4|| fifty/fifty

2.5K 135 57
                                    

p.o.v Todoroki:
Nachdem Ochako weg war, blieb ich immer noch bei Izuku. Ich hielt seine Hand und flüsterte immer wieder die selben Worte.
„Komm zurück. Komm zurück. Komm zurück..."
Um etwa 19 uhr kam seine Mutter herein. Gleich nachdem wir mit dem Krankenwagen abgeholt wurden, hatte ich sie angerufen, und geschildert was passiert ist. Sie konnte allerdings erst nach der Arbeit herkommen, weshalb sie so spät kam. Neben mir setzte sie sich auf den Boden und strich mir über den Rücken. „Er wird es schaffen. Glaub mir.", flüsterte sie aufmunternd, und doch hatte sie selbst Tränen in den Augen. Gemeinsam blieben wir bis die Besuchszeit zu ende war, bei Izuku. Den ganzen Weg nach Hause dachte ich daran, ob Izuku es schaffen wird. Der Arzt der ihn operiert hatte, gab eine 50/50 Chance dass er wieder aufwacht, da er stark auf den Hinterkopf gefallen ist.

Zuhause angekommen setzte ich mich an den Esstisch, wo bereits alle meine Geschwister auf mich warteten. „Wo warst du schon wieder?", fragte meine Schwester besorgt. „Krankenhaus", antworte ich knapp, und begann zu essen. „Huh? Was denn da?", fragte nun mein Bruder. „Mein bester Freund liegt im Koma.", murmelte ich. Daraufhin wurden sie alle drei stumm. „Geht doch.", brummte ich und aß zu Ende. In meinem Zimmer schmiss ich mich auf mein Bett. Ohne es zu wollen überkamen mich die Tränen und ich begann lauthals zu schluchzen.

{Zeitsprung-ein Jahr}

p.o.v Tododroki:
Seit einem Jahr liegt Izuku jetzt im Koma und es verging kein Tag, an dem ich nicht bei ihm war. Seine Überlebenschancen sinken stetig. Mittlerweile waren sie nur noch bei etwa 15%, da sein Körper zu schwach und dünn war. Ich, und seine Mutter, wurden schon oft gefragt, ob die Maschinen, abgestellt werden sollten. Doch wir beide waren uns einig. Wir wollten dass nicht.
Ich wollte weiter um mein Ein und Alles kämpfen.

Mal wieder saß ich ungeduldig im Unterricht und wartete bis ich endlich zu Izuku konnte. Endlich klingelte es und ich sprang auf um meine Sachen einzupacken und zur Bushaltestellen zu rennen. Zu meinem Glück kam der Bus einige Minuten später und ich fuhr zum Krankenhaus.

Wie immer wenn ich bei Izuku war, saß ich neben seinem Bett, hielt seine Hand und erzählte ihm was denn so los war. „Also heute in der Schule hat Kacchan, diesem Eijiro endlich seine Liebe gestanden. Ich meine es wurde auch langsam zeit, man sieht ja was für Blicke sie sich zuwerfen. Jetzt wo er das getan hatte, ist er garnicht mehr so darauf aus, schwächere zu terrorisieren. Junge, Junge die haben die ganze Mittagspause lang, rum geknutscht.", lachte ich, mit Tränen in den Augen. Immer wenn ich bei ihm war, hatte ich Tränen in den Augen. Mich machte die ganze Situation einfach so fertig. Nachdem ich ihm auch alles andere vom heutigen Tage erzählt hatte, verbrachte ich die Zeit damit ihn zu Beobachten.

Ich spürte einen leichten Druck an der Hand, die mit Izuku's verschränkt war, was erstmal kein großes Ding war, da er oft zuckt oder so was. Aber als ich dann klar spürte dass er meine Hand fest hielt schaute ich zu ihm auf, da ich bis gerade noch unsere Hände im Fokus hatte, und brach in Freudentränen aus, als ich sah wie Izuku mich anlächelte.
Mit offenen Augen.
„Wo bin ich? Und was ist passiert?", fragte er verschlafen, nachdem er sich ein wenig im Zimmer umgeschaut hatte. „Du warst im Koma.", antwortete ich ein wenig bedrückt. „Ich war was?" Panisch schaute er mich an. „Wie lange?" „Ein Jahr." Er begann zu schluchzen und ich nahm ihn in den Arm. „Hey alles gut Izuku." Vergebens versuchte ich ihn zu beruhigen. Er weinte immer weiter. „Wo ist meine Mom?", fragte er als er sich nach einiger Zeit wieder ein wenig beruhigt hatte. „Ich schreib ihr eben dass du wach bist." Ich zig mein Handy heraus und tippte eine Nachricht an Inko.

Shoto: Izuku ist wach.
Inko: Ich bin sofort da.

Fünf Minuten später kam sie ins Zimmer gestürmt und schaute Izuku erleichtert an.
Dieser brachte ein leises: „Mama.", hervor, ehe ich seiner Mutter platz machte und sie ihn umarmte. Trotzdem wollte Izuku meine Hand nicht los lassen. Zu dritt verbrachten wir den Tag im Krankenhaus. Zwischendurch war mal ein Arzt da, der nach Izuku geschaut hatte.
Dieser meinte dass Izuku am Montag, dass heißt in einer Woche, wieder nach Hause kann.
Allerdings solle er sich noch etwa eine Woche schonen und darf noch nicht wieder die Schule besuchen. Danach ist er erst einmal ein Halbjahr vom Sportunterricht entschuldigt, damit so etwas nicht noch einmal geschieht.

I'm yours|| TododekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt