Yoda und die Lektionen des Lebens

133 8 2
                                    

Yoda und die Lektionen des Lebens

Leia PoV

Der Blick von Leia lag auf Yoda, der gemeinsam mit Mara nun eine Strategie entwickelte, wie sie die Auserwählten am schnellsten mit der Macht vertraut machen konnten, um sie zu Jedi auszubilden.
Und diesem Vorhaben sah Leia mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Es klang zwar schon irgendwie faszinierend und aufregend, sich in so eine Ausbildung zu begeben, aber sie musste immer wieder daran denken, was für ein strenges Leben die Jedi einst geführt hatten. Wenn sie alle Drei Jedi wurden, mussten sie dann auch diese Regeln befolgen? Das würde bedeuten, dass weder Luke oder Emma, noch sie selbst, jemals eine Beziehung eingehen könnten und das klang für Leia nach einem ziemlich einsamen Leben.
Das beste Beispiel dafür war immerhin Yoda persönlich! Der Jedi lebte schließlich schon seit vielen Jahren hier im Exil und hatte wahrscheinlich seit damals auch niemanden mehr gesehen, was in Leia Mitgefühl erweckte. Yoda schien echt nett zu sein und er hatte etwas Besseres verdient, als ein einsames Leben auf einem entfernten Planeten, der vielmehr einer Sumpflandschaft glich.

Leia versuchte ihre Gedanken abzuschütteln, denn sie konnte noch etwas anderes spüren. Etwas, was sie nicht einordnen konnte. Es war beinahe wie ein mystisches Energiefeld, welches sie und die anderen alle umgab und es schien alles im Gleichgewicht zu halten.
Vorher hatte Leia diese mysteriöse Energie niemals wahrgenommen oder sie war vorher nicht da gewesen. Aber was war diese Energie? Könnte es womöglich diese Macht sein, von der Yoda und Mara immerzu sprachen?

,,Sie scheinen ja sehr in Gedanken zu sein.", riss eine Stimme Leia aus ihren Gedanken und sie zuckte zusammen, als sie Han erkannte, der sich zu ihr gesellte. ,,Noch gar kein Spezialunterricht?", meinte er grinsend und Leia seufzte, ehe sie vielsagend auf Yoda und Mara deutete.

,,Ähm...nein. Die Zwei müssen sich wohl erst noch einigen, wer wen unterrichtet."

Han folgte ihrem Blick und beim Anblick der beiden Jedi wirkte er etwas desinteressiert. Leia runzelte die Stirn, denn immerhin hing die Rettung der Galaxis von dieser Ausbildung ab. Hatte Han etwa nicht so viel dafür übrig? Es schien so, denn er zuckte nur lässig mit den Schultern.

,,Diesen ganzen Jedi-Unsinn habe ich noch nie verstanden. Immer diese Leuchtschwerter als Waffen und dann dieses ständige Macht-Gefasel. Als gäbe es nichts anderes im Universum."

,,Sie scheinen ja kein Bewunderer der Jedi zu sein.", stellte Leia fest und Han verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Warum sollte ich auch? Bis vor ein paar Tagen habe ich nicht mal daran geglaubt, dass das alles wirklich existiert und nun stehe ich hier. Mit zwei Jedi, welche die drei potentiellen Auserwählten zu ihrem neuen Gefolge machen wollen, weil dies unsere einzige Chance gegen Lady Darkness und ihre schwarzen Ritter sein soll."

Leia staunte nicht schlecht über die Ausdrucksweise von Han. Er nahm eindeutig kein Blatt vor dem Mund und obwohl diese Eigenschaft ja nicht immer positiv angelegt war, so bewunderte Leia ihn auch irgendwie dafür. Han sagte eben immer genau das, was er dachte und verstellte sich nicht. Es gab nur wenige Menschen, die diesen Charakterzug besaßen und manche verstellten sich auch, um anderen zu gefallen. Etwas, was in Leias Augen vollkommener Unsinn war.
Ihr Blick fiel nun zufällig auf Hans Jackentasche, wo eine goldene Kette mit zwei kleinen Würfeln als Anhänger herausguckte. Neugierig musterte sie es und Han bemerkte das natürlich, woraufhin er sie herauszog.

,,Gefällt sie Ihnen?"

,,Sie ist wunderschön. Woher haben Sie die?", fragte Leia und nun legte sich ein leichter Schatten über das Gesicht von Han.

,,Es sind Glückswürfel...die mir eigentlich immer Glück gebracht haben. Jetzt sind sie hauptsächlich nur eine Erinnerung an jemanden, der mir einst viel bedeutet hat."

Die Auserwählten 4 - Das Erbe der MachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt