Hinter der Maske

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Hinter der Maske

Dark Kyra PoV

Es geschah, als ich nicht damit rechnete und ich hatte das Gefühl, als würde es mich an Art und Stelle festnageln. Ich verspürte eine Erschütterung der Macht und sah sie förmlich vor mir: die Auserwählten!
Doch bevor ich auch nur ansatzweise reagieren oder handeln konnte, zog mich etwas in eine andere Zeitspanne und ich fand mich im einstigen Tempel der Jedi auf Coruscant wieder.

,,Vertrau mir, Mina! Die Jedi werden schon wissen, was sie tun.", hörte ich meine eigene Stimme und drehte mich um.

Dort sah ich mein früheres Ich, was mir wie ein Albtraum vorkam. Meine roten Haare waren zu einem seitlichen Zopf geflochten, ich trug die Kleidung eines Jedi und neben mir stand niemand anders als meine ehemals beste Freundin: Prinzessin Mina!
Ihre dunklen Haare waren locker zurückgesteckt und sie trug ein silbernes schlichtes Kleid, welches bis zum Boden reichte. Ihr Blick war von Skepsis und Sorge erfüllt, während sie mich zweifelnd und unsicher ansah,

,,Sydney...die Jedi kennen uns erst seit kurzer Zeit und sind schon bereit, uns ihr Leben anzuvertrauen. Würdest du so etwas tun, wenn du jemanden nur für eine kurze Zeitspanne kennst?", fragte sie und mein früheres Ich zuckte mit den Schultern.

,,Naja, wenn ich das Gefühl hätte, dass ich dem- oder derjenigen vertrauen könnte...dann wahrscheinlich schon. Sieh uns beide doch mal an. Als wir uns einst kennengelernt haben, da konnten wir uns auch sofort vertrauen. Wenn du mich fragst...dann hat uns das Schicksal genau aus diesem Grund zusammengeführt."

Ich betrachtete diese Erinnerung und verfluchte sie. Hätte ich damals doch nur schon erkannt, wie Mina wirklich war. Dann wäre mir viel Leid erspart geblieben und ich wäre lange nicht so naiv gewesen, den Jedi und ihr zu vertrauen.
Aber ich hatte mich blenden lassen und das war etwas, was ich mir selbst niemals vergeben würde. Doch ich hatte die Wahrheit noch erkannt und heute würde man mich nicht mehr so einfach hintergehen können. Denn heute würde es keiner mehr wagen.

Auf einmal veränderte sich nun meine Umgebung und ich fand mich in einer hellen weißen Halle wieder. Ich spürte positive Energie und dieses schreckliche Gefühl von Zuversicht. Irritiert sah ich mich um und als ich mich umdrehte, stand auf einmal Mina direkt vor mir. Oder vielmehr jemand, der die Gestalt meiner einstigen Freundin angenommen hatte.

,,Was willst du?", zischte ich der Macht entgegen, doch diese sah mich nur ausdruckslos an und hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt.

,,So gereizt? Ich dachte, der Rückblick in die Vergangenheit hätte dir gefallen."

,,Nein, das hat er nicht. Und anstatt mich mit so etwas zu nerven, solltest du mich lieber meine Bestimmung erfüllen lassen.", fauchte ich, doch die Macht hob nur eine Augenbraue.

,,Welche Bestimmung? Die Galaxis in ewige Finsternis hüllen und sie geradewegs zu vernichten? Dafür habe ich dich nicht auserwählt! Das hast du selbst getan."

,,Stimmt, das habe ich! Aber mir wurde ja auch keine andere Wahl gelassen, als es selbst zu erkennen.", äußerte ich und funkelte die Macht an. ,,Du hast mich daran gehindert zu erkennen, was für Heuchler und Verräter die Jedi gewesen sind. Stattdessen hast du mir diese Lüge von einer Prophezeiung aufgetischt und mich als Marionette benutzt. Aber das ist Vergangenheit...ich tanze nicht länger nach deiner Pfeife!"

Die Macht sah mich ausdruckslos an und musterte mich anschließend. Ich fragte mich, was sie eigentlich von mir wollte. Immerhin hatte ich Wichtigeres zu tun, als mir ihr Geschwätz anzuhören und meine Zeit mit ihr zu verschwenden. Nun hob sie den Blick wieder und wandte sich von mir ab, während sie ruhig auf und ab ging.

Die Auserwählten 4 - Das Erbe der MachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt