Die Tragödie der Auserwählten

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Die Tragödie der Auserwählten

Emma PoV

Ich stand da und hatte das Gefühl, jeden Augenblick in Ohnmacht zu fallen, doch ich war zu einer Statue erstarrt. Unzählige Emotionen stürzten auf mich ein und ich war nicht im Stande, mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Prinzessin Mina sah mich an und ihr Blick war so von Freude und Liebe erfüllt, dass es geradezu überwältigend war.
Aber ihre Offenbarung zog mir den Boden unter den Füßen weg und ich konnte nicht glauben, was sie mir da eben gesagt hatte. Sie sollte meine Mutter sein? Wie war das möglich, wenn sie in dieser Welt hier lebte und ich doch aus einer ganz anderen kam? Das alles war viel zu verrückt um wahr zu sein.

,,Wie...wie kann das sein?", kam es von Luke, da ich immer noch nicht im Stande war zu antworten und nun sah Prinzessin Mina ihn niedergeschlagen an.

,,Das ist...eine lange Geschichte!"

,,Aber...das...das ist doch total verrückt.", meinte Leia und Mina starrte für einen Moment betreten zu Boden.

,,Mir ist klar, wie das klingen muss, aber es ist die Wahrheit.", brachte sie hervor und nun sah sie mich bittend an. ,,Bitte, Emma...du musst mir glauben. Du bist meine Tochter und ich habe so lange darauf gewartet, dass du den Weg zu mir zurückfindest."

Die Situation überforderte mich restlos und ich wusste gar nicht was ich sagen, denken oder fühlen sollte. Ich hatte den Eindruck, als wäre ich eben aus meinem eigenen Leben gerissen worden, denn die Offenbarung von Mina stellte alles infrage, was ich bisher gedacht hatte.

,,Ich...verstehe das alles nicht.", brachte ich schließlich hervor und Mina warf mir einen einfühlsamen Blick zu.

,,Ich weiß, mein Schatz. Und ich verspreche dir...ich werde dir alles ganz genau erklären."

Mina wirkte so überglücklich, dass ich mich schon fast ein wenig schuldig fühlte, dass ich kaum eine Reaktion zeigte. Und dann zog sie mich urplötzlich in eine Umarmung, die mich zwar mächtig überrumpelte, ich aber zuließ.

,,Willkommen zu Hause, Emma!"

***

Während Han, Luke und Leia beschlossen hatten die Insel zu erkunden, blieb ich mit Prinzessin Mina allein zurück. Zwar hatten meine Gefährten es nicht ausgesprochen, aber mir war auch von selbst klar, dass sie uns offenbar Zeit geben wollten, um über alles zu reden. Noch immer war ich total verunsichert und ertappte mich selbst dabei, wie ich Mina immer wieder ungläubig anstarrte und genauestens unter die Lupe nahm.
Ihre dunkelbraunen Haare reichten ihr bis zur Brust, sie war alles in Einem wunderschön und in ihren blauen Augen erkannte ich unendliche Liebe, die sie offenbar für mich empfand. Zwar war die Tatsache, dass sie meine Mutter sein sollte, noch immer überwältigend und nahezu unmöglich, aber aus irgendeinem Grund...glaubte ich ihr.

,,Du hast sicher viele Fragen.", sagte sie mit einem Mal, während wir uns ein Stück von ihrem Garten entfernt hatten und ich war froh, dass ich wenigstens einigermaßen meine Fassung zurückerlangt hatte.

,,Das ist noch...untertrieben."

,,Ich werde dir alles sagen, was du wissen willst, Emma. Du kannst mich alles fragen, egal was.", versicherte sie mir und nun sprach ich endlich das aus, was ich schon mein ganzes Leben lang tun wollte.

,,Warum? Warum hast du mich weggeben? Wolltest du...mich nicht haben?"

Mina wirkte nun völlig erschüttert und sofort hatte ich ein schlechtes Gewissen. Diese direkte Wortwahl war vielleicht etwas zu hart gewesen, aber diese Frage quälte mich schon mein Leben lang und ich wollte endlich eine Antwort darauf haben. Mina trat an mich heran, legte mir ihre Hände an die Arme und schien mir jegliche Zweifel nehmen zu wollen.

Die Auserwählten 4 - Das Erbe der MachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt