Schreie

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Schreie

Auch wenn Dner schlief war sein Atem nicht ruhig. Der YouTuber wälzte sich in dem Bett hin und der, das ihm nicht gehörte, während Izzi in seinem Traum immer wieder mit einem schrecklichen Schrei im Eis einbrach.

Keuchend fuhr er hoch, doch der Schrei seines besten Freundes hatte ihn aus dem Traum in die wache Welt verfolgt.

Nein! Das war nicht möglich!

Dner kletterte zitternd aus dem Bett und wischte sich den Schweiß von der Stirn, doch ein weiterer Schrei ließ ihn erschrocken die Augen aufreißen.

Draußen war etwas und auch, wenn es unmöglich war, dass es tatsächlich Izzi war, der schrie stand Felix auf und hastete nach unten. Er konnte erst inne halten, als ihm die kühle Nachtluft um den Körper strich. Endlich begann das Chaos in seinem Kopf sich zu legen, doch da ließ ein weiterer Schrei ihn zusammenzucken.

Es kam von dem Hof!

Vorsichtig schlich Dner unter dem Holzzaun hindurch, lief dem Geräusch hinterher, das ihn aus dem Schlaf gerissen hatte.

Was er allerdings gleich auf den ersten Blick bemerkte war, dass das kein normaler Hof war.

Dner sah 4 riesige Gebäude, die gesäumt waren mit Boxen, von denen jede etwa 16 Quadratmeter groß war.

Was, zum Teufel, war das hier?

Es kam Felix beinahe vor, als würde er noch träumen, als seine eigenen Schritte von denen, mit Spinnenweben gesäumten Wänden wiederhallten. Immer weiter folgte er den Schreien, bis er endlich um eine Ecke bog und plötzlich vor einem jaulenden Hund stand.

Eines der Augen des grau- braunen Tieres hatte keinerlei Farbe, doch es sah eher aus, als wäre er blind. Nicht, wie ein Untoter.

Der Junge konnte nichts gegen das erleichterte Lächeln tun, welches sich auf seine Lippen schlich.

„Na, wer bist du denn?“

Vorsichtig ging er auf den Hund zu, der aufmerksam den Kopf schräg legte, Felix Streicheleinheit jedoch mit einem erfreuten Schwanzwedeln beantwortete.

„Du hast mir eine verdammt Angst eingejagt, weißt du das?“

Lachte er, als der Hund sich vor ihm auf den Rücken warf, damit er auch seinen Bauch kraulen konnte. So vergingen einige Minuten, in denen Dner sich einfach nur damit beruhigte, indem mit dem Hund sprach, der ihn mit aufmerksam aufgestellten Augen auch zuzuhören schien, doch plötzlich zuckte das Tier zusammen, legte die Ohren an, zog den Schwanz ein und kroch wimmernd vor ihm zurück, bevor er schließlich jaulend das Weite suchte.

„Kleiner, was hast du denn?“

Wollte Dner ihm hinterher rufen, doch da bemerkte er hinter sich ein Geräusch.

 

Panisch drehte Felix sich um. Er kannte dieses Geräusch. Es waren Hufschläge und tatsächlich…

Hinter ihm stand ein muskulöses, braunes Pferd, das ihn mit seinen milchigen Augen und gefletschten Zähnen gierig anstarrte.

Der Schock lähmte ihn und schrie ihn gleichzeitig an zu rennen, was er schließlich auch tat. Nur leider zu spät.

Das letzte was Dner spürte war der gewaltige Biss in seinen Rücken, als das Tier ihn zurückzerrte, um ihm genüsslich das Fleisch von den Kochen zu nagen.

Bis zum letzten Tropfen BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt