Bella geht mit Kopfhörern die Straße entlang, summt ihr Lied mit. Gott sei Dank verstehen sich die beiden. Sie ist gerade sehr glücklich. Noch immer spürt sie seinen brennenden Kuss auf den Lippen, seine Zunge an ihrem Hals. Gott, dieser Mann ist einfach nur perfekt... Als sie am Arm berührt wird, dreht sie sich blitzartig um und setzt zum rechten Harken aus. Geschickt weicht ihr gegenüber aus. ,,Whow, ganz ruhig Engel." ihr Herz hämmert gegen die Brust, ihr Puls ist rasend schnell. ,,Herr Gott noch Mal! Javier!" er sieht sie grinsend an. ,,Dachtest du echt, dass dich jemand am helligten Tag angreifen würde? Hier, in dieser Gegend?" macht er sich lustig über sie. Ihr Blick ist prüfend, warnend. ,,Man kann ja nie wissen!" er legt ihr entschuldigt einen Arm über die Schulter. ,,Als Entschuldigung lade ich dich herzlich zum Essen ein. Ich koche." zwischen ihren Brauen bildet sich eine kleine Falte. ,,Du kannst kochen?" er nickt. Und wie er das kann.
,,Und was genau studieren Sie, Bella?" die rothaarige Frau sieht vorsichtig zu Javier, der einfach auf sein Teller starrt. Callie ist durchaus bewusst, dass ihm die Situation gerade äußerst unangenehm ist. Noch nie hatte er ein Mädchen mit nach Hause gebracht. Und noch nie hatte er ein Mädchen seines Alters einfach so gerne, wie sie. Dafür, dass sich die beiden kaum kennen, erst seit nicht Mal zwei Wochen, verstehen sie sich so als hätten sie deren ganzen Leben miteinander verbracht. Javier mag sie und das passt ihm nicht. Dennoch kann er sich nicht von ihr Fern halten. Sie versteht ihn, er kann sich bei ihr fallen lassen. Allein, dass sie jetzt hier sitzt, mit seiner Mom, zeigt, dass sie mehr als nur ein Stressabbau ist. Und sie weiß das durchaus zu schätzen. Wieso er so fixiert auf sie ist, auf dem Campus immer mit seinen Augen nach ihr sucht und das in dieser kurzen Zeit, weiß er auch nicht. Ändern will er es auf jeden fall nicht. Callie sieht sich in den beiden wieder. Sie und Mason waren damals genau so. Erst waren sie nur Freunde, mit gewissen Vorzügen, dann ein Paar. Und schließlich wurde Callie Mutter. Bella und Javier verhalten sich ähnlich. Nur, dass Bella offen ihre Gefühle zeigt, Javier hingegen sie hinter dicken Mauern aus Granit versteckt. Vielleicht kann Bella ja ein wenig aus ihm heraus locken. ,,Ich studiere Kunst." Javier schaut seine Mom an, um ihre Reaktion zu sehen. Doch scheint sie sichtlich begeistert von Bella. ,,Wow. Ich Male auch sehr gern." Bella nickt. ,,Das hat Javier mir erzählt. Ich habe auch ein Gemälde von Ihnen an der Wand im Wohnzimmer gesehen. Ihr Pinselstrich ist einfach perfekt." und dies meint sie so. Garde als Callie die zweite Frage stellen wollte, immerhin ist sie ganz schön neugierig auf das erste mit nach Hause gebrachte Mädchen ihres Sohnes, piept ihr Pager. ,,Es tut mir leid, aber ich muss ins Krankenhaus. Ein Notruf." Callie steht vom Tisch auf und gibt ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn. ,,Ich hoffe wir sehen uns Mal wieder." Bella steht auf um Callie die Hand zu reichen. ,,Das hoffe ich auch. Hat mich sehr gefreut." damit verlässt Callie das Haus. Erleichtert atmet Javie aus. ,,Deine Mom ist wunderschön! Und so nett." Bella ist von Anfang an die enge Bindung zwischen ihnen aufgefallen. Sie sind nicht wie Mutter und Sohn. Nein, sie sind beste Freunde. ,,Ja, das ist sie... Okay. Was wollen wir noch machen?" eigendlich verspürt Javie wieder den starken Drang sie zu küssen, doch würde dies jetzt ziemlich doof kommen. ,,Ähm... Vielleicht können wir ein bisschen im Garten chillen und reden. Es ist so schönes Wetter draußen. Und die Hunde kommen etwas raus." Javier stimmt ihrem Vorschlag zu. Gemeinsam räumen sie den Tisch ab, stellen die Teller in die Spülmaschine und wischen über den Tisch. Anschließend öffnet Javier die große Glastür im Wintergarten und sofort stürmen die beiden Hunde hinaus. Javier deutet auf eine große Runde Hollywood Schaukel, geflochten aus schwarzem Holz. Innen liegen große, weiße Kissen. In der Mitte des Gartens ist ein riesiger Pool. Daneben steht ein Pavilion aus hellem Holz, innen befindet sich ein Grill, sowie Tisch und Stühle. Viele Blumen wachsen an den verschiedensten stellen. ,,Wow... Ihr habt es hier wirklich schön..." Javier legt sich auf die Hollywood Schaukel während Bella zum Pool geht und sich ihre nasse Hündin ansieht. Egal wo Wasser ist, sie springt hinein. Deswegen auch Arielle. Anschließend geht sie zu Javier und legt sich neben ihn. Während sie die Augen geschlossen hat und sich von der Sonne wärmen lässt, schaut er sie an. Volle Wimpern, helles Haar, helle Haut, Lippen zum begehren, Kurven zum lieben. Sie ist einfach nur... Wow... ,,Ich mag es nicht, wenn du mich so ansiehst." murmelt sie und öffnet dabei ihr rechtes Auge um ihn anzusehen. Er zuckt mit den Schultern. ,,Ich schon." sie stützt sich mit den Ellenbogen ab, damit sie auf den Pool schauen kann. Arielle springt immer wieder ins Wasser, während Fabio sie müde anschaut. ,,Dein Hund ist ganz schön alt, nicht wahr?" Javier nickt. ,,Ja, das ist er. Ich habe ihn mit Malik und Trey gefunden, da war ich sieben Jahre alt. Mein Dad hat meine Mom überredet ihn zu behalten. Und seitdem begleitet er mich überall mit hin." in seinem Ton schwingt etwas von Traurigkeit. Auch er musste die Schmerzen erleiden die man hat, wenn man jemand wichtiges verliert. ,,Arielle ist auch das letzte von meiner Mutter." Javier sieht zu Bella rüber, die sich wieder auf den Rücken gelegt hat. Ihr Blick ist in den Himmel gerichtet. Sie beobachtet die einzelnen Sonnenstrahlen die durch die Blätter des Baumes scheinen. Sie seufzt. ,,Aber eigendlich haben wir beide es doch ganz gut. Findest du nicht?" ,,Wie meinst du das?" ihr Kopf dreht zu ihm, weshalb sie sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht streichen muss. Ihre grauen Augen glitzern auf. ,,Naja, wir müssen nicht hungern und sind auch nicht krank. Wir haben jemanden, der sich um uns sorgt. Deine Mutter liebt dich so sehr. Mein Vater versucht mich zu akzeptieren. Im großen und ganzen geht es uns gut. Auch wenn wir jemanden verloren haben der uns wichtig ist, sind wir nicht alleine." nickend stimmt er ihr zu. Sie hat Recht. Immerhin sind sie nicht alleine, haben ein Dach über dem Kopf. Sie könnten sich glücklich schätzen. Deswegen beschließt Javier jetzt auch, die Rache auf Ted hinter sich zu lassen. Natürlich hasst er ihn immer noch Abgrundtief, aber er will sich nicht mehr damit befassen ihm weh zu tun. Javier lächelt. Schon wieder dieses unwiderstehliche lächeln. Bella beißt sich auf die Unterlippe. Wie kann sie nur andauernd den Drang verspüren, ihn küssen zu wollen? Seine Lippen wirken auf sie wie eine Droge, von der sie einfach nicht los kommt. Egal wie sehr sie es versuchen würde, sie wird scheitern. Mirabella richtet sich auf und setzt sich auf seine Hüfte. Er wusste genau, dass sie mit sich ringen muss um ihm zu widerstehen. Nachdem sie ihre Haare zu einem Zopf gebunden hatte, legt sie ihre Lippen auf seine. Doch drückt er sie wieder etwas von sich weg. ,,Dir ist bewusst, dass ich dir irgendwann Mal sehr weh tun werde. Oder?" sie sieht ihn eindringlich an. Und ob ihr das bewusst ist. ,,Ich weiß. Aber das nehme ich in kauf." egal wie lange sie sich kennen oder nicht. Egal wie sehr sie sich dafür verflucht, sie fühlt sich zu ihm hingezogen. Sie ist ihm vollkommen verfallen, schon nach dem ersten mal als sie ihn gesehen hatte. Sein Duft hatte sie betört, seine Augen sie gefesselt, seine Lippen sie verflucht. Sie gehört von nun an ihm, ihm ganz alleine. Es ist keine Liebe, es ist auch kein verliebt sein. Es ist einfach nur Lust und verlangen, eine tiefe Freundschaft die sich zwischen ihnen aufbauen könnte. ,,Du hast keine Ahnung wer ich wirklich bin, Bella. Das ist alles nicht so einfach. Ich bin nicht einfach." er will sie, so sehr wie noch keine andere. Aber sein Leben ist im Gegensatz zu ihrem ein tiefes, dunkles Loch voller Monster und Schatten, die nur darauf warten einen endgültig in deren Bann zu ziehen. Javier befindet sich schon lange in diesem Loch. Er weiß mit dem ganzen scheiß umzugehen, doch Bella ist so unschuldig. Er kann nicht zulassen, dass er ihr Leben zerstört, sie umbringen könnte. Möglicherweise aber, sieht er in ihr ja ein Licht in der Dunkelheit. Die Person, die ihm helfen kann mit all dem was er in sich fühlt fertig zu werden. Alleine durch ihr fröhliche Art, ihre Begabung in jedem das beste zu sehen und ihre Welt einfach nur Bund ist. In ihrer Welt gibt es kein Platz für Schatten und Monster. Doch lässt sie ihn endgültig in ihr Leben hinein, dann hat sie auch eines dieser Monster zwischen all den Farben.
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Amor de la Mafia- verführerisch, sexy
RomanceSie können unterschiedlicher nicht sein. Sie ist das strahlende Licht aller Sonnen und Sterne auf dieser Welt, er die pure Dunkelheit. In seinem Leben existieren nur Schatten, Monster, Mörder. Er trifft auf sie, lässt ihr Licht in seine Welt. Doch...