37~ ,,Hallo schöne Frau."

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Bella war heute mit ihrem Hund wirklich laaaange draußen. Fast drei Stunden haben die beiden im Park gespielt, und jetzt ist Arielle toter als tot. Bella hat sie den ganzen Weg nach Hause getragen, was der kleinen Hündin mehr als nur gut gefällt. Dafür, dass Shiba Inus nicht gerne kuscheln, ist diese sehr anhänglich. Zu Hause angekommen ist es wie, als würde sie eine andere Welt betreten. Die Mädels suchen sich schöne Kleider aus, von 100 verschiedenen die hier im Wohnzimmer verteilt liegen. Die Russos feiern in ihrem Palast eine alljährliche Spendengala für irgendeine Tierart, das gerade am austerben ist. Sie interessieren sich weder für die Tiere, noch was mit dem Geld eigentlich passiert. Sie wissen, dass sie dafür in die Zeitung kommen und hoch gelobt und angesehen werden. Das bringt Anerkennung, Neid und ein noch höheres Ansehen. Als ob das noch ginge... Bella setzt Arielle auf dem Boden ab, die sofort nach oben läuft, um sich auf Bellas Bett zu verkriechen. ,,Mirabella, komm doch mal her." Bella setzt ein lächeln auf, als sie die Stimme ihrer Stiefmutter hört und geht zu ihr. ,,Ja?" sie stellt sich zu ihrer Steifmutter und guckt auf ihre Schwestern und die vielen Kleider die überall im Raum liegen. ,,Du musst dir auch eins Aussuchen. Immerhin wirst auch du in der Zeitung zu sehen sein." Bella schüttelt mit dem Kopf. ,,Ich will nicht in die Zeitung." Libby lacht und hält ein Kleid an Bella. ,,Hör mir zu. Du gehörst wohl oder übel zu dieser Familie. Und das bedeutet für dich, dass du dich benimmst wie eine von uns. Du wirst unseren Reichtum zeigen, du wirst unser ansehen ehren. Du wirst ein Kleid tragen und dich fotografieren lassen, damit nicht alle denken meine Stieftochter ist ein missratenes Mädchen einer anderen Frau. Ist das klar?" Bella sieht Libby an. Sie würde ihr am liebsten eine knallen. Sie greift nach dem Kleid und legt es wieder auf die Sofalehne. ,,Ist gut. Nur zum Verständnis, und beim vollsten Respekt, solltest du dir über eine Sache klar werden... Mein Vater hat meine Mom mit dir betrogen, schon klar. Er hat Kinder mit dir und meine Mutter für dich verlassen. Aber denk daran, dass er mich noch bekam, als du schon zwei Töchter hattest." es tut ihr schon ein bisschen leid, dass sie Libby das gesagt hat, denn die scheint es wirklich getroffen zu haben, aber irgendwie tut es auch gut. Bella geht raus und um die ecke. Dort lehnt sie sich an die Wand und versucht Tränen zurückzuhalten. Es verletzt sie, dass keiner sie hier haben will. Naja, bis auf Zoe die aber bei ihren Schwestern wie versteinert scheint. Sie dreht um und verschwindet nach oben. Sie will sich hinlegen und ein kleines Nickerchen machen, bevor sie zu lernen beginnt. ,,Jetzt erzähl mal, wie Javier dich gefragt hat." fragt Xenia ihre kleine Schwester. ,,Wir waren gestern alle bei Malik und da saßen wir so in der Runde und er hatte mich gefragt, ob ich sein Date auf der Gala sein möchte. Natürlich musste ich ihn erst einmal darauf aufmerksam machen, dass die morgen stattfinden wird. Seine Mom und er werden jedes Jahr eingeladen doch kommen beide nie. Jedenfalls habe ich natürlich Ja gesagt und ihm zum Dank geküsst. Gott, seine Lippen sind der Wahnsinn." Xenia und Diana kreischen auf, während Zoe einfach nur da sitzt und an Bella denkt. Wenn sie erfährt, dass Javier wegen Diana zur Gala kommt, wird es ihr ganz schön weh tun. Natürlich ist Zoe bewusst, dass Diana ganz schön genervt haben muss um ihn dazu zu bringen. Macht die Situation aber nicht besser.

Bella steht vor ihrem Spiegel und steckt sich kleine Perlen ins Ohr, die farblich zu ihrem hellen, schulterfreien Klein passen. Dazu lässt sie die Haare offen in den natürlichen Locken, trägt hohe Schuhe die so schön das Bein hochgebunden werden und zartes Makeup. Natürlich auch Javiers Armband. ,,Wow, wie schön du aussiehst." Bella zuckt bei der Stimme ihres Vaters zusammen. ,,Ähm danke..." die Situation gerade ist etwas merkwürdig, denn er war noch nie hier oben gewesen. Generell waren sie nie länger als zwei Minuten alleine in einem Raum. Paolo sieht sich ein wenig um. Alles in diesem Raum ist sehr ordentlich und sauber. Auf jedem Regal und jeder Stellfläche ist es wie mit einem Lineal abgemessen. Er nimmt ein Foto hoch und sieht es sich an. Bella mit Katrin. Beide so wunderschön, so unfassbar perfekt auf ihre eigenen Art und weise. Er stellt das Foto wieder ab, doch muss Bella es korrigieren. ,,Ich habe einen Zwang. Alles muss richtig sein... Sonst drehe ich durch." er nickt verstehend. Arielle sieht verschlafen hoch, legt den Kopf dann doch wieder ab, lässt Bella aber nicht aus den Augen. ,,Wolltest du was bestimmtes?" die Stille macht sie nervös. Wenn er einfach so herumgeht und sich alles genau ansieht. Er bleibt an dem Bild hängen, dass sie ein mal in Unterricht gemalt hatte. Das Bild von Javier. Er sieht es genau an. ,,Ein Freund?" sie nickt. Sie hatte gerade beschlossen, dass sie es in ein Bilderrahmen packt und ins Nebenzimmer stellt. ,,Papà, ich will nicht unhöflich sein, aber ich verstehe nicht was das soll?" sie ist wirklich verwirrt. Normalerweise meckert er an ihr herum und sucht Dinge, die sie verletzten. Und plötzlich steht er hier, guckt sich alles an und fängt an sich für sie zu interessieren? ,,Ich wollte nur gucken ob alles okay ist." sie zieht fragend die Augenbrauen zusammen. ,,Wieso?" ,,Zoe hat mir von der kleinen Auseinandersetzung mit Libby erzählt." jetzt versteht sie. ,,Ah, ja. Doch alles bestens. Ich kann gut auf mich aufpassen. Das mache ich schon mein Leben lang. Und jetzt lass uns runter gehen. Die Gäste sind da." Paolo sieht seine Tochter an und nickt.

Bella steht am Eingang und hat die Glorreiche Aufgabe bekommen, die Gäste mit Diana zu empfangen. ,,Hallo Mr und Mrs Zwiel. Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?" viele der reichen Menschen kennen Bella nicht Persönlich, aber hatte Libby sie gezwungen noch alle Namen auswendig zu lernen. Sie soll ja einen guten Eindruck hinterlassen. ,,Oh, sehr gerne junge Dame. Wie dürfen wir Sie denn nennen?" der Mann mit den schleimigen Haaren sieht Bella abwartend an. ,,Mirabella, Bella, Ms Russo. Wie es Ihnen recht ist. Ich bevorzuge aber Bella." die schöne Dame nimmt ein Glas Champagner von der hübschen Blondine an. ,,Na gut, Bella. Sie müssen dann also die Tochter von Mr Paolo Russo sein, von der schon alle reden." sie nickt. Das man über sie redet hatte sie nicht gewusst. Naja, einer der bekanntesten Männer Amerikas hatte eine Tochter, von der eigentlich niemand bis auf seine Familie wusste. Das macht sicherlich schneller die runde als ein Kaninchen, dass von einem Fuchs wegläuft. Nachdem das Ehepaar weiter geht, will Bella gleich den nächsten Gast begrüßen. Ihre Augen haften an kristallblauen, die sie wie immer beinahe ohnmächtig machen. Seine Mundwinkel zucken einen Moment. Dann geht er achtlos an ihr vorbei. ,,Hallo schöne Frau." er küsst sie. Aber nicht Bella, sondern Diana.

Amor de la Mafia- verführerisch, sexyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt