16~ Benji

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Samstag Abend. Bella sitzt mit Cole in ihrem Zimmer und schaut einen Film. Sie haben spontan entscheiden sich zu treffen. Möglicherweise war The Ring nicht gerade die beste Entscheidung für den ängstlichen Cole. Die meiste Zeit des Filmes hat er sie Augen geschlossen und die Ohren zugedrückt. ,,Cole, dass ist doch nur ein Film. Alles gar nicht echt." sie rüttelt leicht an seinem Arm. ,,Na und? Guck doch Mal wie sie aussieht!" Bella verdreht die Augen. ,,Guck doch Mal wie sie in echt ausschaut." sie öffnet das Internet und sucht nach dem Namen der Schauspielerin. ,,Hier, das ist sie." sie zeigt Cole ihr Handy. Einen Moment schaut er sich sie an, dann das Biest im Fernseher. ,,Die sieht ja gar nicht mal so schlecht aus..." Bella lacht. ,,Wow... Wirklich?" Cole sieht sie sich von der Seite an, während sie weiterhin den schrecklichen Film verfolgt. Ihre graue Jogginghose sitzt an ihrer Taille und ihr weißes T-Shirt ist hineingesteckt. Leicht sieht man ihren BH, was sie aber nicht im geringsten zu stören scheint. Cole lächelt leicht. ,,Sag Mal, hast du eigentlich einen Freund?" ihm ist ihr Knutschfleck am Hals nicht entfallen, auch, wenn dieser schon verblasst ist. ,,Nein. Wieso?" das ist ja nicht Mal eine Lüge. Er zuckt mit den Schultern. ,,Wegen des Knutschfleckes." sie fasst an ihren Hals und kann sofort Javiers Lippen darauf spüren. ,,Von einem... Freund." auch dies ist nicht gelogen. Sie sind ja sowas wie Freunde. Oder sind auf dem Weg dort hin. Cole nickt. Irgendwie findet er es traurig, dass sie mit einem Jungen schläft. Am liebsten wäre er ja auch dieser Junge. Aber er kennt Mädchen wie Bella. Mädchen wie Bella stehen nicht auf Geld, schicke Autos und die teuren Marken auf der Kleidung eines Kerls. Mädchen wie Bella möchten einen Jungen haben, der ihr Abenteuer, Leidenschaft, Geheimnisse bietet. Jemand, der sie an den Rand ihrer Grenzen bringt und sie als die schönste Frau von allen fühlen lässt. Und Cole ist alles andere als so ein Kerl. Für ihn muss es praktisch und einfach laufen. Also eigendlich genau das Gegenteil welches Mirabella ist. Und dennoch verliebt er sich langsam aber sicher in sie. In ihre Freundlichkeit und ihr unbeschreiblich süßes Wesen. Als Bellas Handy klingelt, zuckt er leicht zusammen. Sie schaut kurz auf den Bildschirm und geht dran. ,,Hallo." einen Moment Stille. ,,Gut und selber?" sie lächelt leicht. ,,Essen gehen? Sehr gerne!" sie nickt, auch wenn die Person auf der anderen Leitung dies nicht sehen kann. ,,Okay, dann bis später. Ich freue mich sehr." mit einem Lächeln auf den Lippen legt sie auf und legt ihr Handy wieder neben sich auf das Bett. ,,Mit wem gehst du denn essen?" das Cole furchtbar neugierig ist, fällt ihr erst jetzt auf. ,,Nur mit einem Freund." Bella ist wie ein verschlossenes Buch. Sie lässt ungern Leute an sich heran, da sie schon viel zu oft verarscht wurde. ,,Der selbe Freund wie der Knutschfleck Typ?" sie schüttelt mit dem Kopf. ,,Nein, ein anderer." Cole nickt, auch wenn er dies irgendwie nicht glauben kann.

Es ist kurz vor acht Uhr und Bella steht vor ihrem Badezimmerspiegel. Noch ein letztes Mal mit dem Lipgloss rüber und fertig. Sie ist aufgeregt. Schon lange hat sie ihn nicht mehr gesehen und kann es jetzt kaum erwarten. Erneut klingelt ihr Handy wie schon zum 100 Mal heute. Sie fühlt sich wie eine Telefonistin heute. ,,Hallo Javie." meldet sie sich. ,,Na Engel. Wie geht's?" sie haben heute den ganzen Tag nichts von einander gehört, was Javier sehr zu begrüßen scheint. Anfangs. Erst fand er es gut, dass sie sich nicht jede zwei Minuten bei ihm meldet oder ihm schreibt. Aber irgendwie hat er ihre Stimme vermisst und will sie sehen. ,,Gut. Und dir? Wie war dein Tag?" ,,Gut und gut. Danke." auch wenn beides gelogen ist. ,,Soll ich dich abholen und wir sehen zusammen ein Film?" er klingt cool und gelassen, doch hofft er sie würde ja sagen. ,,Tut mir leid, aber ich kann nicht. Ein alter Freund holt mich ab und wir gehen essen." Javie dachte er hätte sich verhört, aber anscheinend meint sie das wirklich ernst. ,,Achso, okay. Dann viel Spaß." er nickt. Normalerweise würde jedes andere Mädchen ihr Vorhaben absagen um Zeit mit ihm zu verbringen. Aber sie nicht. ,,Ja danke. Dir auch." dann hört er das klingeln an der Haustür und anschließend das tuten seines Handys. Etwas verwundert geht er wieder zurück zu Malik und Trey. ,,Mit wem hast du telefoniert?" Javie zuckt mit den Schultern. ,,Nur mit meiner Mom." beide Jungs nicken. ,,Bruder, deine Mom ist so heiß." beichtet Malik was Trey mit einem starken Kopfnicken bejat. ,,Oh ja... Ich wünschte sie wäre in unserem Alter..." Javier haut Trey leicht gegen den Hinterkopf. ,,Alter, das ist meine Mutter." allein bei der Vorstellung was Trey mit seiner Mutter machen würde, bekommt er eine Gänsehaut. Er schüttelt sich. ,,Na und? Dennoch sieht sie gut aus. Genau so wie... Wie heißt die kleine Neue noch Mal?" Malik zuckt mit den Schultern. ,,Mirella oder so." ,,Mirabella." wirft Javie in den Raum. ,,Ja genau. Sie ist unnormal süß. Habt ihr sie Mal lachen sehen? Diese Zähne, diese Lippen, diese Augen." Trey sieht leicht verträumt in den Fernseher. ,,Bist du verknallt Bro?" macht sich Javier über ihn lustig, auch wenn er dies nicht ganz so lustig findet. Er teilt wirklich ungern was ihm gehört. Bella und er sind auf gutem Weg Freunde zu werden und verstehen sich wirklich sehr gut. Trey würde da nur dazwischen funken und alles stören. Außerdem ist er nicht Mal ihr Typ. Nein, ganz sicher nicht. ,,Nein Mann. Ich finde sie einfach nur gut. Mehr nicht. Außerdem hat sie einen Freund." Javie setzt sich auf. ,,Ein Freund?" sie hatte nie ein Freund erwähnt. Trey nickt erneut. ,,Ja. Der Typ der ihr auch den Knutschfleck verpasst hat. Das denke ich jedenfalls."

Bella läuft zur Haustür, wo sich bereits zwei ihrer Schwestern aufhalten und den Mann ihnen gegenüber mustern. ,,Xenia, Zoe." Xenia sieht zu Bella, die ein schönes, schwarz weiß gestreiftes, schulterfreies Sommerkleid trägt. Dazu die blonden Wellen offen und schwarze Sandaletten mit Absatz. Als Schmuck trägt sie eine einfache schwarze Kette und das passende schwarze Armband. ,,Benji, Sono così felice di vederti!" ich bin ja so froh dich zu sehen! sie umarmt ihn lange, ihre Schwestern gucken sie etwas verdutzt an. Xenia räusperte sich. Der Mann mit der natürlich dunkleren Haut, den braunen Haaren sowie braunen Augen und breiten Schultern entspricht ganz Xenias Geschmack. Auch Zoe ist nicht unangetan von ihm. Unter den drei Schwestern ist Zoe die zurückhaltende Mitläuferin. Sie überlässt ihren älteren Schwestern immer den Vortritt, vor allem wenn es um Männer geht. Benji sieht sich die beiden Mädchen während der herzlichen Umarmung von Bella an. ,,Ciao bella Mi sei mancato." sagt er fröhlich und drückt ihr einen Kuss auf die Wange. ,,Benji, das ist meine ältere Schwester Xenia und meine gleichaltrige Schwester Zoe." er reicht beiden die Hand, lächelt Zoe aber leicht an. Er steht auf die schüchterne Sorte Mädchen. Stille Wasser sind ja folglich tief. ,,Hallo. Freut mich." Xenia sieht sich Benji und Zoe ungläubig an. Hallo? Sie ist doch die sexy Schwester und nicht Zoe. ,,Wollen wir?" fragt Bella ihren Freund, denn ihr ist die immer eifersüchtiger werdende Xenia nicht entfallen. ,,Ja. Einen schönen Abend noch. Vielleicht sieht man sich ja wieder." er lächelt Zoe noch ein Mal schief an, die dann auch sofort rot wird. Im Auto schlägt Bella gegen seinen Arm. ,,Aua! Wofür war das denn?" eigentlich tat es nicht weh, aber kennt er die kleine Mirabella und macht ihr dadurch ein schlechtes Gewissen. ,,Du hast es schon wieder getan!" er lacht leicht. Es gibt kein Mädchen, was er mit seinem lächeln nicht um die Finger wickeln kann. Keins, bis auf Bella. Möglicherweise sind sie deshalb auch so gute Freunde. ,,Sie ist süß, okay? Das passiert unbewusst." versucht er sich zu rechtfertigen, doch weiß sie genau so gut wie er, dass dies nicht stimmt.

Amor de la Mafia- verführerisch, sexyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt