54|| wegziehen?!

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p.o.v Shoto:
Izuku hatte bisher die ganze Zeit, seitdem ich ihn hochgebracht hatte, geschlafen. Ich fand es nicht schlimm, ich wollte ja, dass es ihm gut geht, aber ich machte mir etwas Sorgen. Nicht, dass er wieder krank wird...

Ich hatte in der Zeit mein Zimmer etwas aufgeräumt und ein bisschen was im Haushalt gemacht. Als ich gerade in der Küche war, um Abendessen für uns und meine Geschwister zu kochen, da diese in Kürze nach Hause kommen würden, hörte ich wie jemand die Treppe runter kam und plötzlich stand Izuku vor mir.

Er wischte sich eine Träne weg und hielt sich am Türrahmen fest, da er etwas wacklig auf den Beinen war. „Was ist los, wieso weinst du?", fragte ich besorgt und setzte mich mit ihm auf dem Schoß auf einen der Stühle. „Ich will nicht nach Hause. Ich kann nicht schlafen wenn du nicht da bist.", schluchzte er leise und klammerte sich an mich.

Er versteckte sein Gesicht in meiner Halsbeuge und weinte. Da ich wusste, dass es nicht so einfach war, ihn zu beruhigen wenn er so sehr weinte, streichelte ich einfach seinen Rücken und hielt ihn im Arm. Das half ihm immer am meisten.

Er zitterte und krallte sich in meinen Rücken. Nach ein paar Minuten war mein T-Shirt an der Schulter schon komplett durchnässt von seinen Tränen, jedoch war mir das vollkommen egal.

Irgendwann wurde sein schluchzen leiser, bis es nach fast einer halben Stunde ganz verstummte. „Alles in Ordnung?", fragte ich leise und wärmte ihn. Er schüttelte seinen Kopf und rieb sich die Augen. Sie waren rot und etwas angeschwollen vom vielen Weinen. „Ich weiß nicht was ich tun soll.", sagte er mit zittriger Stimme. „Kann ich denn vielleicht irgendwas für dich tun?", fragte ich leise und sah ihn an.

Wieder schüttelte er seinen Kopf. „Ich glaube nicht. Ich kann ja nicht einfach hier einziehen oder so. Ich will dir und deinen Geschwistern doch nicht jeden Tag zur Last fallen. Und außerdem will ich meine Mutter nicht alleine lassen.", seufzte er leise und schaute mir in die Augen.

„Du musst ja nicht gleich hier einziehen -auch wenn es eigentlich ganz schön wäre- aber du kannst ja vielleicht deine Mutter fragen, ob du auch mal während der Schulzeit hier schlafen könntest. Heute in der Schule warst du nämlich auch ziemlich durcheinander hab ich gemerkt.", schlug ich sanft vor und küsste ein paar letzte Tränen von seinen Wangen.

Er nickte, stand auf und ging aus der Küche ins Wohnzimmer. Er kam mit seinem Handy in der Hand wieder und tippte daraufhin, danach hielt er es sich ans Ohr. „... Hallo Mama. Stör ich dich bei der Arbeit? ... Ok gut, also ich wollte fragen ob ich heute bei Shoto schlafen kann? ... Nein ich brauch nichts. ... Ok, bis morgen. Danke Mama."

„Also heute darf ich auf jeden Fall hier schlafen.", sagte er leise und setzte sich wieder auf meinen Schoß. „Das ist schön.", lächelte ich und umarmte ihn. „Ich kann ja auch mal die Tage zu dir kommen. Sonst siehst du deine Mutter so selten. Du bist ja erst seit Montag wieder bei ihr, davor hast du sie ja zwei Wochen lang nicht gesehen."

Er nickte und legte leise seufzend seinen Kopf auf meine Schulter. „Aber irgendwann, wenn wir erwachsen sind, dann ziehen wir beide zusammen, ja?", fragte er und schaute zu mir auf. Lächelnd nickte ich. „Natürlich.", flüsterte ich und küsste ihn.

Ich machte das Essen fertig, während Izuku mir vom Tisch aus zu sah und wir uns unterhielten. Kurz nachdem ich fertig war, kamen auch meine Geschwister und wir aßen zusammen.

„Izuku bleibt heute über Nacht hier.", sagte ich zwischen ein paar anderen Gesprächen. „Ok.", sagten sie alle drei synchro, weshalb wir kurz lachen mussten. „Kann ich nach dem Essen kurz mit dir reden, Shoto?", fragte meine Schwester und lächelte. „Na klar.", erwiderte ich und aß weiter.

[...]

Nach dem Essen räumten wir alle zusammen den Tisch ab. „Gehst du schon hoch? Ich komm gleich nach.", sagte ich zu meinem Freund in strich ihm einmal über die Seite. „M-hm.", er nickte und ging hoch. Ich blieb mit meiner Schwester alleine in der Küche zurück, da meine Brüder auch in ihre Zimmer gegangen sind.

Wir setzten uns an den Tisch und meine Schwester seufzte. „Also deine Brüder und ich werden ab Montag für drei Wochen nicht in Tokyo sein. Wir sollen testweise in der Zentrale in Nagoya arbeiten. Das ist da wo wir auch an Halloween bei unseren Kollegen waren. Wenn alles gut geht werden wir dauerhaft dorthin versetzt.", sagte sie ernst und sah mich an.

„Also wenn das gut funktioniert, werdet ihr weg ziehen?", fragte ich und legte meinen Kopf schief. Sie nickte. „Aber ich muss nicht mit, oder? Ich will Izuku nicht alleine lassen." Nun schüttelte sie den Kopf. „Du kannst hier bleiben. Bevor du fragst: Um das Geld musst du dir keine Sorgen machen. Unser Vater weiß schon etwas länger davon und hat gesagt, er würde dir für die Zeit Geld überweisen. Als Superheld verdient er ganz schön gut. Aber du bekommst natürlich auch Geld von uns, immerhin bin ich ja deine Erziehungsberechtigte."

„M-hm. Ich weiß, dass ist nicht das Problem.", sagte ich. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter. „Unser Chef sagt zwar, dass wir nur vielleicht dauerhaft weg müssen, aber ich gehe stark davon aus, dass es so sein wird. Ich weiß, dass du schon groß bist und du das auf jeden Fall alleine schaffen wirst. Wir und Vater werden auf jeden Fall so oft wie möglich nach dir gucken kommen und du hast ja auch Izuku und seine Mutter, also bist du nicht alleine. Außerdem bleiben die Katzen auch bei dir. Nach diesen drei Wochen Probezeit sind wir erst mal wieder eine kurze Zeit hier, bevor wir dann umziehen.", sagte sie und sah mir dabei die ganze Zeit über sanft in die Augen.

Natürlich würde ich es schaffen, aber ich würde meine Geschwister unheimlich dolle vermissen. Sie waren seit unsere Eltern weg waren, die einzigen die für mich da waren. Der Grund weshalb ich die Schule gewechselt habe, ist, dass ich einfach nirgendwo Anschluss gefunden habe, da ich einfach nur als Sohn von Endeavor abgestempelt wurde. Doch als ich an die UA kam, auf Izuku und meine anderen Freunde traf, die nun alle eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben spielten, hat sich alles geändert.

13.6.20
(1057 Wörter)
23:30 Uhr
Ein Kapitel noch, dann ist die Lesenacht leider schon wieder vorbei, aber vielleicht mache ich sowas in Zukunft öfter.♥️

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