56|| entlassen

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p.o.v Shoto:
Ich löste mich langsam wieder von ihm und flüsterte: „Es tut mir wirklich, wirklich leid, Baby." Er nickte: „Ich weiß. Hör auf dich zu entschuldigen, es gibt keinen Grund dazu. Wir haben einfach heute beide keinen guten Tag, kann das sein?"

Stumm nickte ich und spürte wie langsam eine Träne meine Wange runter lief, da ich wieder an das Gespräch mit Fuyumi denken musste. „Erzählst du mir jetzt was du mit deiner Schwester besprochen hast?", fragte er leise. Ich nickte und wischte die kleine Träne weg.

„Also, dass sie für drei Wochen auf Geschäftsreise sind, erwähnte ich ja bereits.", sagte ich und sah ihn an. Unsere Hände waren immer noch ineinander verschränkt, was mir etwas mehr Mut gab. „Naja also wenn sie wieder kommen, dann sind sie für eine kurze Zeit zuhause und ziehen dann um. Also nach dort wo sie jetzt die nächsten drei Wochen sein werden."

„Dauerhaft?", fragte er dann und sah ziemlich traurig aus. „Ja.", erwiderte ich knapp. „I-und du? Du gehst nicht weg oder?", fragte er dann als Nächstes und klang etwas verzweifelt. „Nein natürlich nicht. Ich lass dich nicht alleine."
Erleichtert atmete er aus und wischte sich eine kleine Träne weg.

Plötzlich klopfte es an der Tür. „Herein.", sagte ich und sah auf. Rein kam eine kleine ältere Frau. Es war Recovery Girl. Ich stand auf und ging zu ihr hin. „Hallo. Vielen Dank, dass sie kommen konnten. Es tut mir wirklich leid, dass ich sie an ihrem Feierabend um so etwas bitte.", sagte ich und verbeugte mich leicht.

„Ach nein. Für All Mights circling mach ich sowas doch gerne. Der gute würde es mir vorwerfen wenn ich mich Nichtstun den Jungen Midoriya kümmere.", sagte sie und winkte ab. Ich nickte und lief ihr hinterher zu Izuku.

Nachdem das übliche Knutschgeräusch ertönte, fragte sie an Izuku gewant: „Und?" Mein Freund bewegte sich ein wenig und lächelte. „Alles wieder gut denke ich.", sagte er und sah erst Recovery Girl und dann mich dankend an. „Das ist gut. Deine Schwester steht vor der Tür, soll ich sie wieder reinbitten, wenn ich gehe?", fragte sie und ging schon in Richtung Tür. „Ja. Das wäre super nett und nochmal danke, dass sie Izuku geheilt haben.", antwortete ich und verbeugte mich ein weiteres Mal. „Nichts zu danken.", sagte sie und lächelte, bevor sie das Zimmer verließ. An ihrer Stelle kam Fuyumi wieder rein.

„Hey. Und, wie sieht's aus?", sie sah zwischen uns hin und her. „Also mir geht's gut. Recovery Girl hat meine Rippe geheilt. Shoto hat mir übrigens erzählt, dass ihr wegzieht.", den letzten Satz sprach er hörbar traurig aus. Ich stand zwar mit dem Rücken zu ihm, jedoch konnte ich mir bildlich vorstellen, wie er gerade mit den Tränen kämpfte. Ich wusste wie gerne er meine Geschwister hatte. Er hatte sie mindestens genauso gerne, wie sie ihn.

Als ich mich zu ihm umdrehte bestätigte sich meine Vermutung. Er sah wirklich traurig aus. Plötzlich ertönte die Stimme meiner Schwester. „Ja. Shoto wird ab da alleine wohnen. Ich würde ihn total gerne mitnehmen, aber das kann ich euch beiden nicht antun. Ich weiß wie sehr ihr einander braucht, deshalb wird er auf jeden Fall in Tokyo wohnen bleiben. Wir und unser Vater werden aber auf jeden Fall oft nach ihm schauen kommen, um zu sehen ob alles in Ordnung ist.", sagte sie und setzte sich auf den Stuhl neben Izuku's Bett.
Da dies eigentlich mein Stuhl war, nahm ich mir nun einen neuen und setzte mich daneben.

Izuku nickte ohne etwas zu sagen und nahm meien Hand. Ich verschränkte unsere Hände mit einander und streichelte mit dem Daumen über seinen Handrücken.

[...]

Nachdem wir unser Gespräch beendet hatten, haben wir mit dem Knopf einen Arzt gerufen, damit Izuku entlassen werden kann. Er war erst etwas verwirrt jedoch habe ich ihm einen Zettel gezeigt, den Recovery Girl mir für diesen Fall hier gelassen hat, so drauf stand:

Guten Tag,
die Knochenfraktur Herr Midoriya's wurde von mir, Recovery Girl, behandelt und ist vollkommen geheilt.
Recovery Girl

Danach mussten wir ein paar Zettel ausfüllen und dann durfte er auch schon wieder nach Hause.

Da draußen angenehm schwül war, dafür dass es bereits Herbst war, liefen wir nach Hause. Wir brauchten zwar fast eine halbe Stunde, jedoch haben wir den ganzen Weg lang interessante Gespräche geführt, weshalb es sich nur wie eine Viertelstunde anfühlte.

Zuhause sind Izuku und ich direkt ins Zimmer gegangen. Er hatte nun, im Gegensatz zu vorhin, eine Hose an, da ich ihm eine von sich zuhause mitgebracht hatte. Ich zog sie ihm aus, da es sehr ungemütlich aus sah und zog ihn an mich um mit ihm zu kuscheln. „Morgen bleiben wir zuhause, ich hab keinen Bock auf Schule.", sagte ich und nahm mein Handy um meinen Wecker auszuschalten. Er nickte kaum merklich, drehte sich in meinen um, sodass er mit dem Rücken an meiner Brust lag und war auch schon wenige Sekunden später eingeschlafen. Heute war ein anstrengender Tag für ihn.

p.o.v Izuku:
Die Nacht verlief sehr friedlich. Ich bin relativ früh in den Armen meines Freundes eingeschlafen, und wurde dementsprechend auch ziemlich früh am nächsten Morgen wieder wach.

Shoto hatte nach wie vor seine Arme fest um mich geschlungen, und schlief seelenruhig. Da ich sowieso keine Chance hatte, mich aus seinen starken Armen zu befreien, versuchte ich es erst garnicht und drehte mich einfach nur zu ihm um, da ich zuvor mit dem Rücken zu ihm lag.

Seine Augen waren geschlossen und ihm gingen ein paar Haare ins Gesicht. Draußen ging gerade die Sonne auf und sie warf
rosa-rotes Licht durchs Fenster ins Zimmer und direkt auf Shoto. Er sah in dem Moment ziemlich ästhetisch aus.

Circa eine halbe Stunde schaute ich ihn einfach nur an, bis er auch endlich wach wurde. Er blinzelte ein paar mal und öffnete dann verschlafen Augen. Er sah mich etwas verwirrt an und rieb sie sich.

Er sah mich wieder an und lächelte. „Ich dachte ich hätte einen Engel gesehen.", sagte er und lockerte seinen Griff um meine Taille um sich auf den Rücken zu drehen. Ich kicherte und kletterte auf ihn, sodass ich auf seiner Hüfte saß. „Ich bin doch auch ein Engel.", grinste ich und stütze mich mit den Händen auf seiner Brust ab.

„Natürlich bist du ein Engel.", lachte er mit seiner rauen Morgenstimme, bei der ich immer schwach wurde. Zu dem kniff er mir auch noch leicht mit einer Hand in den Po, weshalb ich leise stöhnen musste.

21.6.20
(1073 Wörter)

I'm yours|| TododekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt