28~ über beide Ohren

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Glücklicher könnte Bella momentan nicht sein. Sie sieht sich einen schlafenden Javier an, der genau solche Gefühle für sie hat, wie sie für ihn. Wie kann man da denn auch noch schlecht drauf sein? Die Sonne kitzelt seine Nase und er dreht den Kopf weg. Dieser Anblick... Sie bekommt eine Gänsehaut. Nach weiteren Minuten starren, beschließt sie aufzustehen und sein Shirt in den Müll zu werfen. Dann geht sie leise in das Ankleidezimmer ihres Vater, was mit einer Tür zu deren Schlafzimmer verbunden ist die gerade offen steht, und holt das Shirt in weiß heraus, was Bella Mal ihrem Vater geschenkt hatte. Das Etikett hängt noch dran und es ist genau so gefaltet, wie sie es ihm gegeben hatte. Sicherlich wird er das nicht vermissen. Leise geht sie wieder raus und hoch in ihr Zimmer. Die kleine Arielle wedelt glücklich mit ihrem Schwanz, als sie ihre geliebte Bella sieht, doch lässt sich wieder Auf dem Kopfkissen fallen. Mirabella legt das Shirt auf seine Hose und legt sich wieder neben ihn. Arielle kuschelt sich in ihre Halsbeuge und genießt den Geruch von ihrem Frauchen. Am liebsten will Bella nie wieder mehr aufstehen. ,,Wo warst du?" kommt es von Javier, der seine Augen noch geschlossen hat. ,,Ich habe dir nur ein Shirt geholt. Deins musste ich wegschmeißen." er lächelt. ,,Danke." sie streicht ihm seine Locken von der Stirn. ,,Ich muss meine Mom anrufen. Sie macht sich sicherlich sorgen." Bella steht auf und holt sein Handy aus der Hosentasche. Als es vibriert und der Bildschirm aufleuchtet, sieht sie unbewusst nach. Diana erscheint auf dem Display. Sofort sieht sie wieder weg und gibt es ihm. Er hatte ihre Reaktion gemerkt und schaut ebenfalls auf sein Handy, als sie ihn dies in die Hand drückt. ,,Diana schreibt mir immer. Aber ich gehe nicht darauf ein." sie nickt. ,,Ich habe ja nichts gesagt." da ist es wieder, sein Sexy grinsen. ,,Ich weiß. Aber langsam kenne ich dich." sofort errötet sie. ,,Was will sie denn von dir?" jetzt, wo die beiden sich gestanden haben etwas füreinander zu empfinden, hat sie ja wohl das Recht zu erfahren, welche Mädchen ihm schreiben. ,,Was alle von mir wollen." Bella verdreht die Augen bei seiner Antwort. Er muss sich eingestehen, dass dies wohl nicht gerade geschickt war. Er lächelt erneut. Das sie überhaupt sowas wie Augen verdrehen beherrscht, hätte er nicht gedacht. Sie kann also auch zickig sein. ,,Bist du eifersüchtig?" sie steht vom Bett auf und geht zu ihrem Kleiderschrank. ,,Ja, natürlich bin ich eifersüchtig. Diana ist..." sie sucht das richtige Wort. Doch gerade als sie es sagen wollte, vervollständigt er ihren Satz. ,,Übergeschminkt, dürr, eine zicke? Ja, da gebe ich dir Recht." sie sieht ihn wütend an. ,,Das wollte ich nicht sagen." ,,Das ist mir bewusst. Aber ich finde nicht, dass sie wunderschön ist. Der einzige Grund, wieso ich mich mit ihr abgegeben habe, ist, weil sie einfach das tut was man will. Nicht mehr und nicht weniger. Leider stellte sie sich als ziemlich anhänglich heraus." sie beobachtet ihn, wie er sich versucht schmerzhaft aufzusetzen. Sofort eilt sie zu ihm, um ihm zu helfen. ,,Warte, ich helfe dir." er schüttelt den Kopf. ,,Es geht schon." sie funkelt ihn wütend an. ,,Nein, geht es nicht. Lass dir helfen, wenn man es anbietet." sie richtet das Kissen auf. ,,Hör zu... Ich weiß, dass du viele Frauen hattest. Und ich weiß auch, dass dies vor meiner Zeit war. Aber... Meine Schwester, meine eigene Schwester, liebt einen Mann so bitterlich, der dies nicht erwiedert. Und, dass ich ihn ihr auch sozusagen wegnehmen, macht die Situation noch schlimmer. Wenn sie das heraus findet, dann tut sie alles um mein Leben hier noch unerträglicher zu machen, als es sowieso schon ist. Ich will mich wirklich nicht beschweren, mir fehlt es an nichts, aber jeden Tag nach Hause zu kommen und zu wissen, dass keiner so wirklich glücklich darüber ist mich hier zu haben, macht es schwer. Und wenn mich dann auch noch alle hassen, weil ich Diana, der Prinzessin Nummer zwei, ihre Liebe des Lebens gestohlen habe, wäre mein Untergang. Deswegen fuchst es mich so, dass sie dir schreibt, weil ich weiß, wie sehr sie sich eigentlich mag." Javie hat Bellas Hand genommen. ,,Du bist viel zu gut für diese Welt."

,,Mom, ich bin zu Hause!" ein glücklicher Fabio und eine besorgte Callie kommen aus dem Wohnzimmer in den Flur. ,,¿Estás bien mi amor?" er nickt. ,,Ja, Mom. Alles bestens." sie zieht ihren Sohn in eine Umarmung, der Schmatzhaft aufstößt. ,,Was hast du?" er lächelt seine Mutter nur an und stellt seine Schuhe in die Kommode. ,,Wo hast du eine Verletzung?" da ihm bewusst ist, dass sie so lange nerven wird, bis er es ihr sagt, wird er nachgeben müssen. Also zieht er das Shirt hoch und präsentieren seiner besorgen Mutter das provisorische Verband von Bella. ,,Mitkommen." gemeinsam gehen sie ins Schlafzimmer von Callie, wo sie ihre Tasche mit verschiedenen medizinischen Sachen stehen hat. ,,Hinlegen." befiehlt sie. Vorsichtig zieht sie den Verband ab und sieht sich die äußert gut gereinigte Schnittwunde an. ,,Wer hat dir das angetan?" Mason denkt kurz über den Namen nach. ,,Irgend so ein Mittelsmann von Willson und seinem kleinen Verein." Callie sieht ihren Sohn böse an. ,,Du wolltest doch nichts dummes tun, verdammt! Wie ist es dazu gekommen?" Javie verdreht die Augen. ,,Der Typ hat mich einfach so wütend gemacht mit seinem Ich bin meinem Boss treu Getue, dass ich angefangen habe auf ihn einzuschlagen, bis ich bekommen habe was ich wollte. Und dann hat er irgendein altes Messer genommen und es in meine Seite gerammt." Callie zieht eine Spritze auf und füllt die Flüssigkeit in die Haut ihres Sohnes ein. ,,Dios mio... Wer hat deine Wunde gereinigt und so unfassbar akkurat verbunden?" er lächelt leicht bei dem Gedanken an seine schöne Mirabella. Eigentlich sollte er sich verbieten so viel für sie zu empfinden. ,,Bella." seine Mutter mustert den seltenen, eigendlich noch nie gesehenen, Gesichtsausdruck ihres sonst so Gefühlslosen Sohnes. ,,Mh... Verstehe." natürlich ist ihm ihr Tonfall nicht entgangen, doch will er jetzt nicht darüber diskutieren. ,,Du magst Bella sehr, oder?" ohne zu zögern nickt er. ,,Ja. Und das macht mir Angst. Nicht nur, weil ich diese Art Gefühle nicht kenne, sondern auch, weil ich sie in Lebensgefahr bringen werde. Sie weiß sehr wohl, wie gefährlich es in meiner Nähe ist. Aber dennoch ist sie nicht abgeschreckt. Auch nicht, obwohl sie meinen Ruf kennt." Callie hört ihr Sohn zu, doch näht auch gleichzeitig seine Wunde. ,,Sie wendet sich nicht von dir ab, weil sie in dich verliebt ist. Bis über beide Ohren. Und dir, mein hübscher, geht es nicht anders." er nickt. ,,Ja, wahrscheinlich."

Amor de la Mafia- verführerisch, sexyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt