55|| gebrochen

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p.o.v Shoto:
„Darf ich es ihm sagen?", fragte ich und stand auf. „Natürlich.", sie nickte und stand ebenfalls auf.

Wir gingen schweigend neben einander die Treppe hoch. Unsere Wege trennten sich, als sie in ihr, und ich in mein Zimmer ging.

Izuku lag auf meinem Bett und hatte sich bereits umgezogen. Er trug einen schwarzen Hoodie von mir und ansonsten nur eine Boxershorts. Er sah zwar verdammt süß aus und ich hätte mich jetzt am liebsten einfach zunimmt gelegt und mit ihm geschmust, aber ich musste ihm davon erzählen, dass meine Geschwister weg ziehen werden.

„Baby?", fragte ich und setzte mich an den Bettrand. Er legte sein Handy weg, an welchem er gerade noch rumgespielt hatte und zeigte mir mit einem: „Ja?", dass er mir seine Aufmerksamkeit schenkte. Er setzte sich ebenfalls auf und hörte mir zu. Ich seufzte einmal, bevor ich anfing zu reden.

„Also meine Schwester hat mir gerade erzählt, dass sie, Natsuo und Touya, ab Montag die nächsten drei Wochen nicht da sind.", sagte ich und sah auf den Boden. „Na und?", fragte er und rutschte etwas näher zu mir. „Lass mich ausreden.", zischte ich so aggressiv wie noch nie. Er wich sofort verängstigt wieder zurück und sah mich geschockt an.

Ich riss meine Augen auf und schrie schon fast: „Es tut mir leid. Wirklich ich wollte das nicht." Ich spürte wie mir eine Träne über die Wange lief. „Wirklich. Es tut mir so leid.", schluchzte ich und nahm ihn in den Arm. Es hatte mir noch nie etwas so das Herz zerrissen, wie gerade eben wo ich ihn in seinem Ton angefahren habe.

p.o.v Izuku:
„Wofür entschuldigst du dich?", fragte ich sanft und strich ihm durch die Haare. Er klammerte sich an mich und weinte gegen meine Schulter. „Es hat so weh getan dich so verängstigt zu sehen.", schluchzte er mit zittriger Stimme und klammerte sich so solle an mich, dass es sich anfühlte als würde ich in zwei brechen, jedoch war mir das in diesem Moment ziemlich egal.

„Weißt du? Dich so zu sehen, nur weil ich ein wenig Angst hatte, tut mir gerade auch unglaublich doll weh. Bitte hör auf zu weinen.", sagte ich ebenso zittrig und fing auch fast an zu weinen.
Er umarmte mich noch fester und ich fing nun ebenfalls an zu weinen. „Shoto bitte hör auf zu weinen.", wimmerte ich und versuchte ihn etwas von mir weg zu drücken, jedoch war sein Griff zu stark.

Plötzlich hörte ich ein Knacksen und danach einen stechenden Schmerz in meiner Seite. „Au.", quiekte ich leise und kniff meine Augen Zusammen. Shoto's Griff lockerte sich, er setzte sich auf und sah auf mich hinab.

Ich weinte nun nicht mehr, weil ich es nicht aushielt, meinen Freund weinen zu sehen, sondern wegen der Schmerzen, welche von meiner unteren, linken Rippe ausgingen.

„Aber ich hab dir jetzt nichts gebrochen oder?", fragte er panisch und stand auf. „N-nein. Es wird schon nicht so schlimm sein.", antwortete ich mit zittriger Stimme und beruhigte mich nach und nach. Ich versuchte mich aufzusetzen, jedoch tat es zu dolle weh, also ließ ich es bleiben.

Shoto ging ohne was zu sagen einfach aus dem Zimmer, dann die Treppe runter und im nächsten Moment hörte ich die Haustür zuknallen.

Anscheinend hatte Fuyumi das Knallen gehört, denn kurz darauf stand sie vor der Tür und sah mich verwundert an. Bevor sie etwas sagen konnte kam ich ihr dazwischen: „Ich weiß nicht wo er hin will. Kannst du bitte einen Krankenwagen rufen? Ich glaube er hat mir eine Rippe gebrochen.", sagte ich heiser und sah sie durch vor Tränen verschleierten Augen an.

„Hat er dich geschlagen oder was?", fragte sie und ihre Miene verfinsterte sich. „N-nein. Er hat mich nur zu feste umarmt.", erwiderte ich und versuchte erneut mich auf zu setzten. Fuyumi kam angelaufen und drückte mich an den Schultern zurück in die Matratze.

„Bleib liegen. Ich ruf einen Krankenwagen.", sagte sie nun sanft. Ich nickte und bleib einfach still liegen. Sie nahm mein Handy vom Tisch und fragte: „Darf ich?" Ich nickte. „Natürlich. Warte ich entsperre es dir."

Sie hielt mir das Handy hin welches ich mit meinem Fingerabdruck entsperrte. Danach tippte sie kurz darauf rum und hielt es sich ans Ohr.
Ich hörte beim Telefonat zu und sah sie an als sie auflegte. „Der Krankenwagen kommt gleich, keine Sorge."

Keine 10 Minuten später klingelte es an der Tür. Fuyumi war bereits runter gegangen und öffnete nun die Haustür. Ich hörte von unten das Gespräch zwischen ihr und zwei Männern.
Kurz darauf hörte ich wie sie die Treppen hoch kamen.

Einer der beiden Männer hob mich hoch und trug mich die Treppe runter. Es tat etwas weh, jedoch war er sehr vorsichtig. Ich wurde in den Krankenwagen gelegt, fest gemacht und dann fuhr er los. Fuyumi war natürlich mit gekommen und sie hatte immer noch mein Handy in der Hand. „Kannst du mir kurz mein Handy geben?", fragte ich sie und bekam es auch schon gleich.

Schnell schrieb ich Shoto eine Nachricht.

Izuku: „Hey. Wo bist du? Fuyumi und ich fahren grade mit dem RTW ins Krankenhaus, kannst du bitte auch dahin kommen?

Als er nach ein paar Minuten nicht antwortete, hab ich Fuyumi mein Handy zurück und seufzte.

[...]

Mittlerweile waren wir schon am Krankenhaus angekommen und ich wurde auch schon geröntgt. Die linke untere Rippe war tatsächlich angebrochen. Ich lag mittlerweile auf einem Zimmer und wurde soweit behandelt. Meine Rippe hatte nur einen kleinen Knacks, aber ich durfte mich nicht bewegen, damit es nicht schlimmer wird.

Plötzlich klopfte es an der Tür, und da ich dachte, dass es nur Fuyumi sein wird, die sich einen Kaffee holen wollte, sagte ich: „Herein."

Gegen meine Erwartungen, war es nicht Fuyumi sondern Shoto der rein kam. Leise schloss er die Tür wieder hinter sich und sagte: „Ich hab Fuyumi auf dem Flur getroffen und sie gebeten uns kurz alleine zulassen."

Er nahm sich einen Stuhl von dem kleinen Tsich in der Ecke und setzte sich neben meinem Bett hin. „Geht's dir gut?", fragte er und sah dabei auf seine Hände, die er nervös knetete. „Hör auf mit dem smalltalk. Mir geht's gut und ich bin auch nicht sauer auf dich deswegen. Es war nicht deine Absicht mich zu verletzen, ich weiß. Ich bin nur enttäuscht, dass du einfach weggerannt bist.", sagte ich und nahm seine Hand, damit er endlich aufhörte sie zu kneten.

„Ich bin zu deiner Mutter gegangen und hab mich bei ihr dafür entschuldigt, was ich dir angetan habe. Sie hat es erst nicht verstanden, aber dann hat sie gesagt, dass ich nicht so überreagieren soll und du mir sowieso nicht böse bist. Ich hab übrigens auch Recovery Girl angerufen und sie gefragt ob sie dich heilen kann, damit du nicht so lange im Krankenhaus liegen musst. Sie hat zum Glück zugesagt und wird gleich hier sein.", sagte er leise und sah immer noch zu Boden.

Ich lächelte und sagte leise: „Sieh mich an."
Er schaute langsam zu mir auf.
„Und jetzt küss mich."
Er beugte sich zu mir vor und vereinte unsere Lippen.

14.6.20
(1174 Wörter)
00:00 Uhr
Ende der Lesenacht und mein Geburtstag♥️
Ich hoffe es hat euch gefallen und bis Sonntag.🥺

I'm yours|| TododekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt