieb mit meinem Knie in seinen Bauch. Er krümmte sich vor Schmerz, doch nach einem kurzen Zischen, lachte er weiter. „Denkst du echt du könntest mich verletzten Hälfte-Hälfte Bastard?" Ich teilte ihm noch eine Faust ins Gesicht aus, und lief dann weiter nach Hause. Komischerweise kam er mir auch nicht nach gelaufen, sondern blieb mit dem Rücken an die Wand gelehnt stehen und kniff die Augen zusammen. Anscheinend hatte ich ihn doch verletzt. Das letzte Stück bis zu meinem Haus, rannte ich. Nach dem ich geklingelt hatte, öffnete mein großer Bruder Toya die Tür und ließ mich eintreten. „Wo bist du immer so spät Abends noch? Ich seh dich fast garnicht mehr, den ganzen Tag bist du unterwegs.", warf mir der ältere Vor. „Mein Freund, liegt im Krankenhaus." „Dein, oder ein Freund?", hakte mein Gegenüber nach. „Ein Freund.", antworte ich knapp und rannte dann die Treppen hoch in mein Zimmer. Morgen früh hol ich Izuku bei ihm Zuhause ab und wir gehen zusammen zur Schule, nach der Schule nehm ich ihn mit zu mir. Natürlich ist alles mit ihm abgesprochen. Seine Mutter und meine Geschwister haben auch nichts gegen. Meine Mutter ist vor einigen Jahren an Krebs gestorben, und mein Vater hat uns im Stich gelassen.
Sieitdem lebe ich mit meinen drei Geschwistern alleine.
In meinem Zimmer machte ich mich fertig und ließ mich dann in mein Bett fallen. Schnell war ich auch schon eingeschlafen.
Mein Wecker riss mich am nächsten Morgen unsanft aus dem Schlaf. Schnell zog ich mich an, putzte mir die Zähne und ging los zu Izuku.
Gerade als ich um die Ecke bog, kam der kleine Grünschopf aus der Haustür und winkte mir zu. Von weitem sah ich dass er meine Jacke trug. Er sah so süß darin aus.
Ich begrüßte ihn mit einer kurzen Umarmung und lief dann neben ihm her in Richtung Yuei.
Vor dem Tor legte ich meinen Arm um seine Schulter und betrat mit ihm das Gelände. Ganz nah hielt ich ihn bei mir, damit niemand ihm auch nur ein Haar krümmen konnte. Auf direktem Wege liefen wir in das riesige Hauptgebäude der Oberschule. Auf dem Weg begegneten wir Kacchan, der uns einen wütenden Blick zu warf. Dies ignorierte ich und lief, mit Izuku an meiner Seite, in den Klassenraum der 1-A.
Normalerweise dürfen Erstklässler, in den Pausen und vor der Schule, nicht in die Klassenräume. Jedoch hat All Might es Izuku erlaubt, da er wusste wie schwer es für ihn auf dem Schulhof war. Jetzt wo ich da war, hatte ich All Might gefragt, und ich durfte in den Pausen mit Izuku drinnen bleiben, und auf ihn aufpassen.
Die Klasse füllte sich nach und nach, doch Izuku blieb ruhig. Trotzdem griff er nach meiner Hand, woraufhin sich ein warmes Gefühl in meiner Brust ausbreitete. Der Unterricht verlief den ganzen Tag lang recht entspannt. Bis dann Sport an der Reihe war. Izuku hatte immer noch die Verbände an den Armen, weshalb er beim Anziehen seiner Sportuniform angestarrt wurde. Ich stellte mich vor ihn damit die anderen ihn nicht so beobachteten. Beim Umziehen sah ich zum ersten mal wie dünn er war, und ich sag euch, er war vielleicht anderthalb Köpfe kleiner als ich und ich bin 1.75m. Ich schätze er wiegt nicht mehr als 30 kg. In der Halle starrten alle auf seine Arme, da die Uniform nur bis zum Ellenbogen ging.
Ein paar Leute lachten, als ich ihn zu mir zog. Das war mir aber alles relativ egal, solange es dem Kleineren gut ging. Zum aufwärmen sollten die Jungen fünf, und die Mädchen drei Runden laufen. Izuku blieb die ganze Zeit neben mir. Nach der dritten Runde begann er zu schwächeln und ich wusste dass es nichts gutes bedeuten konnte.
Er blieb kurz stehen um Luft zu schnappen, doch der Lehrer wollte dass er weiter rennt. Als wir alle wieder im Kreis, in der Mitte standen, kippte Izuku schließlich um. Ochako Uraraka, ein Mädchen welches Izuku nicht mobbte, schrie kurz auf, als er zu Boden fiel und man nur noch ein deutlich hörbares Knacksen von ihm hörte.
Trotz der Tatsache, dass ich direkt neben ihm stand, hab ich es nicht mehr geschafft ihn aufzufangen. Sofort hob ich ihn auf und bekam vom Lehrer die Aufgabe ihn ins Krankenzimmer zu bringen.

p.o.v Ochako:
„Was sind sie bloß für ein Lehrer? Er lag bis gestern noch im Krankenhaus und sie lassen ihn die vollen fünf Runden rennen? Haben sie nicht gesehen dass er nicht mehr konnte?", schrie ich Heern Aizawa an der heute mit uns Vertretung machte.
Dieser zuckte jedoch nur mit den Schultern und machte mit den anderen Schülern, die das Geschehen genau so wenig interessierte wie ihn, weiter Unterricht.
Ohne Erlaubnis, da es mir total egal war ob ich nun durfte oder nicht, rannte ich in die Umkleide und zog mir meine normale Schuluniform wieder an. Mit meinen Sachen machte ich mich schnellst möglich auf den Weg zum Krankenzimmer. Dort saß Recoverygirl am Bett eines Patienten und behandelte ihn. Weit und breit, weder Todoroki, noch Deku-Kun. „Ehm Recoverygirl? Wo ist Izuku?", fragte ich die ältere Dame die sich gerade mit einem freundlichen Lächeln zu mir drehte. „Achso der junge Midoriya. Leider konnte ich ihn nicht heilen, da er so schwach war, dass er es nicht überleben würde. Er wurde gerade mit dem Krankenwagen ins örtliche Krankenhaus gebracht.", antworte sie. „Und Todoroki? Ist er mit gefahren?" Sie nickte woraufhin ich zur Bushaltestelle rannte und auf den nächsten Bus wartete.
Dieser würde allerdings erst in einer Viertelstunde eintreffen. Genervt seufzte ich und setzte mich auf eine Kleine Bank.
Endlich hielt der Bus und ich zeigte meine Monatskarte vor. Zum Krankenhaus sind es etwa zehn Haltestellen, das bedeutet ich bin in 20 Minuten da.
Die ganze Fahrt lang schaute ich aus dem Fenster, und als dann endlich die Haltestelle des Krankenhauses durchgesagt wurde, sprang ich von meinem Platz auf und stürmte aus der Tür. An der Rezeption fragte ich wo denn Izuku liegen würde, und die junge Frau hinterm Tresen verriet mir dass er sich auf der Intensivstation im OP befand. Ich lief die Treppen hoch in den zweiten Stock zur Intensivstation. Als ich um die Ecke bog sah ich Todoroki mit dem Rücken zur Wand auf dem Boden sitzen. Er hatte die Beine angewinkelt und sein Gesicht darin vergraben. „Wie geht es Izuku? Ist er noch im OP?", fragte ich den Jungen. Dieser schreckte kurz auf, doch nickte dann. Er deutete mir dass ich mich neben ihn setzen sollte, was ich auch tat. Zusammen saßen wir dort etwa zwei Stunden, bis eine Krankenschwester aus dem Raum gegenüber kam. „Shoto Todoroki?" Er nickte und folgte der Frau ins Zimmer. Alleine blieb ich dort für einige Minuten sitzen bis die Krankenschwester erneut raus kam. „Und wer bist du? Gehörst du ebenfalls zu Izuku Midoriya?" Ich nickte und durfte nun auch eintreten. Wir befanden uns im, an den Op-Saal angrenzenden, Aufwachraum. Shoto hockte neben dem Bett, in dem Deku lag, und hielt seine Hand. Wieder setzte ich mich neben ihn auf den Boden und musterte ihn. Tränen liefen ihm wie ein Wasserfall übers Gesicht und immer wieder wimmerte er leise. Er murmelte irgendetwas unverständliches. „Wie bitte? Was hast du gesagt?" Wieder konnte ich nicht verstehen was er von sich gab. Nach dem dritten Mal nachfragen, kam er endlich aus sich heraus und sagte in einem normalen, bis etwas lauten und aggressiven Ton: „Koma!" Das Blut gefror mir in den Adern und ich riss die Augen auf als er dies sagte. „Er... er l...liegt im K...Koma?", stotterte ich außer mir. Er nickte nur und kniff die Augen zusammen. Auch mir stiegen die Tränen in die Augen die bald, stumm, ihren Weg über mein Gesicht fanden.
Vorsichtig legte ich eine Hand auf Shoto's Rücken, und strich diesen auf und ab. Er lächelte mich nur einmal gequält an und wandte seinen Blick wieder Deku zu. „Du magst ihn hab ich recht?", fragte ich vorsichtig. Er nickte. „Ich mag ihn wirklich sehr.", wimmerte er und brach in lautes Schluchzen aus. Ich nahm ihn in den Arm und versuchte ihn zu trösten, doch nichts half, er weinte immer stärker. „Weißt du? Du bist der einzige den er an sich ran lässt. Er hat sogar vor mir Angst. Er mag dich auch, und er wird wieder aufwachen. Ich verspreche es.", flüsterte ich. „Aber was wenn er nicht aufwacht.", fragte der Größere als er sich aus der Umarmung löste und aufhörte zu weinen. „Was ist jetzt eigentlich mit ihm passiert?", fragte ich als wir uns beide vollends beruhigt hatten. „Er hat  einige Rippen gebrochen und ein starkes Schädel-Hirn-Trauma, weshalb er ins Koma gefallen ist.", antwortete mein Gegenüber bedrückt. „Von den Rippen kam also das Knacken.", dachte ich laut. „Ich stand direkt neben ihm, ich hätte ihn auffangen müssen.", schluchzte der rot-weiß Haarige. „Gib dir nicht die Schuld für etwas wo du nichts für kannst.", versuchte ich ihn aufzumuntern. Doch alle versuche in diese Richtung scheiterten. So langsam musste ich nach Hause also machte ich mich um 18 uhr auf den Heimweg. Todoroki aber blieb bei Deku-Kun.

2.8.2019
(1662 Wörter)

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