46~ Allein

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Sie alle drei sitzen auf dem Sofa und unterhalten sich. Naja, eigendlich unterhalten sich Javier und Christel. Ihre grünen Augen stechen unter ihrer hellen Haut deutlich hervor. Die schlanke Statur und lange glatte Haare machen sie perfekt. Sie ist blond, beinahe so wie Bella. Nur hat Bella Natur Strähnen im Haar, während ihre gefärbt sind. Immer wieder berührt Christel Javier, was Bella so wütend macht. Ihr wird schlecht bei dem Anblick. Gott sei dank klingelt ihr Handy. ,,Hallo?" ,,Ciao bellezza." Hallo Schönheit. Bella setzt sich aufrecht hin. ,,Ciao Benji! Che bello sentirti!" Hallo Benji, wie schön dich zu hören. Javier hört diesen Namen und spannt sich schlagartig an. Wieso kann sie nicht einfach sein wie jedes Mädchen? Wieso muss der Großteil ihrer Freunde männlich sein? Christel ist das Verhalten ihres gegenüber nicht entgangen, gefallen tut es ihr auch nicht. Immerhin gab es in seinem Leben meistens nur sie, er servierte jedes Mädchen ab, wenn sie wieder Mal da ist. Aber jetzt... Sie kann spüren, dass die sexuelle Anziehung zwischen ihnen nicht mehr da ist. Aber das wird sie ändern. Javier konnte ihr damals nie wiederstehen, wieso sollte er es jetzt? Bella ist nicht so super schlank und hat auch nicht die Popularität wie Christel. Und Christel weiß wie wichtig Javier äußeres ist. Na gut, sie muss zugeben, dass Bella wirklich schön ist, aber ist Christel nun Mal schöner. ,,Come stai?" Wie geht's? Bella zuckt mit den Schultern. Sie steht auf, verlässt den Raum und geht nach oben in sein Zimmer. ,,Funziona così. Javier ha un vecchio amico in visita. Lei flirta con lui..." Es geht. Javier hat eine alte Freundin zu Besuch. Sie flirtet mit ihm. Benji wird sauer. Er kann es nicht leiden wenn man ihr weh tut. Bella ist eben eine der wichtigsten Personen in Benjis Leben und wer sich mit ihr anlegt, der legt sich auch mit Benji an. ,,Bella, ich wollte dir eigendlich sagen, dass ich zu euch nach Amerika komme für eine Weile. Ich habe geschäftlich einiges zu erledigen. Und wenn ich schon Mal da bin, dann kann ich auch gleich deinen Freund umbringen." Benji hört sich wütend an. Er hat immer schön in Italien auf Bella aufgepasst. Immer.

Flashback nach Italien (eigendlich sprechen sie auf Italienisch, aber ich schreibe es normal.)

Mirabella geht die dunklen Wege entlang. Sie hat Angst. Sie wohnt am Rande des Parks Villa Borghese und muss um nach Hause zu kommen mitten durch den Park gehen, der Tagsüber so wunderschön ist doch bei Nacht die Anhaltsstelle für Drogensüchtige, Dealer, Prostituierte und Betrunkene. Ebenso wie für aufmüpfige junge Leute. Ihre Arme sind um sie geschlungen, ganz fest. Sie ist 15 und damit ein leichtes und gefundenes Ziel für junge Männer. Ihre Eltern sind aus gegangen und sie ist heimlich aus ihrem Zimmer um zu einem Freund zu gehen. Nur haben beide die Zeit vergessen und so muss sie jetzt um 23:36 Uhr zu Fuß durch die Dunkelheit. Sie hört Stimmen und zuckt zusammen. Niemals würde sie freiwillig Nachts durch den Park gehen. Das wäre genau so lebensmüde wie eine giftige Schlange zu streicheln die gerade im Angriffsmodus ist. Wieder Stimmen von ein paar Jugendlichen. Wieso musste sie denn auch nur so spät abends los? Ein paar Jungs kommen ihr entgegen. Sie setzt ihre Kapuze auf und senkt den Blick. Sie sieht für ihr Alter schon sehr reif aus, hat schöne Kurven, weshalb sie schon öfter in Schwierigkeiten geraten ist. Die Kerle gehen erst kommentarlos an ihr vorbei, doch muss einer immer aus der Reihe tanzen. ,,Hey Süße, willst du uns Gesellschaft leisten?" sie geht einfach weiter und ignoriert die Jungs. Doch macht es den blonden Kerl scheinbar wütend. ,,Hey, lass sie doch..." der blonde Junge sieht seinen Freund viel sagend an. Er geht auf Bella zu und umfasst ihren Arm. Dann dreht er sie zu sich und reißt ihr die Kapuze runter. ,,Wow, seht nur wie schön sie ist..." Bella guckt auf den Boden. Sie weiß, dass man Menschen wie ihn nicht provozieren sollte. Möglicherweise ist er gerade auf einem Trip. ,,Lass mich bitte los..." ihre Stimme ist leise. ,,Oh... Nein, nein, nein... Wir werden jetzt ein bisschen spielen..." er schubst sie auf den Boden. Plötzlich steht jemand vor ihr. ,,Na wen haben wir denn da?" der blonde Junge lacht, doch scheint es den anderen nicht zu beirren. ,,Verzieh dich Ted." Bella hatte es immer bereut Ted, als sie ihn zum ersten Mal sah, nicht in die Augen geguckt zu haben. Auch, dass sie sich den Namen nie merkte. Denn ab da hatte Ted es zu seiner Lebensaufgabe gemacht Bella zu finden und für immer bei sich zu halten. Und wenn sie nicht will, dann muss sie eben sterben. ,,Und was wenn ich nicht will?" der dunkelhaarige Junge zuckt mit den Schultern. ,,Naja, entweder ich bringe dich dazu oder mein Freund hier. Aber glaub mir, das willst du nicht..." Ted schluckt, dreht sich um und verschwindet. Der große Junge wendet sich nun Bella zu. ,,Hey." er reicht ihr die Hand um beim aufstehen zu helfen. ,,Danke..." seine Mundwinkel zucken. ,,Kein Problem." sie lächelt. ,,Wie heißt du?" er sieht sie eindringlich an. ,,Benji. Und du?" ,,Mirabella. Aber alle nennen mich nur Bella." er nickt. Sie erinnert ihn an seine kleine Schwester die leider verstorben ist. ,,Wie alt bist du, Bella?" sie schaut auf den Boden. ,,15." er nickt. ,,Du solltest in deinem alter nicht alleine hier herumlaufen. Der Park ist voll mit Leuten wie der Kerl gerade." sie nickt. ,,Ich weiß... Ich war nur bei einem Freund und wir haben die Zeit vergessen. Ich wohne direkt hier vorn. Drumherum laufen dauert zu lange." Benji lächelt seinen Freund an. ,,Na komm, wir begleiten dich bis nach Hause. Hast du ein Handy?" sie nickt und reicht es ihm. ,,Wenn irgendwas sein sollte, dann rufst du mich an. Egal wie spät und wie unwichtig es dir erscheint. Okay?" sie nickt erneut. Er hatte beschlossen nun auf sie acht zu geben. Er hatte den Blick vom Ted gesehen. Diesen irren Blick den nur ein hungriger Pitbull beherrscht.

Flashback Ende.

Seit dem verbrachten die beiden fast jeden Tag zusammen. ,,Nein Benji, du wirst ihn nicht umbringen... Wann kommst du denn an?" einen Moment ist es still. ,,Naja, das bin ich eigentlich schon. Soll ich dich abholen?" Bella schüttelt mit dem Kopf. ,,Danke aber nein. Ich bin heute Abend bei Javier. Aber morgen Abend habe ich Zeit!" Benji lacht über ihren freudigen Ton. ,,Sehr schön. Dann bis morgen Abend." sie legt auf. Als sie sich wieder zur Tür dreht, steht Christel da. ,,Oh, hey. Brauchst du was?" Bella lächelt das Mädchen lieb an. An sich ist sie bestimmt nett, aber macht sie sich an Javier ran und das kann Bella nicht leiden. ,,Nein, ich wollte dir nur eben Bescheid geben, dass Javie und ich was trinken fahren. Allein. Er will etwas Zeit mit mir verbringen..." Bellas lächeln schwindet für einen Moment, doch lächelt sie dann wieder. ,,Oh, okay... V-viel Spaß." Christel dreht sich um und geht.

Amor de la Mafia- verführerisch, sexyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt