Das Opfer der Drei

134 7 1
                                    


Das Opfer der Drei

Emma PoV

Dark Kyra starrte uns wie vom Donner gerührt an, als wir aus dem Nichts aufgetaucht waren und nun vor ihr standen. Die Macht hatte ganze Arbeit geleistet und ihr natürlich schon offenbart, dass wir Drei die fehlenden Puzzleteile für ihre Masterplan waren und das war der perfekte Grundbaustein für unseren eigenen Plan. Zwar wusste ich noch nicht, warum wir für den Sieg gegen Dark Kyra ausgerechnet unser Leben opfern mussten, aber mir war alles recht, wenn ich die Sith dadurch bezwingen konnte.
,,Sieh einer an...welch hoher Besuch: die Auserwählten beehren uns tatsächlich mit ihrer Anwesenheit.", gab Dark Kyra spöttisch von sich, doch ich umfasste den Griff meines Laserschwertes und funkelte sie wütend an.
,,Du solltest mich lieber nicht provozieren. Denn glaub mir...ich würde dich am liebsten auf der Stelle umbringen."
,,Ach, Emma...immer so feindselig. Du wärst unter anderen Umständen wirklich die perfekte Verbündete. Sag mir...wofür hasst du mich denn dieses Mal?", entgegnete sie ungerührt, während ich mich bemühte, innerlich ruhig zu bleiben.
,,Du hast meine Mutter ermordet!"
,,Für jeden kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem er seine Opfer bringen muss. Was euch angeht...ihr scheint das perfekte Timing abgewählt zu haben."
Alles in mir spannte sich an, doch ich ließ es mir nicht anmerken. Luke und Leia neben mir spannten sich ebenfalls an, wahrten aber jedoch ihr eisernes Schweigen. Sie ließen mir den Vortritt, denn schließlich war das auch mein Plan und ich hatte nicht vor zu versagen.
Langsam trat ich nun in die große Halle und meine beiden Gefährten folgten mir. Dark Kyra betrachtete uns wie eine Raubkatze, die sich jeden Augenblick auf ihre Beute stürzen würde.
,,Ganz schön leichtsinnig von euch Dreien hier aufzukreuzen. Ihr seid entweder sehr mutig oder aber sehr töricht. Wie auch immer...ihr kommt genau richtig...zum Showdown.", raunte sie uns entgegen, als mein Vater sie finster anblickte.
,,Du wirst meine Tochter nicht anrühren, sonst kriegst du es mit mir zu tun!"
,,Schweig, Obi-Wan! Das geht nur die Auserwählten und mich etwas an.", fauchte die Sith ihm entgegen, ehe sie von mir harsch unterbrochen wurde.
,,Dann schlage ich vor, wir kommen jetzt zur Sache. Denn wenn du glaubst, dass wir dich einfach so gewinnen lassen, dann irrst du dich gewaltig."
,,Oh, ich zittere bereits vor Angst. Seid ihr etwa wirklich so naiv anzunehmen, dass ihr mich besiegen könnt? Ich bin mächtiger als ihr alle hier zusammen und jetzt habe ich die ultimative Waffe, um dieses grauenvolle Universum in Schutt und Asche zu zerlegen, um dann ein ganz Neues zu erschaffen."

Dark Kyra musterte uns siegessicher und ich machte mich bereits auf alles gefasst. Ich hatte sie genau da, wo ich sie haben wollte und sie wusste, dass sie uns Drei brauchte, wenn sie ihren wahnsinnigen Plan verwirklichen wollte. Nur durfte es natürlich nicht so aussehen, als würden wir und freiwillig in den Tod stürzen...das würde nur ihr Misstrauen wecken.
,,Ein Universum erschaffen aus Blut? Das ist dein großer Plan? Du bist nicht verrückt...du bist größenwahnsinnig.", brachte Luke hervor, wofür er amüsierte Blicke von Dark Kyra erntete.
,,Du kannst denken, was du willst. Ich für meinen Teil werde meine Prophezeiung erfüllen, während eure einfach so zerbrechen wird. Ihr seid viel zu naiv und gutgläubig, als dass ihr mich bezwingen könntet. Oder warum bist du auf meinen Handel eingegangen, Emma das Herz zu brechen, um Mara zu retten...die schon längst tot ist?"
Luke erstarrte und alle starrten ihn perplex an, doch ich war froh, dass sie nun ebenfalls die Wahrheit kannten. Auch, wenn es mir selbst immer noch einen Stich versetzte, so schob ich den Gedanken daran zur Seite und auch Leia schien ihre Geduld langsam aber sicher zu verlieren.
,,Du hältst dich wohl für übermächtig und fantastisch, dabei bist du nichts weiter als ein herzloses Monster. Eine schwache Person, die sich hinter ihrer ganzen Macht versteckt und Spielchen mit anderen spielt, um sie zu brechen und deine Ziele zu erreichen. Tja, du solltest wissen, dass deine Spiele heute ein Ende nehmen, Dark Kyra. Es ist vorbei...wir werden dich vernichten!", entgegnete Leia kühl, woraufhin die Sith auflachte.
,,Ach, ist das so? Falls es euch noch nicht aufgefallen ist...ihr befindet euch hier jetzt im Zentrum des Bösen und ich habe alles, was ich brauche...um den neuen Fluch in Gang zu setzen. Und mit euch...nun auch das erforderliche Mittel, um das Zepter zu aktivieren."
Wir starrten sie an und schwiegen, um Fassungslosigkeit zu untermalen. Ich spürte die ganze Zeit die erschütternden Blicke meines Vaters auf mir, aber ich wagte es nicht, die Aufmerksamkeit von Dark Kyra abzulenken. Diese musterte uns und ein finsteres Lächeln zierte nun ihr kaltes Gesicht.
,,Tja, ihr scheint ja mittlerweile zu wissen, was ihr wirklich seid. Offenbar hielt es die Macht für witzig, euch Drei als neue Formen der Steine zu verwenden. Ich meine...wer würde schon annehmen, dass die drei Auserwählten gleichzeitig auch alle drei Zeitpunkte verkörpern. Möglicherweise würde ich es sogar nicht glauben, wenn ich nicht von euren ominösen Zeitsprüngen wüsste. Ich weiß zwar nicht, wo und wann ihr überall gewesen seid...aber ich spüre dennoch sehr wohl, wenn etwas in der Macht vor sich geht, was ziemlich sonderbar ist."

Die Auserwählten 4 - Das Erbe der MachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt