Die Wege der Macht

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Die Wege der Macht

Emma PoV

Zwei Stunden später saß ich mit geschlossenen Augen im Schneidersatz und versuchte, mich langsam an die Macht heranzutasten. Yoda hatte sich in der Zwischenzeit Leia zur Brust genommen, doch die schien noch mehr Überwindung bezüglich der Macht zu brauchen, als ich.
Han und Lando hatten sich mit Chewie und L3 ans Werk gemacht, den Falken wieder in Gang zu bringen und ich hoffte wirklich, dass sie es hinbekamen, denn ich wollte auf keinen Fall ewig hier in diesem Sumpf bleiben.
Denn, so nett ich Yoda und seine Lektionen auch fand...das hier war einfach kein Ort, an dem man sich gerne aufhielt. Gut! Es sei denn, man war ein alter Jedi-Großmeister und lebte seit Jahren verschollen im Exil. Dann war das natürlich etwas anderes.

Yoda hatte vorhin auch noch einen Versuch gestartet, mich im Bezug auf die Macht zu ermutigen, nachdem ich wegen dem Zwischenfall so überstürzt die Flucht ergriffen hatte. Ich hatte ihm auch versichert, dass ich es wieder versuchen würde, aber hatte ihm auch klar gemacht, dass er Geduld mit mir haben musste und zum Glück hatte Yoda mir nicht widersprochen.
Und nun saß ich hier! Mitten in der Pampa auf einem völlig fremden öden Planeten und versuchte, mit einer ominösen Energie Kontakt aufzunehmen, was mir bei der Rettung dieser Welt helfen sollte.
Hätte ich das nicht selbst alles erlebt und jemand anders würde mir diese Geschichte auftischen, dann hätte ich denjenigen wahrscheinlich für verrückt erklärt. Aber es war die Realität und so verrückt die auch war...ich fing an, mich so langsam dran zu gewöhnen. Auch, wenn ich immer noch der Meinung war, dass aus mir niemals eine echte Jedi werden würde.

,,Hier bist du!", erklang mit einem Mal die Stimme von Luke, doch ich behielt meine Augen geschlossen und erwiderte nichts.

Vorhin hatte er mit Mara trainiert und während er von seiner Ausbilderin ja hin und weg zu sein schien, hatte ich den Eindruck, dass Mara nicht die zu sein schien, die sie uns vorgab zu sein. Ich wollte sie zwar nicht gleich des Verrates oder des Bösen bezichtigen, aber ich hatte so das Gefühl, dass sie uns etwas verschwieg. Und ich musste nur noch herausfinden was.

,,Emma, ist alles in Ordnung? Du sagst ja gar nichts.", sagte Luke und ich verdrehte leicht die Augen.

,,Vielleicht, weil ich versuche, mich zu konzentrieren. Ist das so schwer zu erkennen?"

,,Hey...was ist denn los? Vorhin hattest du noch keine schlechte Laune.", gab Luke verdutzt zurück und ich öffnete nun meine Augen.

Ja, vorhin war meine Laune noch besser gewesen, aber da hatte ich ihn ja auch noch nicht mit seiner Trainerin turteln sehen. Ich wusste nicht, warum ich damit so ein großes Problem hatte, aber es war nun einmal so. Und Luke schien das gar nicht zu erkennen, was mich nur noch mehr reizte.

,,Nun...ich hoffe, dir ist klar, wozu Wut und Ärger dich führen können.", entgegnete Luke und nun sah ich ihn ausdruckslos an.

,,Wenn du mir jetzt mit der dunklen Seite der Macht kommst, dann kannst du dir die Predigt sparen. Yoda hat mich bestens eigewiesen!"

,,Ich mein ja nur. Es ist nicht gut, wenn du schlechten Emotionen oder Gedanken die Oberhand gewinnen lässt. Man verfällt früher dem Dunklen, als man glaubt."

Luke sah mich ernst an und nun hatte ich wirklich Mühe, nicht sauer zu werden. Und das war wirklich leichter gesagt als getan, denn aufgrund dieser Aussage kochte alles in mir.
Was dachte Luke sich eigentlich? Wir waren kaum einen Tag hier und hatten unsere Ausbildung gerade erst angefangen, aber er sprach schon so neunmalklug, als wäre er bereits ein erfahrener Großmeister wie Yoda. Dabei stand er noch am Anfang...ebenso wie Leia und ich.

,,Was soll das, Luke?", brachte ich hervor und stand auf. ,,Hat Mara dich vorgeschickt, um mir Lektionen zu erteilen? Dann sag ihr, sie kann mir das auch selbst ins Gesicht sagen."

Die Auserwählten 4 - Das Erbe der MachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt